6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

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Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

Rudi L.
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Ich bin gestern in einem c350e mitgefahren.

Verarbeitung, sehr gut, wäre auch ein Armutszeugnis für Mercedes.

Das Zusammenspiel zwischen E-Motor und Benzinmotor ist sehr geschmeidig, das richtige Fahrprogramm gewählt fährt er sehr häufig mit reinen E-Betrieb, sobald man im Stadtverkehr unterwegs ist. Mit der Luftfederung ist er sehr komfortabel und er liegt trotzdem sehr gut auf der Straße

Im Sportmodus zieht er nachdrücklich und gut. Auch Kurven durcheilt er sportlich, wenn man es will.

Trotzdem hatten wir uns (also der Besitzer und ich) gefragt warum Mercedes sowas nicht gleich vollelektrisch baut, denn dieses wirklich sehr gut konstruierte und durchdachte Hybrid-Auto ist aufwendiger zu bauen als ein rein batterieelektrisches Fahrzeug.

Für mich bleibt daher ein Hybrid nach wie vor ein Verbrenner mit Übergewicht.
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Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

hkch
  • Beiträge: 2
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Schön mal etwas zum C350e zu lesen :-)

Ich habe meinen seit Ende September 2015, es war wohl einer der ersten in der Schweiz ausgelieferten, ich wohne in Bern.

Mit meinem Verkäufer bin ich übrigens sehr zufrieden, die Beratung im März 15 war für die vorliegenden Infos nicht schlecht, die Lieferung war pünktlich und reibungslos und die Übergabe inkl. aller Erklärungen perfekt.

Ich bin in den 8 Monaten nur 8000 km gefahren, da ich den Wagen meist auf Kurzstrecken benötige, und dafür ist er echt super. Ich habe seit 2000 km nicht mehr getankt, da ich überwiegend mit dem Akku zwischen den Ladungen hinkomme.

Ist allerdings schon richtig, dass er im Winter sogar nur 15 km durchhielt, jetzt bei wärmerem Wetter knapp über 20.
Das ist auch der einzige Negativpunkt, den ich auch Mercedes gegenüber geäussert habe, ich werde demnächst dort nochmal wegen der versprochenen 31 km vorbeigehen und diskutieren, ob ich das einfach so hinnehmen muss, dass nur max 75% davon unter idealbedingungen machbar sind, im Winter sogar nur 50%

Der Ladeanschluss hinten rechts war für mich nie ein Problem, die Ladezeit ohne Wallbox mit dem Serienladegerät mit max 90 Minuten zu Haus finde ich super, aber der Akku ist nunmal recht klein. An öffentlichen Ladestationen dauert das Laden meist länger als zu Haus.

Das Auto insgesamt ist ein Traum, habe ihn als Kombi quasi mit Vollaustattung und bin begeistert. Auch optisch ganz mein Geschmack, sonst hätte ich ihn für den Preis wohl auch kaum gekauft, ist ja wirklich eher teuer :-)

Ich hoffe auf eine Nachfolgeversion als C oder E Kombi mit 100km elektrisch, dann würde ich ihn sicher wieder kaufen.

Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

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Willkommen im Forum.
hkch hat geschrieben: ich werde demnächst dort nochmal wegen der versprochenen 31 km vorbeigehen und diskutieren, ob ich das einfach so hinnehmen muss, dass nur max 75% davon unter idealbedingungen machbar sind, im Winter sogar nur 50%
Die 31 km sind die Reichweite im Norm-Zyklus und haben nichts mit einer "versprochenen Reichweite" zu tun.

Der Spritverbrauch eines Verbrenners ist auch kein Versprechen, sondern eine Vergleichsgröße unter definierten Randbedingungen.

Mein E-Auto hat eine (deine Sprechweise) versprochene Reichweite von 210 km und fährt im Sommer locker 150 und im Winter locker 100 km. Vielleicht kommt Dir das Verhältnis der 3 Zahlen irgendwie bekannt vor.

Der entscheidene Unterschied: mein Hersteller hat das gleich ordentlich kommuniziert. DAS könntest Du Mercedes vorwerfen.

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

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Das passt in Verhältnis schon. Trotzdem käme es mir albern vor, nach 20km schon wieder den Stecker stecken zu müssen.
Und bei 20-25km zur Arbeit springt der Verbrenner dann auch oft 2x am Tag an.

