Eichrechtskonforme Ladesäulen

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Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

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spark-ed hat geschrieben:Zeittarife sorgen an geeigneten Stellen dafür, dass Ladeinfrastruktur
...
- verstärkt denen genutzt wird, die auf das Leistungspotential angewiesen sind und es auch ausnutzen können.
Und wenn dein Akku auf Langstrecke zu warm geworden ist wirst du als Nutzer für die Fehlkonstruktion des Fahrzeugherstellers bestraft und darfst zum Dank den doppelten Preis bezahlen. Super. Ich bin schon ganz froh, dass Allego auf die Abrechnung nach kWh umgeschwenkt ist. Dort bestand das Problem mit blockierten Ladesäulen aber ohnehin nie.

Deine Forderungen werden also von einem erhöhten kWh Tarif ebenso erfüllt.
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Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

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Alles richtig und derzeit ist der Nutzungsdruck auch noch nicht gegeben. Aber eine Gegenfrage muss man sich aber stellen lassen:
Warum soll ein Ladeinfrastrukturbetreiber Rücksicht auf Konstruktionsunzulänglichkeiten der Hersteller nehmen?
Wäre es nicht sinnvoller Druck auf die Hersteller auszuüben, ihre Batterien vernünftig auszulegen oder zu temperieren um dieses blöde Argument vom Tisch zu bekommen?
drilling hat geschrieben:
spark-ed hat geschrieben: - verstärkt denen genutzt wird, die auf das Leistungspotential angewiesen sind und es auch ausnutzen können.
Und wieder ein 3-Phasen Lader Fahrer der die AC Säulen ausdrücklich für sich beanspruchen möchte... :roll:

Ist schon auffällig das hier nur 3-Phasen Lader Fahrer motzen, also die die mit dem Zeittarifen am günstigsten laden.
Es ist zwar die Regel, dass sich die meisten Foristen bei ihren Forderungen ausschließlich an ihrer eigenen Situation orientieren, trifft aber nicht immer zu.
Kein 3-Phasen Lader - ich habe ein 99% Kurzstreckenfahrprofil und nutze seit 3,5Jahren und 8500kWh fast ausschließlich meinen eigenen Ladepunkt.
Das hindert mich nicht daran, entsprechende Überlegungen anzustellen. Ich sehe die Zeittarife hauptsächlich bei DC-Ladung. Da variiert der Nutzungsfaktor nicht so stark und die anteiligen Infrastrukturkosten sind einfach höher.
drilling hat geschrieben:Klar am besten alle Gesetze und Regeln abschaffen, ungehemmter Kapitalismus pur, nein danke! :roll:
Genauer gesagt: Nicht mehr Gesetze und Regulierungen und soviel marktwirtschaftlichen Druck wie nötig. Die Rahmenbedingungen müssen einfach stimmen.
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

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Er muss keine Rücksicht nehmen. Aber es sollte im eigenen Interesse sein, dass seine Ladeinfrastruktur gut genutzt wird. Im Moment ist das mangels Alternativen noch kaum ein Thema. Später wird er sich aber schon darum bemühen müssen, eine attraktive Tarifstruktur anzubieten.

In Neustadt-Glewe gibt es diesen "Kampf" bereits. Dort steht eine EWE Ladesäule direkt neben einer von Allego.

Und ja, man kann das auch mittels Zeittarif lösen, das ist ja nicht zwingend unattraktiv. Mit der VW Charge&Fuel Karte zahle ich z.B. bei den EnBW- und EWE-Schnellladern 11,90 Euro/h. Das ist völlig akzeptabel, selbst wenn das Auto nur noch mit gedrosselter Leistung lädt. Leider kann ich diese Karte nicht überall einsetzen. Dagegen wirken die 69 Cent/kWh bei Allego über PlugSurfing oder NewMotion schon wieder teuer, dafür sind die Säulen meist frei.

Man kann natürlich auch 50 Cent/min verlangen, damit die Ladesäule ja schnell wieder frei gemacht wird. Aber für wen eigentlich? Für das Auto, das 8 Tage später kommt? :lol: Richtig problematisch sind ohnehin nur die kostenlosen Ladesäulen wie die von Tank&Rast. Dort ist mir das Risiko zu groß, auf eine besetzte Säule zu stoßen und es ist auch nun schon oft genug vorgekommen. Und ja, dann fahre ich lieber zu einer kostenpflichtigen Säule, auf die ich mich verlassen kann. Mit einem vernünftigen Zeit- oder kWh-Tarif ist das alles in Ordnung, nur abzocken oder Stress machen ist Mist. Ich will meine Ladepause schon wenn möglich ein wenig genießen.

