Preiserhöhung EVN August 2018

Re: Preiserhöhung EVN August 2018

Helfried
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Anmerkung, vor allem für mich selber (damit ich das nicht vergesse):

Der nur moderat erhöhte 3,7 kW-Tarif der EVN, der in der Liste vom ersten Posting hier fehlt *hüstel*, ist mit 2,2 ct/min durchaus noch ok und die Kilowattstunde ist so nur doppelt so teuer wie bei Smatrics-22kW-Säulen für Mitglieder.

Leider gibt es diese 3,7 kW-Säulen meist nur in kleinen Kuhdörfern. (Und Smatrics reißt die billigen 22 kW-Säulen auch reihenweise ab.)
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Re: Preiserhöhung EVN August 2018

Helfried
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By the way, was kostet eigentlich eine EVN-3,7kW-Säule mit der Wien Energie-Karte?

Hier steht nämlich dazu nix (da steht nur Schuko bei 3,7 kW):

https://www.tanke-wienenergie.at/tarifuebersicht/

Re: Preiserhöhung EVN August 2018

enabler
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Toumal hat geschrieben:Mir ist es komplett egal welche internen Kosten die jeweiligen Energieversorger sich selbst verrechnen um derartige Tarifexplosionen zu rechtfertigen.
Keine Ahnung, aber das in großem Umfang. Diese Kosten hat jeder Netzkunde.
Fakt ist, wenn man an der Stelle eine Wuerstelbude aufmacht und einen 32A Drehstromanschluss braucht, kostet das Ganze einen Bruchteil.
Nö. Kannst ja mal googeln.
Fakt ist auch, dass die Backend-Kosten sehr stark von der Produktauswahl abhaengen. Man kann durchaus ohne grossen Aufwand eine Landesweite Verrechnungsinfrastruktur aufziehen und pro Saeule trotzdem nur wenige Euro overhead brauchen.
Nur zu, wennst das schaffst, bist ein Genie. Überraschend, dass da bis dato niemand drauf gekommen ist.
Das was die hier betreiben ist schlicht "Stromveredelung".
Ist diese Erkenntnis neu oder verwerflich? Natürlich wird Strom von einem „Produkt“, welches jeder x-fach in Form einer Schuko-Steckdose zu Hause hat, zu einer Dienstleistung veredelt. Inklusive Parkplatz, Leistung, Abrechnung, Wartung und so weiter.
Fuer mich hat sich das Thema TankE damit eigentlich vollstaendig erledigt, und die Karte wird nur noch fuer absolute Notfaelle mitgefuehrt. Zumindest so lange, bis die wieder zur Besinnung kommen.
die Ladestationsbetreiber machen weniger Miese, wenn du mit der Maingau-Karte lädst, als wenn Du mit den jeweiligen Kundenkarten lädst.

Re: Preiserhöhung EVN August 2018

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Das Problem ist, dass andere BEÖ-Mitglieder den Preis hochtreiben. Die schaukeln sich gegenseitig auf.
Es wird in Zukunft vermehrt Gesamtpakete geben, wo der Energieversorger auch eine Ladekarte anbietet mit vergünstigten Tarifen. Also Strom für Haus und Strom fürs Auto in einem Vertrag.

Die Sonne stellt GottSeiDank keine Rechnung - naja, auf jeden Fall eine günstige. Meine PV läuft auf Hochtouren und lädt gerade das Auto.

Re: Preiserhöhung EVN August 2018

Fotowolf
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Helfried hat geschrieben:Ich habe da noch keine Erfahrung, aber meinst du, dass ein 1P-Auto wie der Ioniq an einer 11kW-Säule weniger zahlt als eine Zoe?
Mit anderen Worten, zahlt man denn nicht die maximale Leistung, die an der Säule angeschrieben steht, unabhängig davon, was der Wagen zieht?
Verrechnet wird immer nach der maximalen Leistung des Anschlusses, egal wieviele Phasen verwendet werden oder welche tatsächliche Leistung gezogen wird.
Nehme an, das Verrechnungssystem kennt die jeweilige aktuelle Belegung des Anschlusses gar nicht, sondern nur dass der Anschluss aktiv ist und wer dran hängt.
Eigentlich bin ich immer von dieser Art der Verrechnung ausgegangen, auch weil es mich mit dem 3phasigen ZOE Lader kaum betrifft. Trotzdem habe ich bei der EVN nachgefragt und die Problematik mit einigen Beispielen unterlegt:

EVN, 03.08.2018:
Bei EVN haben wir den Weg gewählt, dass wir an einer Ladestation wenn möglich immer möglichst viele verschiedene Stecker anbieten.
Im Idealfall besteht eine EVN Strom-Tankstelle aus je einer Schuko, 3,7Typ2, 11Typ2 und 22Typ2 Steckdose.
Daher hat der Autofahrer die Wahl, welche der Steckdosen er auswählt.

