Wieviel Akku braucht das Auto?

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Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

ElektroAutoPionier
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Rudi L hat geschrieben:Klar gleicht man unterbewusst mit dem Wunsch nach größeren Akkus die unzureichende Ladeinfrastruktur aus. Wenn jeder Parkplatz eine 220V Steckdose hätte wäre in vielen Fällen schon eine Entlastung da. Das ist auf jeden Fall richtig.
Bin ich voll bei dir.
Renault Zoe Zen mit Rückfahrkamera aus F bis 03/2020
TESLA Model S75D mit Pano, AP2, 17kW-Lader, EZ 06/2018, gek. 09/2018
VW eUP seit 04/2020
Seit dem 04.01.2016 keinen Verbrenner mehr im Haushalt.
Mehr als 150 000 km rein elektrisch gefahren.
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Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

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Es gibt so viele Dinge, an die man gar nicht denken kann:
Mein Bruder z.B. wohnt in München hat noch einen (sehr) alten Diesel. Er fährt in der Stadt nie damit rum (er ist nur bei ganz schlechtem Wetter nicht mit dem Fahrrad unterwegs, und dann eigentlich eher U-Bahn als Auto). Er benutzt sein Auto nur am Wochenende um die Stadt zu verlassen (meist Oma besuchen). Er wohnt zur Miete und hat einen Tiefgaragenplatz. Er überlegt seinen alten Diesel durch ein EV zu ersetzen. Ich habe ihn gefragt, ob er schon mal bei der Wohnungsbaugesellschaft angefragt hat. Seine Antwort: Das wird er nicht tun, denn er pokert immer mit der Hausverwaltung. Da die Hälfte der Stellplätze nicht vermietet sind hat er bisher jede angedrohte Stellplatzmieterhöhung ausgesessen. Er meint, dass jede Diskussion mit der Hausverwaltung nur zu einer Erhöhung der Miete führen wird. Er will lieber einen großen Akku und nur bei Oma (die er am Wochenende besucht) an PV laden. Der Akku soll für hin und Rückfahrt und die ganze Woche (was normalerweise 0km sind) halten.

Das ist vielleicht nicht der Normalfall, aber als ich noch in München gewohnt habe, war mein Tiefgaragenstellplatz z.B. nicht mal in unserem Haus, sondern im Nachbarwohnblock. Ich weiß gar nicht ob es nach heutigem Recht überhaupt mit realistischem Aufwand gegangen wäre dort Strom zu beziehen...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

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@Super-E: Genau für solche Anwendungen ist die öffentliche Ladeinfrastruktur da.

Da fährt Dein Bruder einmal in der Woche eben nicht mit der U-Bahn sondern mit dem Auto zum einkaufen und läd während des Einkaufens nach. Und wenn es im Winter zur Oma nicht ganz reicht, dann nochmal eine kurze Pinkelpause am Schnelllader auf der Autobahn.

Wenn man will, dann klappt das schon heute. Wenn man nicht will, dann sind selbst 100kWh Akkus zu klein.

Ich kann auch zu Hause nicht laden. Eigentlich könnte ich auf Arbeit im Parkhaus laden. Das nutze ich aber nur noch selten, da ich sonst auch mehr als ausreichend Lademöglichkeiten habe, die ich nutze.
Zuletzt geändert von Priusfahrer am Di 15. Mai 2018, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

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So ist auch die Garagensituation bei uns. Ich hab nur das Glück eines eigenen Stellplatzes direkt vor meinem Keller. Das ist aber ein sehr seltenes Privileg und ohne das hätte ich mir definitiv auch kein E-Auto mit 22kWh gekauft.
Schneemann hat geschrieben:Elektrifiziert doch erstmal die Autos, die nur im Stadtbetrieb unterwegs sind.
Hab ich vor 3 Jahren schon erledigt, interessiert mich nicht mehr weiter, mich interessieren echte Veränderungen. Und dafür braucht es wirklich andere Autos.
Schneemann hat geschrieben: Mir ist ein Diesel noch hundertmal lieber, als ein E-Auto mit lächerlich überdimensioniertem Akku, der nur einmal im Jahr auch nur annähernd an seine Leistungsdaten herangeführt wird. Es gibt schon genug Rohstoffe, die 22 Stunden am Tag nur rumstehen, weil sie nicht gebraucht werden.
Wenn man ihn nur 1x im Jahr nutzt, ist er vielleicht echt unnötig groß.
Was ist mit 20x im Jahr? Darum geht es ja den meisten. Um die Fahrten, die über den Alltag hinaus gehen. Die weiter entfernte Verwandschaft, Freunde, Urlaub, Kurztrips, Bewerbungsgespräche oder auch einfach Arbeit.

