Zukunft von Tesla ungewiss

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Re: Zukunft von Tesla ungewiss

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Weltautomarkt 2017 waren 85.000.000 Einheiten...
Ja, da sind 500.000 M3 (die aber auch nicht innerhalb eines Jahres produziert und ausgeliefert werden) schon eine Ansage. Aber in Summe halt trotz allem ein Tropfen auf den heissen Stein.
IONIQ electric Premium Phantom Black seit 18.05.2017. Bestellt am 18.01.2017 (Sangl #94).
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Re: Zukunft von Tesla ungewiss

ensoniq2k
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Der Unterschied besteht auch darin, dass Tesla sich Gedanken über eine Infrastruktur gemacht hat. Dort kann man sicher sein, dass man unterwegs nicht stehen bleibt. Bei den ganzen öffentlichen Ladestationen muss man teilweise hoffen und bangen und eben die richtige Ladekarte dabei haben. Noch dazu gibt es jede Menge Destination Charger, die nur für Tesla funktionieren. Ich glaube weiterhin daran, dass es den Großen nur um den Flottenverbrauch geht.
Nissan Leaf Acenta 30kWh seit 09/2017

Re: Zukunft von Tesla ungewiss

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Ab 2020 müssen die Großen dann auch mehr E-Fahrzeuge verkaufen. Aber bis dahin ist ja noch viel Zeit. :oops:

Und selbst wenn bis dahin Tesla 1 Million im Jahr produziert, wie ursprünglich mal geplant, bleibt noch genug Markt für die anderen übrig.

Bisher spielt die Zurückhaltung der Großen Tesla in die Karten. Was dann 2020 passiert wird spannend.

Kann sein, dass dann ein Preiskampf beginnt und man mit niedrigeren Preisen versucht genügend E-Fahrzeuge zu verkaufen, damit man die Flottenverbräuche schafft. Das würde natürlich auch Druck auf die Preise der Teslas ausüben. Die Großen können quersubventionieren. Tesla aber auch. Und für 29.999€ würde auch 2020 ein M3 wie geschnitten Brot weggehen. Selbst wenn man einen Ioniq 40kWh für 19.999€ oder einen i3 50kWh für 24.999€ bekommen könnte.

Das wär zu schön um Wahr zu sein. Ich glaube aber nicht dran. Die werden sicher weit über 2020 ihren jetzigen Preis am Markt durchsetzen können. Vielleicht kommt irgendwann ein etwas abgespecktes Modell für 32€.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.

Re: Zukunft von Tesla ungewiss

zitic
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Tesla hat einfach den Vorteil, dass man die Wachstumsgeschichte verkaufen kann. Da kommt es auf de Quartalsrendite nicht so an. Da erwarten aber die Shareholder von den etablierten Konstanz bzw. konstanten Anstieg. Wenn man 10.000.000 Autos verkauft, sind die Wachstumsperspektiven nun mal beschränkt. Das China-Feuer wird weiter abebben. Das Problem in den Megacities besteht auch einfach, darin, dass da nicht noch mehr Karren hineinpassen. In Peking und Co. wird die Neuwagenzulassung ja nicht nur beschränkt, weil man die Emission ein Problem sind(Hauptproblem sind da ja immer noch die Fabriken).

Da spielt und spielte Tesla in die Karten. Und das Konzept hat ja bis heute auch nur funktioniert, weil die Konkurrenz nicht nachzog. Aber ich denke, dass sie da trotz zögerlichem Anlaufs den Punkt schon ziemlich erreicht haben um sich zu etablieren. Das Geld wird nicht ausgehen und ob man dann ein Jahr später auf gewisse Zielwerte bei der Produktion kommt oder nicht ist dann sekundär. Da werden halt ganz andere Maßstäbe angesetzt. Und die Marke ist halt Apple-artig positioniert. Davon kann man noch gut zehren.