Es wird daher die Nutzung der Steckdose verrechnet.

Ich empfehle Ihnen am besten immer eine Typ2 mit 3,7kW zu suchen und zu nutzen, da jedes E-Auto 3,7kW Leistung nutzen kann und auch die Kosten je Zeit sehr günstig sind. Damit spielt es keine große Rolle, wenn man etwas länger angesteckt ist – die Mehrzeit ist mit € 0,022 / Minute relativ günstig.
Die Batterie wird langsam geladen und somit geschont und Sie können Ihre Besorgungen ohne Zeitdruck erledigen.

Wenn Sie es eilig haben, nutzen Sie eine schnellere Lademöglichkeit, aber immer nur jene Ladung, die Ihr Fahrzeug aufnehmen kann.
Wenn Sie einen BMW i3 haben, und die 11kW Ladeoption verbaut haben, können Sie die 11kW Dose ebenso voll nutzen.

Einphasige Ladung an einer 22kW Typ2 Steckdose ist technisch in Österreich von den Normen nicht vorgesehen (erzeugt Schieflast)!



So sieht der Betreiber dieses Thema. Die freie Steckerwahl gibt es meist nur theoretisch, weil entweder nicht vorhanden oder durch andere Autos belegt. Somit bezahlt ein Einphasenlader bis zu 6 x soviel für den Strom:
Beispiel: 3,7 kW Lader an 22 kW Station: 0,13 €/min = 7,8 €/h und das ergibt 2,11 € pro kWh
Verständlicherweise ist für den Betreiber die Belegungszeit und nicht der Stromverbrauch entscheidend, aber derart hohe kWh-Preise sind der E-Mobilität abträglich.
Hinzu kommt noch, dass Autos bekanntlich nicht immer die volle Leistung ziehen wollen, wie bei kaltem Akku und je weiter die Ladung fortgeschritten ist.
Megane EV60 Techno Dezir-Rot, März 2024 (2.000 km) | ZOE ZE40 Q90 Intens Atacama-Rot, 2017 (123.000 km) | ZOE Intens Q210 2015-2016 (33.500 km)

Re: Preiserhöhung EVN August 2018

Christian751
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Fotowolf hat geschrieben:
Helfried hat geschrieben:Ich habe da noch keine Erfahrung, aber meinst du, dass ein 1P-Auto wie der Ioniq an einer 11kW-Säule weniger zahlt als eine Zoe?
Mit anderen Worten, zahlt man denn nicht die maximale Leistung, die an der Säule angeschrieben steht, unabhängig davon, was der Wagen zieht?
Verrechnet wird immer nach der maximalen Leistung des Anschlusses, egal wieviele Phasen verwendet werden oder welche tatsächliche Leistung gezogen wird.
Nehme an, das Verrechnungssystem kennt die jeweilige aktuelle Belegung des Anschlusses gar nicht, sondern nur dass der Anschluss aktiv ist und wer dran hängt.
Eigentlich bin ich immer von dieser Art der Verrechnung ausgegangen, auch weil es mich mit dem 3phasigen ZOE Lader kaum betrifft. Trotzdem habe ich bei der EVN nachgefragt und die Problematik mit einigen Beispielen unterlegt:

EVN, 03.08.2018:
Bei EVN haben wir den Weg gewählt, dass wir an einer Ladestation wenn möglich immer möglichst viele verschiedene Stecker anbieten.
Im Idealfall besteht eine EVN Strom-Tankstelle aus je einer Schuko, 3,7Typ2, 11Typ2 und 22Typ2 Steckdose.
Daher hat der Autofahrer die Wahl, welche der Steckdosen er auswählt.

Es wird daher die Nutzung der Steckdose verrechnet.

Ich empfehle Ihnen am besten immer eine Typ2 mit 3,7kW zu suchen und zu nutzen, da jedes E-Auto 3,7kW Leistung nutzen kann und auch die Kosten je Zeit sehr günstig sind. Damit spielt es keine große Rolle, wenn man etwas länger angesteckt ist – die Mehrzeit ist mit € 0,022 / Minute relativ günstig.
Die Batterie wird langsam geladen und somit geschont und Sie können Ihre Besorgungen ohne Zeitdruck erledigen.

Wenn Sie es eilig haben, nutzen Sie eine schnellere Lademöglichkeit, aber immer nur jene Ladung, die Ihr Fahrzeug aufnehmen kann.
Wenn Sie einen BMW i3 haben, und die 11kW Ladeoption verbaut haben, können Sie die 11kW Dose ebenso voll nutzen.

Einphasige Ladung an einer 22kW Typ2 Steckdose ist technisch in Österreich von den Normen nicht vorgesehen (erzeugt Schieflast)!



