Was Elektromobilität bei mir für praktische Fragen aufwirft

[Nordstromer]

Hier sind auch viele die interessiert sind und sich informieren wollen. Was ich schreibe sind Erfahrungen, die mit der einen oder anderen Legende aufräumen.

Der Anteil an Interessierten, die mit einem 100 kWh Akku und SuperCharger Lademöglichkeit im Alltag nicht klar kommen, dürfte gegen Null gehen. Von daher stellst du hier mit der Bemängelung eines so ausgestatteten Fahrzeugs schon einen Sonderfall dar. Die Leute werden dadurch unnötig verunsichert.

Wenn ein Troll so weit geht und hier der E-Mobilität schadet wird er sicher vorher von Guy gesperrt und seine Beiträge zur Not gelöscht. Technisch stellt beides keine besonders große Herausforderung dar.

[INRAOS]

Ich denke diejenigen, die sich hier wirrklich informieren wollen (also keine Trolle) wollen ihre Infos sicher lieber von Leuten die aktuell ein BEV fahren. Und da kann man sehen wer es als Erst-, Allein- oder Zweitfahrzeug nutzt und sich ein Bild machen.

Na ja, Deine Sicht der Dinge ist - wie so oft - allerdings auch sehr einseitig. Hier schreiben auch immer wieder Leute, die (noch) kein BEV haben. Solange sie auf Deiner Linie schreiben ist das für Dich doch auch immer OK.

Ich stimme mit Rudis Aussagen fast nie überein und wundere mich, wie sich die Einstellung zum eAuto bei ihm geändert hat. Die Übereinstimmung ist aber auch (meinerseits) mit ein paar anderen Usern, die verbrennerfahrer scheinbar am liebsten ausrotten würden (obwohl sie teils auch jahrelang dazugehörten) nicht gegeben.

Aber solange hier nicht gelogen und beleidigt wird ... es ist doch ein freies Forum ...

[eDEVIL]

Der Anteil an Interessierten, die mit einem 100 kWh Akku und SuperCharger Lademöglichkeit im Alltag nicht klar kommen, dürfte gegen Null gehen.

Nein leider nicht. Es ist einfach die gewohnt Dekadenz, dass Umweltverschmutzung billig zu haben ist Bei 5 EUR je Liter sprit würde es immer noch einige geben, die es maßlos übertreiben, aber wenn eben 3,50 EUR/liter in den Ausbau vom öffentlichen elektrischen Nahverkehr und Elektromobilität gehen, dann nutzt es letztendlich der Allgemeinheit.

Man ist halt zum Ende der Zeit der Pferdekutschen "falsch abgebogen". Die Menschen waren entsprechende Stops gewohnt und es macht halt auch Sinn Pausen zu machen.

in Großstädten, wie Berlin ist der Individuelverkehr im Zentrum sehr anstregend und nicht nur für die Umwelt schädlich, sondern auch für den Menschen.

Die Vorurteile vom Eingangspost sind sehr stark in der Gesellschaft verankert. Mit entsprechender Steuerung durch die Politik könnte man mit dem eauto sehr viel angenehmer im Nahbereich unterwegs sein und auf mitleren Strecken mit den derzeitigen Akkugrößen ist die Umstellung auch nicht merh sooo groß.
Es fehlen halt auch preisgünstige Mietangebote für Fernstrecken eAutos. Sowas könnte man durch die Anhebung des Spritpreises quer finanzieren.

Solange es keine adäquaten und bezahlbaren Alternativen gibt kann man diese Spritpreise nicht verlangen.

Aber wenn Tesla es tatsächlich schafft 200kWh in einem Roadster unterzubringen bewegt sich das Elektroauto gerade einen gewaltigen Sprung nach vorne. Trotz, dass es immer noch für die meisten zu teuer ist.

[Karlsson]

wenn eben 3,50 EUR/liter in den Ausbau vom öffentlichen elektrischen Nahverkehr und Elektromobilität gehen, dann nutzt es letztendlich der Allgemeinheit.