Re: Zukunft von Tesla ungewiss

150kW
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ev4all hat geschrieben:Von den Großen hat keiner ein Interesse daran, mehr Elektroautos zu verkaufen als nötig, um die regulatorischen Vorgaben des jeweiligen Marktes zu erfüllen. Ist das Soll erfüllt, wird das Angebot mit irgendwelchen Gründen verknappt, um die lukrativeren Verbrennerverkäufe nicht zu kannibalisieren. Das leuchtet doch ein, oder? So war es bisher und so werden sie es auch weiter treiben.
Da spricht Norwegen aber komplett dagegen. VW und BMW belegen da Platz 1 und 2 der BEV Verkaufszahlen. Da gibt es weder regulatorischen Vorgaben noch Flottenemissionsziele. Dort ist schlicht und einfach durch Subventionen ein Markt für BEVs vorhanden.
Ergo: Die Großen liefern E-Autos wenn ein Markt dafür vorhanden ist.

Re: Zukunft von Tesla ungewiss

zitic
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Es ist halt alles immer nicht einfach schwarz und weiß. Irgendwie komisch, dass trotzdem viel so gedacht wird. Aber ob man das nun an Norwegen festmachen kann...

Natürlich verdient man mit den E-Mobilen momentan kaum etwas. Tesla ist halt so erfolgreich, weil sie sich einen stylische Image aufgebaut haben und ohne Konkurrenz agieren. Das mMn. bewundernswert und von mir nicht abschätzig gemeint. Aber daraus kann man halt nicht auf alle schließen. Wie gesagt, das Leben ist nicht nur schwarz und weiß. Das sind ganz andere Voraussetzungen. Natürlich spielen da die Emissionsziele eine Rolle. Das sieht man doch am besten an FCA. Die pressen jetzt ordentlich Geld aus den billig gebauten Monster-SUV(Gewinnverdoppelung) und um E-Mobilität müssen sie sich hier keine Gedanken machen, weil sie da halt nur die kleinen Fiats(u.a. uralter 500er) loswerden(Not -> Tugend). Marchionne weiß schon, warum es zeitnah abtritt, solange das Konzept noch wirkt.

Aber grundsätzlich haben die meisten schon begriffen, dass sie in Sachen E-Mobilität nicht nur das aller nötigste machen müssen, sondern dann gleich auch Fahrt aufnehmen und an die Spitze der Entwicklung gehen müssen, wenn sie 2025-2030 noch mitspielen wollen.

Re: Zukunft von Tesla ungewiss

PeterinDdorf
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"Zukunft von Tesla ist ungewiss." Sicher! Aber wessen Zukunft ist schon gewiss?
Elon Musks Vertragsbedingungen und die Zielsetzungen Teslas irritieren schon, finde ich. Aber wenn die Pläne für China umgesetzt werden können, wäre es wohl möglich. Da setzen sie alles auf eine Karte. So sind sie, die jungen wilden Ami-Unternehmer...

Re: Zukunft von Tesla ungewiss

LtSpock
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Elwynn hat geschrieben:Den "Großen" schlackern schon längst die Ohren
Denen schlackern gewiss nicht die Ohren, sondern bereiten sich strategisch vor. Wegen 500.000 reservierten Teslas fällt keiner mit Verstand und KnowHow in Panik, sondern bereitet sich gründlich für den Marktstart vor. Dass die Fangemeinde das anders sieht ist verständlich. Ich verteidige als Fan auch gerne Motorrräder von BMW. :D

Eine "Produktionshölle" wie bei Tesla wird es bei den "Großen" mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Großserienfertigung nicht geben. VW behauptet ja selber, dass sie mit dem MEB neben Tesla die geringste Komplexität erreicht haben und die Produktion von Elektroautos um 15 Prozent schlanker als bei Verbrennern aufgestellt ist, da ein Elektroauto weniger Komponenten braucht und sich das ­Verhältnis Eigenleistung-Einkauf zugunsten der Eigenleistung verschiebt. Was ich persönlich bedenklich finde ist die Tatsache, dass VW keine eigenen Batterien produzieren möchte und damit von einem der wichtigsten Bauteile von Dritten abhängig ist. Was dabei herauskommmen kann sieht man ja bei dem IONIQ.