Ich kenne keinen, der ständig nur im 50km Umkreis bleibt. Natürlich gibt es die auch und an die möchte ich appelieren, dass sie sich doch einfach mal freuen sollen, weil sie es so toll haben. Aber sie brauchen sich nicht in die Lösungen der Pronbleme einmischen, die sie selbst gar nicht haben.
ElektroAutoPionier hat geschrieben: Ich habe gestern mal zum Spaß eine Strecke von mir (OWL) nach San-Tropez (FR) geplant, Auto Model S 85, Ich würde ca. 1380 km fahren:
Gesamt ca. 15 Stunden 38 Minuten
Fahrzeit ca. 13 Stunden 31 Minuten
Ladezeit ca. 2 Stunden 7 Minuten*
Das finde ich nicht unüblich für jemanden, der in den Urlaub fährt.
Auf so einer Strecke insgesamt 2-3 Stunden Pause zu machen, ist doch üblich. Gott-sei-Dank darf man ja bei unseren
Ich würde weniger Pausen machen, aber das ist insgesamt für mich so akzeptabel. Wenn so ein Auto für mich in finanzieller Reichweite wäre, wäre das Thema Verbrenner für mich durch. Mit dem Model 3 sollte das auch klappen.
Bloß ist es dieses Jahr nicht verfügbar und schon gar nicht zu meinem Budget, daher 2018 neuer Verbrenner Erstwagen (Jahreswagen).
umali hat geschrieben:Aha - und Tonnen von Akku durch die Gegend zu fahren, ist jetzt Dein persönliches "gutes Auto mit Zweckerfüllung". Na dann viel Spass - die Allgemeinheit wird das (zum Glück) anders sehen.
Rechne bitte mal vor, wie Du auf TONNEN kommst. Mit aktueller Technik sehe ich ca 400kg und das Gesamte Auto ist das gewichtstechnisch eher leichter als viele SUV, die gar nicht elektrisch fahren können. Das Mehrgewicht zum Akkus meines Kleinwagens ist da ziemlich überschaubar.
umali hat geschrieben:Ein wenig bist Du gefangen in der LiIon-Welt. Ab und zu ein Blick über den Tellerrand werfen, hilft zu bemerken, dass man nicht alles mit aktueller Technologie sinnvoll lösen kann.
Ne, das bist Du selbst. Ich rede gar nicht von der Chemie sondern von Anforderungen und von Lösungen. Du siehst stattdessen nur Probleme - sorry, aber Du bist ein Bremser. Das sind die Sprüche wie sie von VW vor Jahren kamen als noch Fugenferdi das Zepter in der Hand hatte und technische Weisheiten postulierte, die kaufbare Produkte von Tesla in der Praxis längst widerlegt hatten.
umali hat geschrieben: Ich wünsche dann mal viel Spass beim Warten auf I.D. Crozz und Co.
Auf die VW MEB Modellpalette und zig Modelle von anderen Herstellern, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen.
Ich wünsche Dir ebenfalls viel Spaß beim Warten auf den gut gemachten PHEV, der 2015 eine gute Lösung gewesen wäre, den es 2020 aber wohl immer noch geben wird, weil die Industrie den Arsch nicht hochkriegt, und der 2025 dann auch langsam obsolet ist, weil das besser rein elektrisch geht.
Ob dann mit 200kg Akku oder 400kg Akku... wen interessiert das denn ernsthaft?

Diese Rohstoffe werden genutzt, aber nicht verbraucht. 10 Jahre aufwärts im Auto und dann noch mal 20 Jahre als stationärer Speicher und dann werden sie recycelt und werden wieder in einem anderen Auto genutzt.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

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Rudi L hat geschrieben:Klar gleicht man unterbewusst mit dem Wunsch nach größeren Akkus die unzureichende Ladeinfrastruktur aus. Wenn jeder Parkplatz eine 220V Steckdose hätte wäre in vielen Fällen schon eine Entlastung da. Das ist auf jeden Fall richtig.
Rudi, bei uns kann man gerade erleben, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur kein Hexenwerk ist. Innerhalb weniger Wochen sprießen die von den Stadtwerken errichteten 22 kW-Säulen an allen Ecken und Enden in einer 80.000 Einwohner-Stadt, die bis letzten Winter einzig an zwei Autohäusern Lademöglichkeiten hatte. Alles kein großes Problem, auch innerhalb kürzester Zeit. Die wollen 28 Säulen in diesem Jahr aufstellen. Langsam glaube ich, dass das wird. Aber es muss halt auf politischer und/oder firmenpolitischer Ebene beschlossen werden. Dann kann das ganz schnell gehen.

