Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

Enagon
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Da aktuell immer mehr (vorrangig Schnellladesäulen) Geld für den den Strom haben möchten, was natürlich verständlich ist, muss auch immer ein Abrechnungssystem her. Neben den Wucher oder oft auch Abzockerpreisen ist ein weiteres Problem die schlechte Einsehbarkeit des Preises.
Aktuelles Beispiel von uns: In Hünxe (bei Duisburg in NRW) hat eine neuer Triple-Charger von EnBW eröffnet und durch recherchieren haben wir (beim Eintragen der Säule) erfahren, das man bis irgendwann für 5€ pro Vorgang Laden kann. Als wir zu testen den i3 über CCS geladen haben und wir (ärgerlicherweise) mit relativ vollem Akku angekommen sind, wollten wir auf zumindest auf 50ct pro kWh kommen und haben so etwas länger geladen. Wir besitzen jedoch keine EnBW-Karte und haben mit NewMotion geladen, was nach Zeit berechnet. Und so wurden aus 5€ ganz schnell 13€ oder auch 1,3€ pro kWh.
Und so einen Preis kann man nicht mehr rechtfertigen, da kommt man bei AB Geschwindigkeit auf 25€/100km. Da kann ich mit einem Diesel hin, zurück und wieder hin oder beim Benziner hin und zurück fahren. Und das ohne Ladepausen.

Wir haben jetzt eine Karte mehr in der Tasche sowie 20€ nur für die Anmeldung sind weg. (Zu den 25€ für die Aufladung der Karte)

Warum steht nicht an der Säule wieviel man zahlen muss? Es ist in Deutschland verboten ein Preis ohne Steuern auszuschildern (zumindest im Einzelhandel) aber den Preis gar nicht angeben ist erlaubt oder wie? Es würde sich doch keiner ein Handy kaufen, ohne den Preis zu wissen und ohne ein Recht auf Rückgabe.

LG Colin
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Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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  • biker4fun
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Aktuell hilft leider nur, sich vorab gut zu informieren.
An EnBW-Schnelladern kannst du auch die für jeden nutzbare App charge&pay nutzen (https://play.google.com/store/apps/deta ... edes&hl=de). Dort wird 6,82 Euro/h verlangt. Finde ich gut, gerade, wenn mann relativ "voll" ankommt und nicht "pauschal" laden möchte.
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Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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  • georgij
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Das Thema wurde schon oft angesprochen.

Die kurze Antwort ist: Weil es keinen einen Preis gibt.

Es hängt einfach davon ab über welchen Anbieter du lädst. Wenn du über newmotion lädst musst du dich auch schlau machen was newmotion verlangt. Dein Handy zeigt dir ja auch nicht an was das telefonieren kostet und auf deinem Stromzähler steht auch kein Strompreis.
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Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

sb47
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Also wenn ich mir die Rezension für Charge&pay im Store anschaue, wird mir schlecht. 23,36 Euro pro Stunde und 55 Euro für einen Ampera laden ist in meinen Augen schon mehr als Dreistigkeit.

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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  • biker4fun
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23,36 gilt aktuell für Allego-Lader bei charge&pay. Hier ging es um EnBW (Preis: siehe oben). Die Schwester-App ZE Pass hat übrigens die Allego-Preise bereits angepasst: 9,35/h. Ergo: genau schauen, an welchen Säulen man lädt und sich informieren.
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Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es rechtens ist, daß man den Preis für eine Ware / Dienstleistung nicht vor dem Kauf erfährt. Vielleicht sollte man mal die Verbraucherzentrale einschalten ... :?
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Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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Den Preis erfährt man doch bei seinem Fahrstromanbieter. Auf deinem Stromzähler im Keller ist auch keine Preisanzeige, der Preis richtet sich nach dem Lieferanten und nicht dem Messtellenbetreiber oder Netzbetreiber.

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

enabler
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Elektro-Bob hat geschrieben:Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es rechtens ist, daß man den Preis für eine Ware / Dienstleistung nicht vor dem Kauf erfährt. Vielleicht sollte man mal die Verbraucherzentrale einschalten ... :?
Ist auch nicht rechtens. Es muss nur nicht direkt an der Säule passieren. Diese kennt (wie bereits georgij schrieb) nämlich das Vertragsverhältnis des Ladekunden nicht. Beim Handy ist es gleich: der schweizer Infrastrukturbetreiber ("Handymastbetreiber") bei dem Du im Roaming telefonierst, weiß ja auch nicht, welchen Vertrag Du bei T-Mobile hast.

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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  • joschka
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enabler hat geschrieben: Ist auch nicht rechtens. Es muss nur nicht direkt an der Säule passieren. Diese kennt (wie bereits georgij schrieb) nämlich das Vertragsverhältnis des Ladekunden nicht.
so so .... bist du richter am vgh? ;-)

und selbst die könnten dir das nicht spontan beantworten

mmn nach MUSS das selbstverständlich an der säule passieren .... wo denn sonst .... (da wird es eben unterschiedliche meinungen geben) .... wie das technisch zu lösen ist ist eine andere sache und kann und darf nicht auf dem rücken der verbraucher ausgetragen werden

die einzig derzeit fundierte antwort hier ist die, dass es sich um eine neue, derzeit im aufbau und wachstum befindliche form des strombezugs bzw. handels ist ... die relevanz nach diesbezüglicher rechtssicherheit nimmt derzeit kraft häufigkeit massiv zu und damit auch die notwendigkeit der (natürlich und selbstverständlich vorhandenen) verpflichtung zur preisangabe

wie dies verständlich, klar, ... eben rechtssicher ... umzusetzen ist wird erst noch entschieden werden müssen (wobei das bereits oft vorhandene display nach meinem dafürhalten ja eine saubere möglichkeit wäre....... just my 2ct)
gruesse aus dem sueden 8-)
joschka

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Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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Wie wäre es denn wünschenswert?
Du fährst an eine Ladesäule, hältst Deine Karte vor und auf einem kleinen Display steht dann der für Dich individuelle Preis für die Ladung pro Stunde bzw pro kWh?
Bevor Du dann den Stecker steckst, entscheidest Du Dich dann dafür oder dagegen, hier zu Laden?

Meiner Meinung nach, muss man sich schon vor! Anfahrt der Säule über den Preis informieren und Ladesälen mit überteuerten Tarife umfahren. Dann wäre die Preisauszeichnung an der Säule lediglich Makulatur.
Wenn man auf eine bestimmte Säule angewiesen ist, zahlt man eh jeden Preis, dann liegt diese vermutlich verkehrsgünstig und hat keine gleichwertige Konkurrenz in der Nähe.

Aktuell mögliche Lösung aus Nutzersicht ist, Ladekarten zu nutzen, deren Preis fixiert, also Vertragsbestandteil und unter Berücksichtigung der Ladeleistung günstig sind

So wie bei mir mit Vattenfall mit fix 30ct/kWh sowie Charge&Fuel-Vertrag mit 95ct/h.
Bei der Nutzung dieser Karten sind die Ladekosten damit vor der Ladung bekannt.
Allerdings ist man dann wieder eingeschränkt in der Auswahl der Ladesäulen.
Zuletzt geändert von E-lmo am Mo 15. Jan 2018, 07:58, insgesamt 6-mal geändert.
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