Laden an Säulen kostet plötzlich Geld !

Der Ladestationsbetreiber vereinbart mit dem Ladekartenanbieter einen Preis

Glaub, da fehlt ein Schritt.
Beispiel:
- Stadtwerke als Säuleneigentümer machen einen Vertrag mit Ladenetz.de als Inkasso-Eintreiber und Ladenet.de ist der RFID-Server für den Ladesäulen-Client. Der Eigentümer kann natürlich auch ansagen "meine eigenen StadtwerkeKunden werden NICHT abgerechnet - die können immer die Freinummer schieben".
- Ladenetz.de hat wiederum Verträge mit den Roaming-Partnern (z.B. RWE, Sun, TNM oder PlugSurfing)
- kommt ein nicht-Ladenetz-Karteninhaber daher, stellt Ladenetz.de bei jenem Partner die Rechnung (Leistung, RFID-ID, Name, Zeit, Datum)
- der Endkunde hingegen kennt, wenn er eine Fremdkarte nutzt, Ladenetz.de nicht und die Stadtwerke, denen die Säule gehört, schon garnicht.
Wer letztendlich für die Versicherung und Wartung der Anlage sowie den Notdienst zuständig ist, ist Vertragsangelegenheit zwischen Säulenbesitzer und Inkassofirma, schätze mal der Besitzer.

[Tho]

Ganz anders:
Ich (Betreiber) stelle eine TheNewMotion Lolo auf.
Ich drücke auf den Knopf fürs Abo Plus und setzte den Preis von 30cent.
Jetzt können Leute bei mir Laden und ich bekomme für die kWh 30cent.
Das geht jetzt aber nicht nur mit TNM Karten für 30cent, sondern z.B. auch mit Plugsurfing zu einem anderen Preis. Das weiß ich aber noch nicht mal als Betreiber, ich hab mit Plugsurfing keinen Vertrag. Das ist mir aber auch eigentlich egal, denn ich bekome ja von TNM ja meine 30cent, wie ich es wollte.

Einen Notdienst muss ich als Betreiber z.B. im Rahmen eines Abo Plus bei TNM nicht leisten. (Ich kanns machen, ist bei unseren auch so indem wir eine 24h Handynummer an die Säule kleben, ich muss aber nicht...)

Und Briten mit Charge your Car Karte laden bei dir gratis und du kriegst sicher trotzdem deine 30 Cent pro kWh. Charge your Car und TNM fanden es wohl zweckmäßíger, ein gegenseitiges Gratis-Roaming zu vereinbaren als ständig Lade-Daten der Kunden auszutauschen. Praktisch, wenn man ne CYC-Karte hat.

[Tho]

Und der Vertrieb bei Charge your Car wird sich fragen, wo auf einmal die vielen Neuanmeldungen heute herkommen...

ich hab mit Plugsurfing keinen Vertrag. Das ist mir aber auch eigentlich egal

Na, paßt doch ins Schema - TNM hat mit PlugSurfing den Vertrag ... und dein Inkassoeintreiber ist TNM. Das normale Baum-Schema-

CYC sendet Karten nur an britische Adressen.

[R240Pe]

5. Hat tatsächlich schon mal jemand - von einzelnen Ausnahmen abgesehen - die vielen kostenlosen ALDI-Lader beim ADLI einkaufen gesehen? Es wird wohl nicht lange dauern, bis man dort auch nur mit Wertmarke in Höhe des letzten Einkaufs laden kann.

Bei Lidl Berlin hab ich für summiert vielleicht 40kWh am DC-Lader schon für mehr als 175 Euro eingekauft, davon auch wahrscheinlich besonders margenstarke Badmöbel fürs Büro. Und bei T&R erzeuge ich auch stets deutlich mehr Umsatz im Restaurant oder Shop, als ich an Strom weglade. Passt also.

... ich habe ja geschrieben: "von Ausnahmen abgesehen"

[R240Pe]

Die ach so ehrenhaften EV-Mobilisten belegen "ihre" kostenlosen Ladesäulen praktisch rund um die Uhr, ob ladend oder nicht. Vor Ort geben sie sich den Ladestecker in die Hand und Durchreisende haben praktisch keine Möglichkeit mehr, überhaupt an eine Lademöglichkeit heranzukommen.

Klar, würde ich auch nicht anders machen. Ein Bezahlmodell wie von dir vorgeschlagen würde aber nicht die Elektromobilität dank zahlloser ungenutzter Säulen voranbringen, sondern sterben lassen. In Norwegen käme auch keiner auf die Idee, eine der zahllosen Schukos nachts freizumachen, nur weil das Auto geladen hat. AC Normallader sind Parkplätze und keine Tankstellen. Sobald man das in Deutschland kapiert hat, gehts auch mit der Elektromobilität voran. Derzeit zeigt der Weg in die entgegengesetzte Richtung und Deutschland versucht sich mal wieder an einem Sonderweg. Der Sonderweg Schaufensterprojekte zeigte ja, wie gut deutsche Sonderwege funktionieren.

