Deutsche Telekom startet Ladetarif - 2 Cent/Minute

[Langsam aber stetig]

Ich denke schon, dass sich Ladesäulen kostendeckend betreiben lassen, zumindest in halbwegs überwachten und wetterfesten Parkhäusern. Aufgrund der Heterogenität der Ladeleistungen der Fahrzeuge aber nur mit einem zweiteiligen Tarif (moderater Preis pro kWh, dazu ein Preis pro Minute, um die Kosten der Säule zu decken). Insgesamt wird es immer teurer sein als zu Hause, und das ist auch gut so. Wer zu Hause laden kann sollte auch die öffentlichen Ladesäulen nicht belegen. Finanziell attraktiv für Laternenparker wird es wahrscheinlich erst, wenn die Elektroautos günstiger werden. Wichtig wäre eher, dass die Kosten für das Laden immer zumindest ein bisschen günstiger bleiben als das Tanken eines Verbrenners (zumindest wenn man die richtige Ladesäule nimmt und nicht 4 Stunden am 350-kW-Lader steht).

[waytoemobility]

Möglicher Ausweg für Ladesäulenbetreiber, die ja in vielen Fällen identisch sind mit regionalen Energieversorgern.
- Angebot für Hausstromkunden, an den Säulen des Energieversorgers laden zu können, wobei der Strom einfach zum gleichen Preis wie der Hausstrom abgerechnet wird (evtl. sogar mit einem gewissen Rabatt). Am Hausstrom verdient das Unternehmen dann Geld, die Lademöglichkeit fürs Auto wird zur Kundengewinnung und -bindung genutzt. Der Kunde zahlt dann vielleicht sogar etwas mehr für seinen Hausstrom, als er bei einem anderen Anbieter müsste.

Ich sehe die ganze Problematik für die Ladesäulenbetreiber exakt so wie Du.
Momentan sind wir wohl eher in einer Findungsphase. Dazu kommt noch die Eichrechtsgeschichte. Es wird spannend welches Konzept und auch Preismodell sich auf Dauer durchsetzen wird.
Aber die Kombi Hausstrom - Mobilstrom scheint für mich auch ein vernünftiger Weg zu sein.

[Basti_]

Bei der handvoll EV-Nutzer können sich die Anbieter doch in aller Ruhe an Ihre zukünftigen Tarife herantasten. Und wenn am Anfang ein bisschen Werbe-Etat für günstige Tarife zum Einsatz kommt dann soll mir das Recht sein. Maingau kann es sich leisten und die Telekom erst recht.
Aber erstaunlich finde ich es trotzdem, ein solchen Angebot von der Premium-Telekom. Mal schauen wie lange das Bestand hat.

[Fluencemobil]

Die Anzahl der romingpartner ist ja sehr übersichtlich bzw. Bescheiden, wenn das die richtige Karte ist.
https://telekom.enio.at/etsweb3/
Bei so wenigen ladepunkten ist mir der Tarif egal, weil sowieso nicht nutzbar.

[GAF5006]

Die Telekom spricht vonm Hubject. Dau sollte auch E.ON gehören. Auf der Karte sind aber (noch?) sämtliche E.ON-Säulen in Schleswig-Holstein (das ist dieses Stückchen Land zwischen Elbe und Dänemark - jaja, das gehört noch zu Deutschland....) nicht enthalten. Ich denke, die Telekomiker arbeiten dran und der Stand der Dinge in der aktuellen Karte wird sich noch zeitnah ändern. Aber wenn T tatsächlich noch im Dezember loelegen will, dann müssen sollten die vielleicht einen Zahn zulegen oder mal die eine oder ander Weihnachtsfeier schwänzen. Also ich denke, das füllt sich noch ein bisschen bis zum Silvesterfeuerwerk.

Steht eigentlich irgendwo, obn die genannten Preise auch fürs Roamin gelten sollen? Also wie bei Maingau? Oder sprechen die nur von ihren eigenen Säulen bei den 2 oder 4 ct./min?

Die Kooperation mit Hubject ist ja nur eine erste Schnittstelle Richtung verschiedener Roamingpartner, die über Hubject vertraglich verknüpft werden können. Und wenn im Marketingtext etwas von "Zum Start des Projekts beträgt die Abdeckung etwa 80 Prozent der öffentlichen Ladeangebote in Deutschland. " steht, können das nicht nur die T-Ladepunkte sein. Fazit: "Also wie bei Maingau". Die Frage ist nur, mit welchen Roamingpartnern.
Laut Presse (nicht Telekom!) sind aktuell im Spiel:

• ENBW
• Innogy
• Allego
• Eon
• Ionity (!)

Weitere Roamingpartner dürften über Hubject noch hinzukommen. Da die Telekom-Tochter Comfortcharge.de auch Ladenetz-Partner ist, könnte über diese Plattform auch noch was an Roaming kommen; zB Vattenfall, EWE, Stromnetz Hamburg.

[didi007]

Frau Schmidt hat sich ein Elektroauto zugelegt. In der Regel lädt sie es zuhause auf. Aber manchmal fährt sie damit weiter weg und muss auch unterwegs laden. Dazu gibt es über 9.000 Ladesäulen in Deutschland. Jedoch werden diese von vielen unterschiedlichen Unternehmen betrieben. Frau Schmidt möchte aber ​überall​ mit nur einem Account Strom tanken können. Dafür schließt Deutsche Telekom Verträge mit Ladesäulenbetreibern ab und bietet damit Frau Schmidt einen Zugang zu deren Ladesäulen zu einem einheitlichen Preis. Die Abrechnung erfolgt im Hintergrund über intercharge, dem eRoaming-Netzwerk von Hubject.

[AndreR]

moderater Preis pro kWh, dazu ein Preis pro Minute, um die Kosten der Säule zu decken

Das wird es aufgrund des Eichrechts ab Frühjahr nicht mehr geben, da seitens der Behörden vorgeschrieben wurde, dass der weit überwiegende Anteil des Gesamtpreises die gelieferten kWh sein müssen. Sprich, ein Zeitanteil wird nur bis maximal 20 oder 30 % juristisch begründbar sein, darüber hinaus aber nicht mehr.

[UliK-51]

Aber die Kombi Hausstrom - Mobilstrom scheint für mich auch ein vernünftiger Weg zu sein.

Für mich nicht, und für viele andere ebenfalls nicht.
Bei Fahrten 'um den Kirchturm' lade ich zu Hause (oder beim Einkaufen am Supermarkt 50 kWh DC).
Dabei ist das Laden bei den ca. 20 Säulen meines Stromanbieters für mich kostenlos- aber was soll ich mich und das Auto 'ewig' an diese 11 oder 22 kWh (sprich einphasig 3,6 oder 7 kWh) hängen, wenn ich da sonst entsprechend lange nichts zu tun habe?
Klar, habe ich die eine oder andere Säule mal 10 Minuten getestet, aber längere Zeit habe in in den nunmehr 10 Monaten Ioniq genau zwei Mal bei meinem Hausstromversorger geladen.

Bin ich aber auswärts, nützt mir der Hausstromanbieter gar nichts.

[UliK-51]

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Also da ggf. reingucken!