Die Aussagen von Volkswagen sind in Bezug auf Tesla sehr bemerkenswert. Denn es zeigt, dass Tesla bis jetzt noch keine Ahnung von Großserienproduktion hat, obwohl die Komplexität eines Teslas im Vergleich zu anderen EVs am einfachsten gehalten ist. Teslas sind zum Großteil aus Standandkomponenten zusammengebaut und obwohl EVs in der Produktion einfacher als Verbrenner sind hat Tesla mit dem M3 die größten Probleme.
Andererseits werden die EVs von VW aber auch erst mal einfacher gehalten sein, um schnell die Produktion hochzufahren und die Kosten niedrig zu halten.

Re: Zukunft von Tesla ungewiss

PeterinDdorf
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Fragt sich, was eine "Produktionshölle" ist und ob Tesla das Exklusivrecht darauf hat. Ich nehme aber an, der Begriff ist unter Fachleuten bekannt. Tesla war wohl hauptsächlich in dieser Hölle, weil es in der Tesla-Panasonic-Akku-Fabrik nicht voran ging.
Dann bin ich gespannt, ob auch VW in diese Akku-Problem generierte Hölle kommt, wenn sie die Akkus nicht selbst herstellen. Das wird spannend!

Zukunft von Tesla ungewiss

zitic
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PeterinDdorf hat geschrieben:Dann bin ich gespannt, ob auch VW in diese Akku-Problem generierte Hölle kommt, wenn sie die Akkus nicht selbst herstellen. Das wird spannend!
Das auch hier im Forum Zelle und „Akku“/Modul immer wieder wild durcheinander geworfen werden. Und dann wird sich beschwert, dass die anderen(die noch nicht BEV fahren) keine Ahnung haben....

Tesla hat es anscheinend nicht geschafft die Zellen, die Panasonic in der gleichen Halle produziert, fehlerlos automatisiert in ein Modul zu fügen. Das haben sie bei S und X(ja quasi fast baugleich) geschafft, nur beim doch etwas anderen 3er Modul gab es Probleme.

Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass sie die Wagen direkt nach Aufstellung der Maschinen für die Produktion serienmäßig nutzen wollten um den Zeitplan zu halten. Die Gefahr, die damit zusammenhängt, war ja von Insidern aus Automobil- und Maschinenbauindustrie vorher schon durchaus sachlich diskutiert worden. Bei den etablierten Herstellern dauert die Entwicklung halt auch länger, weil hier entsprechend lange Zeit für das Justieren der Maschinen und die Erprobung des Produktionsprozesses drauf geht mit entsprechenden Puffern.

Danach wäre man halt erst im Laufe von 2018 an den Start gegangen. Das wäre für das Marketing natürlich nicht so gut gewesen. Dieses Jahr taucht dann ja doch wohl schon einige Konkurrenz mit Modellen in ähnlichen Kapazitätsdimensionen zu vertretbaren Preisen auf. Da wäre man wohl auch erster geworden, aber nicht mit so großem Abstand, sodass das emotional weniger wirken würde.

Das bedeutet aber auch, dass es quasi normal ist, dass das mit den Maschinen nicht auf Anhieb funktioniert und man so halt 2018 wohl zu dem erhofften normalen Betrieb übergehen kann. Entsprechend gefährdet das die Existenz von Tesla nicht essentiell.

Genauso wie Tesla beim Model S und X, verbaut VW grundsätzlich auch schon länger fremde Zellen in Module(BEV wie PHEV). Das sind zusammen ähnliche Dimensionen(Module), auch wenn jetzt nicht ganz so viel Kapazität in den einzelnen Modulen steckt. Für den Aufbau des Know-Hows ist das aber nicht entscheidend. Da sitzen bei VW Hunderte Ingenieure und Informatiker an der Optimierung der Produktion. Da braucht man übrigens für die eigentliche Produktion kaum mehr Mitarbeiter weil das entsprechend automatisiert wird/werden muss, damit es sich rechnet. Und hier wird dann auch schon am Modul für die MEB-Modelle gefeilt und die entsprechende Praxis wohl noch im Laufe von 2018 mit Maschineninstallation angegangen und dann Ende 2019 bereit zu sein.
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