Wäre doch gut, wenn wir erstmal mit der Anschaffung des Diesel Steuervorteil anfangen könnten.
Mir würde das den Schritt zum Benziner leichter machen. Unter den gegebenen Voraussetzungen wird es ein Diesel.

Der Anteil an Interessierten, die mit einem 100 kWh Akku und SuperCharger Lademöglichkeit im Alltag nicht klar kommen, dürfte gegen Null gehen

Wie Du siehst, gibt es sie doch. Aber ich würde vermuten, dass ab 60-75kWh relativ breite Schichten der Bevölkerung zu einem Wechsel bereit wären, falls die Infrastruktur dazu ebenfalls brauchbar ist.

[Schneemann]

Es ist halt schwer, mit alten Gewohnheiten zu brechen. Daher setze ich weiter auf die kommende Generation, die versteht, dass sie ein wenig mehr eigenes Engagement in den Klimaschutz investieren muss und auch mal wieder ein wenig flexibler denken muss. Da darf es auch nicht zu unbequem sein, beim Einkaufen mal ein Stromkabel an sein Auto anzuschließen, anstatt nach Akkus im dreistelligen kWh-Bereich zu jammern, damit man möglichst vollkommen gedankenlos weiter durch die Welt wandeln kann, solange man es noch kann.

Deshalb bin ich auch nicht immer begeistert von Teslas Materialprotzerei. Vernünftig dimensionierte Fahrzeuge mit mittleren Reichweiten und zu vernünftigen Preisen würden sicherlich gut unters Volk zu bringen sein. Denn viele stehen dem positiv gegenüber. Aber gerade der Erwerbspreis schreckt viele noch ab.

DIe Einführung der E-Mobilität könnte auch ein Umdenken zumindest in der kommenden Generation bewirken, indem man entsprechend auf eine geänderte Mobilität hinzielende Fahrzeuge auf den Markt bringt, die zwar attraktiv, aber halt nicht mehr der absoluten Bequemlichkeit dienlich sind. Aber leider geht es ja schon wieder den Weg über PS-Protzerei und Überdimensionierung, weil man glaubt, nur so die Produkte unters Volk bringen zu können.

[stephan0h]

1.) Früher bin ich an die Tankstelle gefahren, habe im Optimalfall 5 Min Tankvorgang investiert. Wenn ich nun im Urlaub bin, der Akku auf der Strecke leer ist, was mach ich in der Zeit des Ladevorgangs, sag meinen Kindern, das dauert jetzt ca. 4 Std. dann können wir weiter? Wie soll das praktisch ablaufen, wenn es mal nicht über Nacht geht?

Diese 5 Minute Tankpause mit Kindern kann nicht ernst gemeint sein, oder? Ich mein' - die müssen dann doch zumindest pipi. Oder haben Hunger und Durst. Und du selbst hast vielleicht auch keine Stahlblase und vertrittst dir nach einmal Tank leerfahren vielleicht auch mal kurz die Beine. Und dann stehst du nicht 5 Minunten - sondern? Und Auto aufladen dauert nicht 4 Stunden - sondern? Ich glaub', das ist irgendwie kein realistisches Problem. Oder wird bald keines mehr sein, wenn die meisten E-Autos Reichweiten von jenseits der 300 km haben.

[Themse]

