Business Case AC-Ladesäule

[spark-ed]

Das ist doch ein perfektes Beispiel für unsinnig verzerrende Regelungen.
€12,- am Tag Parkgebühr entgehen der Parkraumbewirtschaftung dafür, dass du eine "all you can zupark flatrate" geschenkt bekommen hast? Das mag eine super Gelegenheit für dich sein, ist doch aber aus wirtschaftlicher Sicht nonsense.
Wenn es Hamburg um die Luftreinhaltung ginge, könnten sie PKWs aus diesen Bereichen auch gleich ganz aussperren, das würde in etwa auf den selben Effekt hinauslaufen.

Zum Businesscase Werbung:
Der Mitforist, der aus ideellem Ansatz eine kostenlose Lademöglichkeit an seinem Geschäft aufgebaut hat, und nun regelmäßig E-Autos (auch Teslas) da zum laden abgestellt werden während der Fahrer sich auch noch abholen lässt macht mit seinem Angebot sicher einen super Reibach.
Ikea reibt sich sicher auch die Hände wenn sie für eine €3,99 Portion Köttbullar und eine Gratis Klobenutzung 20kWh am DC Lader verschenken dürfen.
Diese einzelnen Säulen im Eingangsbereich sind ein Werbeschild für andere "seht her, wir sind fortschrittlich"
Wenn das weiter ausgebaut würde, jeder seine Karre da vollmacht und aus Langeweile vielleicht noch einen HotDog und einen Beutel Teelichter mitnimmt, kollabiert das Modell hingegen ganz schnell.

Es ist hier halt so.
Wenn man etwas Gratis anbietet, lockt man verstärkt die an, die man schon immer nicht als Gast haben wollte.

[Tho]

Richtig, eine (Dienst)leistung muss einen Preis haben, sonst hat sie auch keinen Wert.

[iOnier]

€12,- am Tag Parkgebühr entgehen der Parkraumbewirtschaftung dafür, dass du eine "all you can zupark flatrate" geschenkt bekommen hast?

An Ladesäulen besteht in Hamburg üblicherweise (zumindest tagsüber) eine maximale Parkzeit von 2 h mit Parkscheibe - und es wird tatsächlich abgeschleppt. "All you can zupark" ist da also schon mal nicht. Ob Hamburg ansonsten Parkplätze "E-Autos frei" anbietet weiß ich nicht. Insgesamt scheint mir die Förderung der Elektromobilität dort aber recht vorbildlich zu sein. Unter kurzfristigen Aspekten "wirtschaftlich" ist das natürlich nicht.

[Priusfahrer]

Bei uns wurde neulich ein Ladepark erreichtet, der zusammen 50 Ladeanschlüsse beinhaltet. Davon 3xDC 50KW. Investitionskosten lagen wohl bei Netto 200.000€. Allerdings ist der Ladepark privat für eine Firmenfahrzeugflotte.

Im öffentlichen Bereich sollte das nicht so viel mehr kosten. Bei entsprechender Auslastung könnte ich mir schon vorstellen, dass man irgendwann in den Gewinnbereich kommt.

[Tho]

Da müsstest du bei einem 10cent Aufschlag auf den Strompreis 2.000.000kwh umsetzen, um die 200.000 EUR einzuspielen.
Sind bei 40kWh je Ladevorgang 50.000 Ladevorgänge.
Da fehlt dann noch Kapitalverzinsung, Wartung, Abrechnung, Servicehotline, ... und GEWINN.

[Priusfahrer]

Da müsstest du bei einem 10cent Aufschlag auf den Strompreis 2.000.000kwh umsetzen, um die 200.000 EUR einzuspielen.
Sind bei 40kWh je Ladevorgang 50.000 Ladevorgänge.
Da fehlt dann noch Kapitalverzinsung, Wartung, Abrechnung, Servicehotline, ... und GEWINN.

Naja bei 50 Anschlüssen sind 100 Ladevorgänge am Tag durchaus denkbar. Das wären ja nur 500 Tage. Gut die 40kWh glaube ich eher nicht. Aber sagen wir 10-15kWh. Das wären dann 1500 Tage oder knapp 5 Jahre.

Die 10 Cent/kWh sind eher wenig. Da ein Ladepark in der Größenoprdnung mit Mittelspannung versorgt wird, gehe ich eher von Bezugskosten um die 15 Cent aus. Bei sagen wir 40Cent VK wären das 25 Cent/kWh Marge. Dazu vielleicht noch 1€ Startgebühr, dann sollte die Rechnung irgendwann aufgehen.

[Tho]

Ist in den 200k der Anschluss an die Mittelspannung dabei?
Welche Gebühren werden noch für den Lastgang fällig? (Spitzen)
Ich sehe da schon noch einige unbekannte...

Dann muss der Strom einfach billiger werden. Sind wir in der EU nicht an der Spitze? Warum eigentlich?
Hat das mit der Monopolstellung zu tun und mit den Abgaben?

[kub0815]

Dann muss der Strom einfach billiger werden. Sind wir in der EU nicht an der Spitze? Warum eigentlich?
Hat das mit der Monopolstellung zu tun und mit den Abgaben?

Das wird auf Wikipedia unter Strompreis erklärte.

Hat jetzt aber eigentlich nix mit einem bussinescase für Ladesäulen zu tun. Die Kosten für die Ladesäulen muß auf die Benutzer abgewälzt werden. Und wenn so eine Ladesäulen 2 Mal 22kw 5000 bis 8000 euro kostet. Und die muss man erst mal einespielen. Bei 20.000 kWh pro Jahr die so eine Säule umsetzten könnte sind das ca. 10 Cent die du draufhauen must auf den Strompreis. Dann landest du vielleicht bei 35 bis 40 Cent nur da gibt es dann wieder so oberschlau die die Preise der Strombörse mit 5cent pro kWh annehmen...

Hast recht das war etwas überspitzt von mir. Ich wollte nur damit sagen, dass ich es eine Frechheit finde wie die Preise in DE für Strom entstehen.
Des Weiteren würde ich behaupten es ist noch etwas früh über "echte" business cases (seit wann nennt man das so?) zu sprechen.
Bei einem E-Autoanteil von geschätzten 2% usw sollte man sich das noch ersparen grossartig zu rechnen.
Die Politik steht u.a. da auch noch auf der Bremse.