Ich habe bei der Preisfestsetzung http://www.goingelectric.de/forum/betre ... ml#p392517 von "öffentlichen Ladestellen" und Streckenfahrten geschrieben. Auf das nicht absehbare Ende eines Ladevorganges im Schnarchlademodus von AC Normalladern wird logischerweise niemand warten - in Deutschland genauso wenig wie in Norwegen und ... schon gar nicht, wenn man noch 100+x km vor sich hat und dazu nochmal eine fast volle Batterie braucht.
Auch 1000e Destination-Pizza-Bäcker und eben so viele Destination-Irgendwas gegenüber mit Schuko-Lademöglichkeit helfen in dieser Situation nicht weiter, auch das Hotel mit Schuko-Lademöglichkeit nicht, denn ich muss/will ja nicht übernachten, sondern nach Hause.

Es geht um öffentliche Typ 2 Ladesäulen mit 11 und/oder 22 kW Lademöglichkeit - das sind geschätzt heute wohl mehr als 80 % aller Ladestellen.
Wenn die E-Mobilität so funktioniert, dass ich - von der sorgfältigst vorbereiteten EV-Urlaubs-Expedition abgesehen - nur wie ein Fesselflieger um die heimatliche Garage oder die Alternative am Dorfbrunnen kreisen darf, dann reicht der kostenlose AC Normallader und dann kann auch jeder an (s)einer Ladestelle stehen bleiben so lange er will.
Das hat Deutschland ganz offensichtlich - nachvollziehbar - kapiert, darum werden gewöhnliche EV´s - wenn überhaupt - nur in genau diesen Ausnahme-Einsatzfällen gekauft und betrieben.

Die (meine) Absicht, im Rahmen der heute eigentlich gar nicht (mehr) so gering vorhandenen Lademöglichkeiten mit einem normalen EV - nicht TESLA !!!!! - ein ganz normales Autoleben, auch mit regelmäßig anfallenden Fahrten bei 1 bis 2 Batterie-Reichweiten in einfacher Richtung - und zurück - zu führen, wird durch das geschilderte Verhalten der EV-Fahrer praktisch unmöglich gemacht.
Wer in München und Umland wiederholt je Fahrt die 1. bis 5. Ladestelle mit teils kostenloser 11/22kW-Lademöglichkeit mit den geschilderten Verhältnissen vorgefunden hat, bekommt dann eher "Notfall"-Strom vom mitleidig lächelnden Meister*) in der herkömmlichen Verbrenner-Kfz-Werkstatt (wenn die noch offen hat), als an der vielleicht schon nicht mehr erreichbaren 6. öffentlichen Ladestelle in Irgendwo, die, wenn nicht belegt, schon seit Monaten defekt ist ....
- so sieht´s aus!

Bei solchen Verhältnissen/Verhalten gibt es (derzeit), auf welchem Sonderweg auch immer, gar nichts zu kapieren, außer vielleicht, dass es so mit der Elektromobilität - TESLA ausgenommen - gewiss nicht voran geht.
Wer (s)eine öffentliche Ladestelle ohne Ladevorgang mit seinem Stecker zu seinem Privatbesitz macht, muss sie auch solange selbst bezahlen, solange er weitere Ladevorgänge verhindert und durch geringere Einnahmen wegen ausfallender Ladungen in dieser Zeit auch den Betrieb der Säule unwirtschaftlich macht (siehe Link weiter oben).

*) der weis nämlich, dass der weiße TESLA S immer an der einzig funktionierenden Seite der kostenlosen öffentlichen Ladesäule auf dem benachbarten öffentlichen Parkplatz angesteckt ist ... und die aufgestellte Tafel "Parken während des Ladevorgangs" hätte noch nie was bewirkt.

Aber was zum Geier haben 11 oder 22kW AC-Ladesäulen mit deinen Deutschlandreisen zu tun? Nur weil die Möglichkeit besteht, dass einmal im Jahr ein Verrückter durch Deutschland tourt und an eindeutig für Destination Charging ausgelegten Ladesäulen laden will, renn ich doch nicht täglich zum Auto und park das um.

Du bist ein Ausnahme-Spezialfall, nach dem sich alle anderen Normalfälle zu richten haben? Beschwer dich über fehlende Schnelllade-Infrastruktur an Autobahnen und nicht darüber, das andere Elektroautofahrer Normallade-Destination-Charging-Infrastruktur bestimmungsgemäß nutzen.

[AndiH]

Für die "Durchreise" bzw. unterwegs sind 22kw deutlich zu wenig. In dem Fall werden mindestens 40kw gerne auch mehr benötigt und diese Lader dürfen (und sollten) auch Geld kosten. Bei allen anderen ist es oft der Parkplatz der den Preis bestimmt, wenn der zu günstig ist haben wir die Situation mit dem zuparken.

Gruß

Andi