Meine Stammladesäule bei unserem Supermarkt bekommt jetzt sogar ein Carport. Ich habe angeregt, noch eine Minibar mit einzubauen. Da haben die Monteure aber nur gelacht. Ich glaube, das wird nichts.

Wieviel Akku braucht das Auto?

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Natürlich ist es immer besser, je mehr Akkukapazität man hat, die hier genannten Beispiel lassen sich aber auch heute schon mit 30 - 40kWh-Akkus erreichen, wenn die Entfernung zur Oma und die Ladeleistung an der Säule des Supermarktes passen.

Für jemanden ohne eigene Lademöglichkeit, der kaum Langstrecken fährt und beim Einkaufen nachladen kann, wäre z.B. Meiner Meinung nach ein ZOE mir 40 kWh-Akku eine gute Wahl.
Der ZOE lädt relativ schnell an Bordsteinladesäulen und in öffentlichen Parkhäusern, und somit kann man ganz gut über die Runden kommen, wenn man gelegentliche Standzeiten des Autos an Orten, an denen man sich sowieso aufhält, ausnutzt. Das ist NULL Einschränkung gegenüber einem Verbrenner, im Gegenteil, man hat einen großen Vorteil dadurch, dass man nie mehr extra zum Tanken fahren muss, Das Argument, schlechte Ladeinfrastruktur durch größere Akkus ausgleichen zu müssen, gehört sowieso mehr und mehr der Vergangenheit an. Man muss sich als Autofahrer auch im Kopf momentan schnell umstellen, denn viele Argumente, die es vor 6 Monaten gegen ein EV gab, ziehen heute einfach nicht mehr,

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

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Was ist in den letzten 6 monaten passiert? Ich merke nur, daß der ölpreis mal wieder am steigen ist und schlagzeilen produziert

Mir nützten die quickborner säulen erstmal nix...in den letzten 36 monaten ist hier keine säule im umkreis von 20 km dazu gekommen
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

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@Karlsson zufällig habe ich von deinem Fahrprofil im Internet gelesen. Das haben wir nun schon oft genug durchgekaut. Sieh einfach mal ein, dass dein Fahrprofil noch nicht an der Reihe ist. Erstmal sind die Puddingumkurver meiner Art dran. Deine Zeit kommt noch, wenn die Technik so weit ist.

Oder kurz gesagt: Finde dich mit dem Gegebenen ab und arrangiere dich damit oder weiche auf die Alternativen aus.

@Blue shadow es ging mir zunächst einmal um das technisch organisatorisch Machbare. Und hier in Norderstedt (nicht Quickborn) sieht man, wie es gehen kann, wenn es denn endlich vernünftig gemacht wird.

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

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Wer ist die triebfeder in norderstedt?

Um jemals dsl zu bekommen werden ja auch buddelvereine gegründet...die drehstromkiste hatte einen ähnlichen drive
Jetzt kommen langsam die grossen ins spiel und initiativen schlafen ein...

Immerhin wird für uns der pudding immer grösser und bald kann jeder sogar ins blaue fahren, ohne vorher status der säulen zu prüfen
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

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Schneemann hat geschrieben: Oder kurz gesagt: Finde dich mit dem Gegebenen ab und arrangiere dich damit oder weiche auf die Alternativen aus.
Jupp, Benziner Erstwagen 2018 und Wechsel zum BEV geschätzt 2025. Ist mir seit Jahren relativ klar, auch wenn ich immer noch ein bisschen Hoffnung bei den PHEV hatte.
Schneemann hat geschrieben: Sieh einfach mal ein, dass dein Fahrprofil noch nicht an der Reihe ist. Erstmal sind die Puddingumkurver meiner Art dran. Deine Zeit kommt noch, wenn die Technik so weit ist.
Das stimmt so pauschal nicht. Mit einem Tesla S100D oder Model 3 long range (ist in den USA ja bereits am Markt) ist die Zeit längst da wenn man sich das leisten kann. Mit dem nötigen Kleingeld ist das eigentlich seit 2013 schon so. Es geht "nur" noch darum, das auch für die Massen erschwinglich zu machen. In Form von anderen Modellen und von denen dann auch Gebrauchtfahrzeugen. Die Modelle stehen in den Startlöchern und die Gebrauchtwagen sind dann eben eine Frage der Zeit.
Gerade keine Lust auf GE.
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