Laden an Säulen kostet plötzlich Geld !

[Barthwo]

Eine Studie (MANUEL) aus der Schweiz von April 2015 schreibt:
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Für 2020 ergibt sich bei einer Anzahl von 720‘000 Elektroautos folgender Bedarf an „Energieabgabestationen“:
- 600’000 häusliche Ladesysteme ("sleep&charge"),
- 60’000 business und office-Stationen ("work&charge"),
- 30‘000 öffentliche Ladestationen an Geschäften u.ä. ("shop&charge") und
- 300 Schnellladestationen ("coffee&charge").
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Diese Zahlen zeigen in meinen Augen die Richtung, in die es geht. Die ersten drei Kategorien werden meist mit 2-11 kW AC ausgerüstet und sind quasi "Parkplätze mit Lademöglichkeit". Für Stadtbewohner ohne Garage könnte eine Lösung wie "ubitricity" passen, bei der man nachts an einer Straßenlaterne laden kann.
Bei "shop&charge" wird es evtl. auch schon mal DC Lösungen geben, wie bei LIDL oder ALDI oder IKEA. Ansonsten sind die aus Werbegründen evtl. auch mal kostenlos, aber die Parkdauer muß begrenzt sein, auch wenn man etwas zahlen muss für den Strom.

Für Fernfahrer und Stadtbewohner ohne Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz wird es die Schnelladestationen geben mit einem Angebot für die "Ladeweile". Das wird technisch in Zukunft überwiegend CCS sein, heute mit 50 kW aber wenn sich größere Batterien durchsetzen mit bis zu 150 KW.

[R240Pe]

Aber was zum Geier haben 11 oder 22kW AC-Ladesäulen mit deinen Deutschlandreisen zu tun? Nur weil die Möglichkeit besteht, dass einmal im Jahr ein Verrückter durch Deutschland tourt und an eindeutig für Destination Charging ausgelegten Ladesäulen laden will, renn ich doch nicht täglich zum Auto und park das um.

Du bist ein Ausnahme-Spezialfall, nach dem sich alle anderen Normalfälle zu richten haben? Beschwer dich über fehlende Schnelllade-Infrastruktur an Autobahnen und nicht darüber, das andere Elektroautofahrer Normallade-Destination-Charging-Infrastruktur bestimmungsgemäß nutzen.

Bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich als verrückter Ausnahme-Spezialfall mehrere der mit öffentliichen Mitteln bezahlten - leider nur - 22 kW Ladesäulen innerhalb eines Einzugsbereiches von 170 km (Deutschlandreisen?) zu nutzen beabsichtigt habe.

Bitte ebenfalls um Entschuldigung, dass mich meine Fahrten - auf denen ich nachladen muss - nicht an Autobahnen vorbeiführen, an denen ich mich für Schnellade-Infrastruktur einsetzen soll. Ich werde mich also zuerst darum bemühen, dass dort mal eine Autobahn hinkommt.

Bitte ebenfalls um Entschuldigung, dass ich nicht wusste, dass der nicht verrückte andere Normallade-Destination-Charging-Elektroautofahrer sein Auto nur einmal in der Woche für die Kaffeefahrt von der Säule entfernt und danach dort wieder bestimmungsgemäß seinen angestammten/angesteckten Platz einnimmt.

Jetzt wo ich ausdrücklich drauf hingewiesen werde, frage ich mich auch, was die 22 kW AC-Ladesäulen mit hypothetisch technisch denkbaren Deutschlandreisen zu tun haben. Das niedere 22kW-Ladesäulen-Nutzer-Volk hat sich gefälligst von größeren Entfernungen fernzuhalten. Die weitsichtigen EV-Hersteller wussten schon, warum sie nur kleine Batterien und niedrige Ladeleistungen in die Fahrzeuge eingebaut haben.

Sollte ich an einer der genannten Ladesäulen doch mal eine freie Lademöglichkeit finden, werde ich dann nur ausnahmsweise laden, wenn´s nicht mehr anders geht und ich niemand behindere.
Man muss halt nur über die Sachen reden, damit man´s besser versteht. Danke für die Klarstellung.
Happy Charging!

[AndiH]

Es hat keiner gesagt das du das nicht machen darfst, du solltest dich nur nicht wundern warum das immer schwieriger wird. Wenn man gegen das System arbeitet wird der Aufwand halt größer. Wenn der Ladestationen "Markt" sich in zwei Kategorien aufteilt (und danach sieht es zur Zeit stark aus), dann kannst du dich danach ausrichten oder versuchen deinen Sonderweg weiter zu betreiben. Wenn dir dein Sonderweg wichtig ist hast du leider auch den Aufwand dafür.

Das ist reine Logik und sicher nichts persönliches.

Gruß

Andi

Bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich als verrückter Ausnahme-Spezialfall mehrere der mit öffentliichen Mitteln bezahlten - leider nur - 22 kW Ladesäulen innerhalb eines Einzugsbereiches von 170 km (Deutschlandreisen?) zu nutzen beabsichtigt habe.

