Interview: PlugIn-Hybrid ist das Antriebskonzept der Zukunft

[Schüddi]

@Schüddi

und was spricht jetzt dagegen, dass diese 81% sich ein BEV, mit sagen wir mal 200km kaufen?
Preislich vergleichbar mit dem PHEV, aber dafür immer emissionsfrei.
Warten wir mal ab, wie es sich in den kommenden Jahren entwickelt, imho sind die aktuellen PHEV nur eine Übergangslösung für einen sehr kurzen Zeitraum. Spätestens Mitte des nächsten Jahrzehnts wird wahrscheinlich niemand mehr über PHEV ein Wort verlieren.

Weil für viele ein BEV einfach noch nicht in Frage kommt und weil man mit 200km Radius massiv eingeschränkt ist. Ich kann ohne Probleme meine 2500km im Urlaub wo es keine Lademöglichkeiten gibt herumfahren und daheim wieder elektrisch.
BEVs passen stand heute nur zu einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung. Man muss mindestens Häuslebesitzer sein.

[harlem24]

Wo in Europa kann man 2500km fahren ohne eine Steckdose anzutreffen?
Selbst im tiefsten Russland sollte das nicht der Fall sein.

[Log]

Wenn du pro Ladung 8h warten musst um dann wieder 200km fahren zu können, dann findet man überall eine Steckdose. Ich fahre demnächst nach Sardinien, ohne PHEV wäre das nicht möglich. Es ist Fakt dass man momentan mit einem BEV auf Langstrecke in Europa eingeschränkt ist. Außer eventuell mit einem Tesla...

[Tho]

Ich fahre demnächst nach Sardinien, ohne PHEV wäre das nicht möglich.

Ich würde dagegen wetten, dass ich Sardinien auch mit einem BEV erreichen kann.

[Log]

Dann zeig mal die Route...Abfahrt ab Freiburg im Breisgau. Geladen wird nur an CCS alles andere ist zu langsam. Als Auto nehmen wir Mal den e-Golf oder Ioniq.

[Tho]

Ich würde die Route ab Chemnitz genauso fahren wie mit dem Verbrenner, mit einer Übernachtung in der Schweiz. Fähre ab Genua.
CCS brauch ich auch nicht, nehme einen Zoe Z.E 40 mit 43kW Lader.
z.B. http://www.goingelectric.de/stromtankst ... r/1927926/
Was ist daran schwierig?
Ab Freiburg ist das ja Kinderkram.

[Log]

Erstmal würde ich keinerlei Übernachtung einplanen, zusätzlich wie bewegst du dich auf der Insel, auf der ganzen Insel gibt es 7 Ladestationen die nur in den Ballungszentren liegen (keine davon kann CCS). Sehenswürdigkeiten in der größten Pampa sind dann wohl aus dem Rennen. Du hast einen Ladepunkt nach 244 km. Wie ist denn die Autobahnreichweite der Zoe bei 120-130 km/h. Ich vermute die nimmt sich 20 kWh auf 100 km das wäre eine Reichweite von 200km... Insgesamt hast du Ladezeiten von über 3,5h, jedoch bei einer Strecke von 980 km. Deine Reisegeschwindigkeit dürfte dann so bei 90-100 km/h liegen oder?

Edit: Dazu kommen noch etliche Ladekarten und falls mal eine Ladesäule defekt ist dann viel Spaß. Elektroauto für die nähere Umgebung ja, aber für Reisen in unbekannte Gebiete ist mir das noch zu heikel.

[Schüddi]

Wo in Europa kann man 2500km fahren ohne eine Steckdose anzutreffen?
Selbst im tiefsten Russland sollte das nicht der Fall sein.

Ich möchte im Urlaub flexibel sein und meine Zeit für den Urlaub haben und nicht auf das Auto warten müssen.
Aber ich habe aus Spaß tatsächlich mit diversen Apps gesucht und konnte weder in Italien, Slowakei noch in Kroatien öffentliche Ladepunkte finden. Und bei unserer Ferienwohnung gab es auch keine Lademöglichkeit fürs Auto.
Kroatien ist auch ein Ziel, das man locker in 8-10 Stunden erreichen kann. Das möchte ich dann auch so. Ich fange bestimmt nicht an bei irgendwelchen einheimischen für 8-24h für mein BEV nach Strom zu schnorren.

Daher bin ich sehr froh über mein PHEV. Auch darüber, das ich spontan Kundentermine weiter weg annehmen kann oder nach der Arbeit mit der Freundin zum Wellness kann und mein Leben nicht nach einem Auto richten muss sondern sich das Auto meinen Bedürfnissen anpasst.
Als überzeugter Elektronaut würde das Fliegen oder Urlaub auf einem Schiff ja sowieso aus dem Raster fallen...

[Fotowolf]

Sardinien hatte ich auch schon angedacht. Nun sind wir für heuer eher bei Korsika. Die 800 km bis zur Fähre in Livorno würde ich gerne elektrisch fahren und ist sicherlich kein großes Problem bei entsprechender Planung. Es könnte auch ein wenig "der Weg ist das Ziel" sein und eine Zwischenübernachtung an einem interessanten Ort eingebaut werden.
Meinerseits also ganz klar ohne Verbrenner machbar - länger dauert es schon und ob daher meine Regierung mitmacht, ist noch nicht heraußen.. Vor allem denkt sie derzeit ans Fliegen (Salzburg - Korsika).
Koriska hätte jedenfalls genug Ladesäulen für die geplante 1wöchige Umrundung.

Beispiel: http://www.goingelectric.de/stromtankst ... r/1909460/
Anm.: Es sind nur Schnelllader einbezogen. ZOE hat hier aber den Vorteil, auch an den vielen 22 kW Säulen rasch laden zu können, was die Planung von Plan B, C und D erleichtert. Andererseits sind CSS Fahrzeuge an den Schnellladern im Vorteil, denn wie wir wissen, kann ZOE ZE40 (mit der großen Batterie) die 43 kW nicht annähernd ausnützen. Sind aber nur marginale Unterschiede und mit beiden Systemen wird so eine Reise gut möglich sein.

PS.: Es geht sehr gut auch mit 100-110 km/h auf der Autobahn. Wer einmal in den USA gefahren ist und weiß wie entspannend das sein kann, braucht keine 130 km/h mehr, von unlimited wie in Deutschland gar nicht zu reden.

PPS.: Mit meinem Zweitauto Fiat Bravo Diesel konnte ich vor einigen Jahren bei Autobahn-Tempomatgeschwindigkeit 110 km/h mit 3,9 l/100km die 800 km nach Kroatien fahren. Der Energieverbrauch ist proportional zu v² und der Stress während der Fahrt ebenfalls. Wie auch die erzeugte Umweltverschmutzung. Aber das ist nur meine Meinung.

[campr]

Wenn du pro Ladung 8h warten musst um dann wieder 200km fahren zu können, dann findet man überall eine Steckdose. Ich fahre demnächst nach Sardinien, ohne PHEV wäre das nicht möglich. Es ist Fakt dass man momentan mit einem BEV auf Langstrecke in Europa eingeschränkt ist. Außer eventuell mit einem Tesla...

Einfach den Weg schon als Urlaub betrachten und sich dort die Gegend anschauen, wo du laden musst. Es gibt Leute, die machen eine Weltreise, da ist auch der Weg das Ziel.