Die Tank&Rast Säulen werden wohl irgendwann 2018 über den innogy Verbund laufen. Dann kann ich dort ebenfalls für 11,90 Euro/h laden. Genehmigt!
Zuletzt geändert von PowerTower am Sa 9. Dez 2017, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

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Hier genau zu dem Thema mal ein Interview mit einem Betreiber:

https://youtu.be/YmnfM3GCNyY

Bei etwa Minute 11 kommen die wichtigsten Sätze dazu. Die Abrechnung wird nur über Zeit bei schnellen DC-Stationen stattfinden, sonst ist der Anreiz falsch.
Gruß Ingo

Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

drilling
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Spüli hat geschrieben:Bei etwa Minute 11 kommen die wichtigsten Sätze dazu. Die Abrechnung wird nur über Zeit bei schnellen DC-Stationen stattfinden, sonst ist der Anreiz falsch.
So sagt er das nicht, er sagt nur bei DC-Stationen ist Zeit ein Vorteil für den Kunden und der muß eingepreist werden, das geht aber genauso über einen höheren KWh Tarif (im Vergleich zu AC Ladesäulen) mit Zeitbegrenzung oder mit zusätzlichen Zeittarif (bei einer DC-Station z.B ab der 30. Minute damit der Kunde einen Anreiz hat die Säule nicht mehr als 30 Minuten zu belegen). Abgesehen davon wird Fortum sich an die hier geltenden gesetzlichen Gegebenheiten anpassen müssen.

Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

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Der Fortum Mann spricht mir aus der Seele und ich kann deine Interpretation nirgends finden.
Wer (ausser vielleicht den Eichbehörden) findet bitteschön eine Grundpreis-kWh-Zeitanteil-Abrechnung attraktiv?

Hier ein wichtiger Punkt
https://youtu.be/YmnfM3GCNyY?t=13m44s
Sinngemäß:
"Ein anderer Punkt, warum Zeit eine viel bessere Variable für Kostengestaltung ist, dass ein voller Akku sehr langsam Energie aufnimmt.
In einem Massenmarkt wie Norwegen hätten wir ein riesiges Problem, wenn wir keinen Anreiz hätten die Ladesäule frei zu machen für den nächsten Nutzer.
Das Problem ist, wenn man Kosten nach kWh Abrechnung gestaltet dieser Anreiz gegen Null sinkt und wir sehr viel in Ladeinfrastruktur überinvestieren müssten."

Btw: Ladeinfrastruktur funktioniert nach seinen eigenen Worten selbst in Norwegen trotzdem noch nicht kostendeckend.
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

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spark-ed hat geschrieben:Btw: Ladeinfrastruktur funktioniert nach seinen eigenen Worten selbst in Norwegen trotzdem noch nicht kostendeckend.
Natürlich nicht, das hat aber nichts mit Zeit oder KWh Tarifen zu tun sondern mit dem Anteil am PKW-Bestand von E-Autos der auch in Norwegen noch längst nicht ausreichend ist.
In einem Massenmarkt wie Norwegen hätten wir ein riesiges Problem, wenn wir keinen Anreiz hätten die Ladesäule frei zu machen für den nächsten Nutzer.
Wie schon gesagt ein teurer Zeittarif der z.B. an einer Schnelladesäule ab der 30. Minute zusätzlich zum KWh Tarif beginnt wäre ein mehr als ausreichender Anreiz die Schnelladesäule nach 30 Minuten schnell freizumachen. Damit zahlen diejenigen die nur 30 Minuten laden einen fairen KWh Tarif, und die die länger stehen bleiben werden mit dem Zeittarif ab der 30. Minute bestraft, bzw. motiviert wegzufahren.

Du mußt immer bedenken das bei solchen Interviews jemand der für einen Ladesäulenbetreiber arbeitet nicht im Interesse der E-Auto Fahrer spricht, sondern nur im Interesse seines Arbeitgebers.

Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

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Die 30 Minuten sind auch wieder Mist, da die Akkugröße zu unterschiedlich sind. Immerhin gibt es von 15-100kWh eine große Bandbreite am Markt.

Wer mit seinem Auto nur 50kW an DC aufnehmen kann, sollte nicht den 150kW Lader blockieren. Dieser könnte in der gleichen Zeit das dreifache Geld verdienen. Gleiches gilt für den Drilling mit 10kWp Chademo am 50er Triple. Alles unter 20kW gilt demnächst eh als Destination-Charging.
Gruß Ingo

Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

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Spüli hat geschrieben:Die 30 Minuten sind auch wieder Mist, da die Akkugröße zu unterschiedlich sind.
Das ist unerheblich. Es geht darum das man in 30 Minuten an einer 50 KW Säule Energie für ca. 100 km nachladen kann, unabhängig davon wie groß oder klein der Akku ist. Abgesehen davon sind 30 Minuten für jemanden der warten muß schon ziemlich viel, länger sollte man eine Schnelladesäule auf keinen Fall blockieren.
Wer mit seinem Auto nur 50kW an DC aufnehmen kann, sollte nicht den 150kW Lader blockieren.
Klar, deshalb wird die KWh am 150kW Lader mit Sicherheit deutlich mehr kosten als am 50 KW Lader.
Gleiches gilt für den Drilling mit 10kWp Chademo am 50er Triple.
Ein Drilling braucht 20 Minuten von 0-80%, der ist schneller weg von der 50KW Säule als ein Ioniq.

Re: Eichrechtskonforme Ladesäulen

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Jemand mit 300 km Reichweite will aber nicht nur 100 km nachladen.
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