So sieht der Betreiber dieses Thema. Die freie Steckerwahl gibt es meist nur theoretisch, weil entweder nicht vorhanden oder durch andere Autos belegt. Somit bezahlt ein Einphasenlader bis zu 6 x soviel für den Strom:
Beispiel: 3,7 kW Lader an 22 kW Station: 0,13 €/min = 7,8 €/h und das ergibt 2,11 € pro kWh
Verständlicherweise ist für den Betreiber die Belegungszeit und nicht der Stromverbrauch entscheidend, aber derart hohe kWh-Preise sind der E-Mobilität abträglich.
Hinzu kommt noch, dass Autos bekanntlich nicht immer die volle Leistung ziehen wollen, wie bei kaltem Akku und je weiter die Ladung fortgeschritten ist.
Danke fürs nachfragen Fotowolf.

Das heißt für mich als e-up Fahrer, ich sollte wenn möglich nur an 3,7 kW Ladestecker mit EVN-Karte laden, und ab 11 kW aufwärts dann mit Maingau richtig?
VW e-UP Facelift von 3/2018 - 2/2022 / VW e-Golf Facelift seit 2/2022 / PV-Anlage mit 5,18 kWp seit 8/2019

Re: Preiserhöhung EVN August 2018

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Mich freuen natürlich höhere Tarife auch nicht, aber man muss sich schon dessen bewußt sein, dass die Betreiber von Ladestationen alle mitsamt das Problem haben, dass sie enorme Infrastrukturkosten und auch hohe laufenden Wartungskosten haben, und kaum Einnahmen verzeichnen. Und wenn da so kleine Beträge, dass die Verwaltung, Rechnungslegung und Buchhaltung meist mehr kostet als der Kunde für den Ladevorgang bezahlt hat. So einen 50kW Schnelllader irgendwo hinbauen kostet ganz schnell mal ein paar hundertausend Euro, dass sich das für die Betreiber mit den derzeitigen Tarifen also nie und nimmer betriebswirtschaftlich rechnet ist offensichtlich.

Ich denke, das kann also nur mit halbwegs akzeptablen Tarifen gehen wenn da hohe Förderungen bezahlt werden, oder die Preise eben recht deutlich nach oben gehen und die Auslastung sehr gut ist, derzeit beides nicht der Fall.

Mal sehen wo sich das hin entwickelt, aber unter den gegebenen Umständen finde ich die neuen EVN Preise durchaus im Rahmen und denke das ist ok so. Wobei ich mir generell wünschen würde, dass die Tarifgestaltung nicht immer als reiner Zeitfaktor abgerechnet wird, sondern irgendein sinnvoller Mix aus geladener Menge und angesteckter Zeit ist, insbesondere als die neueren Autos eh fast alle nur noch einphasig laden, dieser Wunsch gilt aber allen Providern gegenüber, es ist aber derzeit noch eher unrealistisch.

Diese elende Schieflast-Diskussion nervt auch ziemlich, die paar Ampere wenn da ein einphasiges Auto am Typ 2 auf nur einer Phase 28 oder meinetwegen sogar volle 32 Ampere zieht sind bei einer öffentlichen Ladesäule sowas von egal, das ist wirklich lächerlich, ist aber offenbar nicht wegzubekommen.
http://www.bluedrift.at
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Re: Preiserhöhung EVN August 2018

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Btw, wer die Großhandelspreise für Strom verfolgt, dem ist eh klar, dass alle Strompreise steigen werden. Also auch der Preis für Haushaltsstrom. Hier die Preise für Grundlaststrom für Deutschland und Österreich ein Jahr im Voraus, d.h. der aktuelle Preis ist für den 3. August 2019:

https://www.finanzen.net/rohstoffe/eex- ... ear-future

Wie man sieht, hat sich der Preis seit den Tiefständen mehr als verdoppelt.

Re: Preiserhöhung EVN August 2018

Helfried
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Helfried hat geschrieben:was kostet eigentlich eine EVN-3,7kW-Säule mit der Wien Energie-Karte?
Hier steht nämlich dazu nix (da steht nur Schuko bei 3,7 kW)
Habe es jetzt einmal getestet, im nächsten Quartal kommt die Abrechung.

Die Ladestation (Boschweg 4, Linz) war übrigens böse: Sie hatte quasi eine Zugangsschleuse für dicke Personen. 8 Ladepunkte, alle öffentlich, aber dicke Leute können nur 4 von den 8 erreichen. Außer man kraxelt über den Zaun. :)

Re: Preiserhöhung EVN August 2018

Toumal
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Solarstromer hat geschrieben:
Wie man sieht, hat sich der Preis seit den Tiefständen mehr als verdoppelt.
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