Kein Problem. Kannst du gern tun. Erwarte doch aber bitte, dass andere die Infrastruktur vor dir nutzen und du kein Sondernutzungsrecht hast, nur weil du von weiter entfernt angereist kommst. Du willst Destination Charger nutzen. Darfst du tun, sofern die frei sind. Es wird aber niemand nur für dich extra angedackelt kommen und sein Auto vom Parkplatz wegfahren.

Das niedere 22kW-Ladesäulen-Nutzer-Volk hat sich gefälligst von größeren Entfernungen fernzuhalten

NIcht aufregen -> die Masse kauft vernünftig; d.h. Fahrzeuge für die lokale Mobilität und braucht auch für über 100km die 22kW-Säulen, gerade das, was die Technik aktuell hergibt.
Wer sich High-End-Überland-Fahrzeuge oberhalb 50k€ leisten kann - hat doch nicht mehr Rechte - gehört aber auch nicht zu 95% der "Normal-Nutzer".
Die gleiche Argumentation gibt's in anderen Threads (sinngemäß): "Ej, du da - du fährst Hybrid - brauchst doch keinen Strom - mein E-Mobil braucht das - ich mache Fotto und verklage dich - wenn du nicht wegfährst, blockiere ich dein Auto und mache Reifenwechsel..."

[Karlsson]

Es wird aber niemand nur für dich extra angedackelt kommen und sein Auto vom Parkplatz wegfahren.

Nicht nur für mich, sondern für alle anderen E-Fahrer.
22kW Säulen längere Zeit vollgeladen blockieren ist ne Unverschämtheit.
Und weil manche das nicht raffen, bin ich für Zeittarife oder Tarife mit Zeitanteil.

[Berndte]

Wann werdet ihr den Unterschied zwischen Destination-Ladern und Schnellladern lernen ...

[Karlsson]

Wann werdet ihr den Unterschied zwischen Destination-Ladern und Schnellladern lernen ...

Wodurch soll Deiner Meinung nach denn ein Lerneffekt einsetzen?
Das kann meiner Ansicht nach nur durch unterschiedliche Tarife geschehen mit und ohne Zeitkomponenten. Dann definiert aber der Tarif, was ein Schnelllader ist und was nicht. Meintest Du das?

[AbRiNgOi]

He, runter mit dem Emotionen!

22kW ist ein Grenzfall und ausserdem die Alleweltsladesäule die 2013 als einzige für Langstrecken da war. Klar werden diese nun durch echte Schnellladesäulen abgelöst. Aber in 2016 haben wir nun zwei Problem mit diesen 22kW Ac Ladestellen.
1.) Es gibt Gebiet da gibt es heute noch immer keine ausreichende Schnellladeinfrastruktur, da ist der 22kW AC das was er 2013 schon war, eine Säule für einfach eh alles, also Durchreise, Destination und Laternenparker. Der Konflikt war 2013 kleiner, weil es einfach nicht so viele Fahrzeuge gegeben hat.
2.) Eine moderne ZOE kann gar nicht schneller als 22kW laden, daher ist das für die das Maß aller Dinge für Schnellladen.

So, aber die Frage ist was machen wir daraus? Ich denke ein echter Destination Lader kann schon mal als Schnellader für Durchreisende herhalten, das wäre für mich OK, und wenn ich an München denke, bei meiner üblichen Strecke Wien-Stuttgart dann gibt es dort nur den Aldi, der mir die Durchfahrt ermöglicht. Das ist eindeutig ein Destinationlader, aber die Ladezeit ist mit einer Stunde begrenzt. Damit ist es egal ob ich als Aldi Kunde während des Einkaufems lade oder ob ich eine Stunde bei Schokoriegel tot schlage um weiter zu kommen. Aber dort gibt es keine Laternenparker. Und genau das ist für mich auch 2016 noch der Unterschied. Natürlich ist ein 22kW Stecker hin und wieder auch ein Destination Lader, und wenn dieser nicht beim Aldi steht sonder vor einem Kino, dann steht man halt bis der Film aus ist. Aber nicht die ganze Nacht oder das ganze Wochenende... Unterschied klar?

[AntiGravEinheit]

22kW Säulen längere Zeit vollgeladen blockieren ist ne Unverschämtheit.

Tatsächlich?
Vielleicht ergibt sich das aus anderen Notwendigkeiten, weil die einzige Alternative darin besteht, gar nicht zu laden, um die Säule ja nicht blockieren und für den Zoe von Karlsson freizuhalten.

Ich halte es für eine Unverschämtheit von dir, eine solche Aussage zu tätigen.
Es zeugt nicht gerade von Verständnis, von Weitsicht schon gleich gar nicht. Ich halte es für engstirniges, verbohrtes und festgefahrenes Denken.

Früher hieß es "Weg da, ich fahr' Vectra", dann "Platz da, ich fahr' Mazda", jetzt wohl "Fahr' schon, ich bin Karlsson".