@ Karlsson
Das kriegst Du auch mit den meisten Verbrennern nicht hin und hat hier nur geklappt, weil Du ne alte, kleine und billige Karre genommen hast und dazu noch Glück mit Reparaturen hattest.
Die sechste Fiesta-Generation (Typ JH1/JD3) ist äußerst zuverlässig (Baujahr 2002 bis 2008). Auch der 1,3 Liter (60 PS) Duratec-Motor mit Steuerkette ist nicht totzukriegen. Mit anderen Fahrzeugen habe ich diesen Kostenschnitt nicht hinbekommen. Entscheidend ist natürlich auch, dass ich alle Wartungsarbeiten selbst mache (Bremsscheiben und Beläge, Batterie, Zündkerzen, Luft- und Pollenfilter gewechselt). Ein Stück Bremsleitung habe ich wechseln lassen (60 Euro).
@ 0cool1
Ältere Gebrauchte mit Elektroautos zu vergleichen macht m.E. wenig Sinn, da der Kaufpreis und Wertverlust und damit auch die Gesamtkosten viel geringer sind. meikels Vergleich hinkt da gewaltig.
Ja natürlich hinkt der Vergleich, aber das war auch gar nicht meine Absicht. Ich wollte nur einwerfen, das Ihr zwischen Neuwagenkäufern vergleicht, das aber die Mehrheit der Autokäufer auf Gebrauchtwagen zurückgreift (über 7 Millionen gegenüber rund 1 Million). Die Kostenaufstellung war nur Beispiel für mögliche Kosten eines gebrauchten Kleinwagens, die sich mit (gebrauchten) Elektrofahrzeugen noch nicht realisieren lassen.
@ Bogenfisch
Ich tendiere dazu zu sagen das E-Auto billiger ist.
Das kann ich mir in Deinem speziellem Fall nicht vorstellen. Da Du einen REX hast, fallen einige Kostenvorteile gegenüber einem reinen Verbrenner schon mal weg. BMW hat zwar einen sehr guten und modernen Akku verbaut (ich glaube einen LiNiMnCo), der Wechsel haut aber mit 12.900 Euro (60 Ah) heftig rein (Preis von 08-2015). Der NMC-Akku dürfte aber 150.000 bis 200.000 km halten. Die Investition kommt also recht spät auf Dich zu. Aber dennoch schlägt der Akku-Verschleiß mit rund 5,50 Euro pro 100 km zu Buche. Das der Akku in 8 bis 10 Jahren deutlich billiger sein wird, kann ich mir kaum vorstellen, da der Akkutyp dann kein Massenprodukt mehr sein wird. Und ein Upgrade auf eine völlig neue moderne Akkutechnologie dürfte auch nicht wesentlich billiger werden. Auch bei der heutigen Preisgestaltung darf man eines nicht vergessen: Die kWh Li-Ionen-Aku kostet zurzeit 160 US-Dollar. Die 21,6 kWh des BMW (60 Ah) dürften also 3.456 US-Dollar (3.085 Euro) kosten. Bei den tatsächlich aufgerufenen Preisen sieht man die Preispolitik des Herstellers. Und die dürfte sich in 8 bis 10 Jahren sicher nicht geändert haben.
Addiert man die Stromkosten für 100 km zu den Akkukosten hinzu, so liegt man bei rund 9,90 Euro pro 100 km Gesamtkosten. Durch die Fahrt mit REX dürften sich die Kosten weiter erhöhen. Und hierbei handelt es sich nur um die reinen Verbrauchskosten. Alle anderen Faktoren wie Wertverluste usw. sind noch ausgeblendet.
Ich denke es ist schon sinnvoll sich bewusst zu machen, dass es bei E-Mobilität (noch) nicht um Kosteneinsparungen geht. Die Kaufgründe liegen vor allem beim Spaßfaktor und bei ökologischen Vorteilen. Aber das sind ja auch ganz wesentliche Punkte.
Im DAT-Report 2016 (
http://www.dat.de/fileadmin/media/downl ... t-2016.pdf) findet sich auf Seite 53 eine interessante Umfrage von Neu- und Gebrauchtwagenkäufern (Verbrenner).
Frage: Ja, ich habe alternative Antriebskonzepte (Elektro- oder Hybridantrieb) vor dem Kauf in Betracht gezogen.
Neuwagenkäufer: 22 %
Gebrauchtwagenkäufer: 14%
Hier sieht man schon, dass unter den preissensibleren Gebrauchtwagenkäufer alternative Antriebskonzepte eine deutlich geringe Rolle spielen.
Gruß
Meikel