Ich finde, wir sollten mal wieder die Kirche im Dorf lassen.
Wir befinden uns am Beginn einer Entwicklung,
nämlich dem Wechsel vom Verbrenner zum Elektromotor.
Und das wird nicht über Nacht gehen.
45 Mio Verbrenner in Deutschland werden auch nicht in einem Jahr ersetzt
Und zu glauben, dass am Beginn einer Entwicklung schon alles fix und fertig bereit steht,
ist wohl gelinde gesagt etwas naiv.
Aber wir haben die Technik und wie wir am akutellen Tesla-Event sehen,
wird sie immer weiter entwickelt und erreicht immer neue Anwendungen.
Und wer sich schon mit dem Streetscooter und dem e.Go life beschäftigt hat,
der konnte bzw. wird erleben, dass mit passgenauen Angeboten, für bestimmte Zielgruppen,
das Elektroauto sich quasi eine Anwendungen nach der anderen erschließt.
Natürlich sind diese zuerst die Anwendungen, die am besten passen, wie die Postzustellung oder Pflegedienste.
Dies wird auch so weitergehen und der Verbrenner wird nach und nach aus allen Segementen verdrängt werden.
Wir sehen es doch auch bei den Neuzulassungen, dass jedes neue Elektroauto, bzw. jedes Upgrade,
wieder neue Käuferschichten erschließt und die Zulassungszahlen deutlich ansteigen,
aber eben analog genau zu diesen neuen bzw. besseren Angeboten.
Schon der e-Golf mit dem größeren Akku und den Dieselrabatten lässt die Verkäufe in die Höhe schnellen.
Oder auch der neue Smart ED, der bisher nur mit einem Schnarchlader angeboten wird,
platziert sich trotzdem an der Elektroauto-Zulassungsspitze und dies wird sich noch verstärken,
wenn er den 22 KW Lader bekommt.
Dies ist der Beginn des Weges in die Elektromobilität, der jedoch dann richtig Fahrt aufnimmt,
wenn die Produktion des Model 3 planmäßig läuft und VW seinen ID in den Verkauf bringt.
Dann wird die ganze Sache eine Dynamik entwickelt, an der wir noch unsere Freude haben werden.
Und zuguterletzt werden auch Vertreterautos mit Elektromotor,
großen Akkus und entsprechender Ladetechnik auf dem Markt kommen,
und das markiert dann das Ende für den Verbrennungsmotor
Ich besuch ihn dann im Museum

So ähnlich sehe ich das auch, das Elektroauto steckt noch in den Kinderschuhen. Sonst müsste man vor einer Fahrt keine Ladestops planen und den Energieverbrauch im Blick behalten. Elektroautofahren bedeutet bislang noch Mangel an Energie zu verwalten. Beim Verbrenner setze ich mich rein fahre los, ist der Sprit alle stehe ich für max. 8 Minuten inkl. zahlen an der Tankstelle.

Mit dem technischen Fortschritt wird sich das Elektroauto hoffentlich verbessern, sonst wird sich das Elektroauto nur bei Fans durchsetzen.

@INAROS, ich probiere gerne neue Dinge vorbehaltlos aus. Und bin zu dem Schluß gekommen, daß ein Elektroauto funktioniert aber nur unter harten Kompromissen. Da das Elektroauto nach hier herrschender Meinung den Verbrenner ersetzen soll muß man auch einen entsprechenden Maßstab anlegen.

Sehe ich hingegen Elektromobilität als Hobby oder Lebenseinstellung, dann sieht das völlig anders aus. Da kann man viele Kompromisse eingehen und die Nachteile überwiegen nicht.
Dann ist es wie mit einem Motorrad oder Quad, da käme ich auch nicht auf die Idee es täglich im Alltag einzusetzen, weil es einfach ungeeignet dafür ist. Mehr Spielzeug als Nutzen

Grüße
Rudi

[Schneemann]

Es gibt ja nicht den Verbrenner und das Elektroauto. Es gibt verschiedene Modelle und verschiedene Anforderungen. Für uns passt das Elektroauto als Erstwagen und bald dazu ein Quad als Zweitwagen. Wir müssen keine Zeit für das Laden investieren. Es ist in unser Leben integriert.

Für andere passt das überhaupt noch nicht. Die fahren halt noch andere Antriebe. Ist ja alles nicht schlimm. Es gibt ja eh nicht genug Akkus für alle. Langstreckenfahrer und Lademuffel fahren halt erstmal noch mit der alten Technik weiter. Die E-Mobilität deckt aber von Jahr zu Jahr mehr Anforderungsbereiche ab und wird mit jedem Windrad und jeder neuen Solaranlage sauberer. Das hört sich für mich nach einem Zukunftskonzept an.