Da wünscht man sich dann wenigstens die Reichweite, die ein Ampera vor Jahren schon geboten hat.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

energieingenieur
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hkch hat geschrieben:Der Ladeanschluss hinten rechts war für mich nie ein Problem, die Ladezeit ohne Wallbox mit dem Serienladegerät mit max 90 Minuten zu Haus finde ich super, aber der Akku ist nunmal recht klein. An öffentlichen Ladestationen dauert das Laden meist länger als zu Haus.
Laut Datenblatt hat der Akku 6,38kWh. Um den in 90min zu laden wären 4,25kW Leistung notwendig. Selbst bei Ladeverlusten von 0 und ohne Balancing geht das mit einem ICCB und einer Schukosteckdose definitiv nicht. Das ist technisch ausgeschlossen. 90min Ladezeit per ICCB bedeuten maximal 5,5kWh (bei 16A), eher 4,5 kWh (13A). Glaube kaum, dass Mercedes 16A per ICCB zulässt. Alles wie gesagt ohne Ladeverluste. Die aber da sind.

Und auch die Aussage, an öffentlichen Ladesäulen lädt er langsamer kann ich nich nachvollziehen. Öffentliche Ladesäulen liefern eigentlich alle immer volle 16A. Selbst wenn die Mercedes ICCB 16A liefern kann - was ich für wenig wahrscheinlich halte -, dann wäre das laden an öffentlichen Säulen mindestens gleichschnell, aber auf keinen Fall langsamer.

Wie hast du denn die Ladegeschwindigkeiten ermittelt? Ladehub gegenüber Zeit bei gleichen SOC? Mit Balancing oder ohne?

Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

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Karlsson hat geschrieben:Trotzdem käme es mir albern vor, nach 20km schon wieder den Stecker stecken zu müssen.
Die Lösung dafür ist ein induktives Ladesystem.

Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

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Solarstromer hat geschrieben: Die Lösung dafür ist ein induktives Ladesystem.
Stimmt. Und trotzde ändert das nicht daran, dass der Verbrenner bei vielen Pendlern 2x am Tag anspringt und der Antrieb für den Fall nicht viel Sinn macht.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

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Rudi L. hat geschrieben:
Trotzdem hatten wir uns (also der Besitzer und ich) gefragt warum Mercedes sowas nicht gleich vollelektrisch baut, denn dieses wirklich sehr gut konstruierte und durchdachte Hybrid-Auto ist aufwendiger zu bauen als ein rein batterieelektrisches Fahrzeug.

Für mich bleibt daher ein Hybrid nach wie vor ein Verbrenner mit Übergewicht.
Ich erlaube mir eine vorsichtige Zwischenfrage:
Schon mal Erfahrungen vom Ampera gehört?
Der fährt von Natur aus rein elektrisch, und das wesentlich weiter! Schade, dass der nicht mehr weiter gebaut wurde.
Der Bordcomputer erinnert den Fahrer (etwa 1-2 mal im Jahr), er möge bitte den Tank leerfahren - wegen der Spritalterung :!: :D
Ich hatte mir den Ampera für ein Jahr Freude gegönnt (jetzt reichen mir wieder die beiden aus dem Hause Daimler)

Übrigens: die Masse eines Autos ist nur tödlich für Verbrenner. Beim E-Auto ist der Cw-Wert wichtiger (und der richtige Reifen-Luftdruck).
Erstwagen ist der Smart ed seit 10 Jahren. Hatte früher ca. 19 Autos: von Messerschmitt bis SLK; das "non plus ultra" war der Ampera ( 0,2 l /100 km). Zweitauto ist jetzt ID.3 (siehe @ ID Purist )

Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

hkch
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Zur Frage oben wie ich die Ladezeit ermittelt habe: Auf die Uhr geschaut? Im Ernst, ich bin kein Techniker, aber der Akku beim C350 geht min. auf 10% Rest runter und dann dauert es bis 100% besagte 90 Minuten. Und da ich das Fahrzeug nun mal recht oft zu Haus lade kann ich sagen dass es ziemlich genau 1% je Minute raufgeht.
Mir doch egal, was ihr an Theorien habt dazu :-)

Und ich habe gerade vorgestern wieder an einer öffentlichen Ladestation geladen, und da schafft er kein % je Minute

Re: 6 Monate Mercedes C350e - ein Zwischenfazit

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Rudi L. hat geschrieben: Trotzdem hatten wir uns (also der Besitzer und ich) gefragt warum Mercedes sowas nicht gleich vollelektrisch baut, denn dieses wirklich sehr gut konstruierte und durchdachte Hybrid-Auto ist aufwendiger zu bauen als ein rein batterieelektrisches Fahrzeug.
Weniger technisch aufwendig schon, aber eben finanziell erheblich aufwendiger. Eine Mercedes C-Klasse mit 60kWh-Batterie für 70.000-80.000 € - wer würde so etwas kaufen? Auch wenn die C-Klasse wertiger als ein Model S ist, wird letztere (warum auch immer) als Oberklasse wahrgenommen und hat zudem den Charme des exklusiven.

Graefe
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bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller
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