Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

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Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

meikel66
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Themse hat geschrieben:Meikel66, ich habe den Verdacht, dass sie kein Elektroauto besitzen und ihnen deshalb die Erfahrung fehlt,
um manches etwas realitätsnäher zu betrachten.
Den Verdacht kann ich bestätigen. Ein E-Auto würde sich für mich nicht lohnen, da ich entweder etwas transportiere (mit einem Jumper) oder durch den Winter fahre (mit einem Corsa). Die meiste Zeit fahre ich Motorrad. Bis letztes Jahr elektrisch, jetzt wieder Verbrenner.
Themse hat geschrieben: Ich habe mir vor 9 Monaten einen neuen ZOE gekauft für 18.090 €, finanziert über meine örtliche Sparkasse.
Damit zählst Du zumindest zu dem Teil der Autofahrer, die sich einen Neuwagen leisten (können). Zurzeit werden die Neuwagen zu rund einem Drittel von Privatpersonen gekauft, fast zwei Drittel geht an Gewerbebetreibende. Die private Quote ist also nicht so hoch. Und in Deinem Fall dürfte sich das Ganze ja auch rechnen. Du hast eine eigene Garage und kannst dort problemlos laden. Das dürfte für rund 25 bis 30% der Deutschen zutreffen. Die anderen sind aber von öffentlichen Säulen abhängig, weil sie ihren Zoe eben nicht durch das Treppenhaus in den fünften Stock tragen können, um ihn dann im Wohnzimmer neben dem Fernseher wieder aufzuladen. Und hier stellt sich die Frage, wie soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur finanziert werden?
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Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

drilling
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Komm jetzt bitte nicht auch noch mit dem Smart-Netz!
Beim sogenannten Smart-Netz gehen es primär um Datensammlung zum Zweck der Bespitzelung der Verbraucher und der Profitmaximierung für die Energiekonzerne (durch Endverbraucherpreise die sich andauernd ändern sollen, wie Aktienpreise an der Börse), das ist weder nötig noch hilfreich für die E-Mobilität.
Die Zukunft liegt in der lokalen, verteilten Energieherstellung, dort wo sie benötigt wird. Auch die geplante Stromtrassen quer durch Deutschland sind in keinster Weise nötig, auch da geht es primär um den Erhalt der Profite für Energiekonzerne.
Ich würde mich eher vom Netz abkoppeln, als das mir ein Smartmeter ins Haus kommt.

Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

Heesi
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Wir haben unser E-Auto gekauft um langfristig die Umwelt zu "RETTEN".
Um den Kindern und Enkeln eine noch einigermaßen heile Umwelt zu bieten,
müssen wir CO2 NOX und Co. vermindern.

Beim "Verbrenner" sind nur bei 22,5 Grad alle Werte optimal!
Beim Kohlekraftwerk das ganze Jahr.
Und die Windenergie nimmt ständig zu.

Also müssen die "Verbrenner" weniger werden.
Und jedes E-Auto ist besser als alles anderes (Umwelt)

PS
Wenn jemand meint wieder ein Verbrenner zu fahren, soll er es machen, aber nicht hier rummnörgeln.
Zuletzt geändert von Heesi am Mo 20. Mär 2017, 00:37, insgesamt 1-mal geändert.
Kia e-soul Spirit mit Schiebedach und Dachträger

Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

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Lasst doch diese Klischees (bezogen auf den Eingangspost).

Das sind vorübergehende Probleme. Langfristig läuft das auch mit der E-Mobilität.
Die Technik gibt das her, fehlen tut nur noch der Massenmarkt und damit die erschwinglichen Preise.

Wer heute einfach nur billig fahren will, kann daran halt noch nicht teilhaben. Sorry, ist halt so. Deswegen ist die E-Mobilität aber nicht schlecht, ihre Zeit für den Massenmarkt ist nur noch nicht gekommen.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

meikel66
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drilling hat geschrieben:Komm jetzt bitte nicht auch noch mit dem Smart-Netz!
Deine Kritik mag auf einige datenschutzrechtliche Problemzonen verweisen, das Smart-Netz soll aber vor allem ein Lastmanagement ermöglichen, um eine Überlastung des Netzes zu vermeiden.
Heesi hat geschrieben:Wir haben unser E-Auto gekauft um langfristig die Umwelt zu "RETTEN".
Das ist sehr löblich, nur leider kein mehrheitsfähiges Kaufargument.
Karlsson hat geschrieben:Wer heute einfach nur billig fahren will, kann daran halt noch nicht teilhaben. Sorry, ist halt so.
Das ist der entscheidende Faktor. Das E-Fahrzeug kann unter den aktuellen Bedingungen eine deutlich höhere Käuferzahl ansprechen, aber eben nicht alle. Jene, die es sich (noch) nicht leisten können oder wollen sind genauso ausgenommen wie jene, die von öffentlichen Ladesäulen abhängig sind. Für beide ist die E-Mobilität (noch) kein Thema.

Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

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Meikel66, mit regelmäßger Zuverlässigkeit tauchst du hier auf um deinem Frust mit Zero luft zu machen, tu uns einen Gefallen und geh in den Wald Holz hacken, irgendwie nervt es jedesmal.

Zu Punkt 1: Die Ladeinfrastruktur ist jetzt zahlenmäßig schon besser als die Tankmöglichkeiten beim Verbrenner.
Ende 2016 gab es in Deutschland 14.531 Tankstellen, Tendenz seit Jahren leicht fallend. Auf diese Tankstellen kommen 45.000.000 Pkw, jede Tankstelle hat im Schnitt ca. 8 Säulen da smacht 116.248 Tankpunkte, darauf entfallen je Tankpunkt 387,103 PKW (die 20.000.000 LKW Lass eich mal weg.
Bei den Elektroautos stehen zur Zeit öffentlich 6.511 Tanksäulen mit insgesamt 18.572 Ladepunkte 25.500 Elektroautos entgegen, das macht 1,37 Autos pro Ladepunkt, zzgl können wir dazu nochmal davon ausgehen das 95 % der Elektroautobesitzer zuhause laden können, das macht dann nochmal 24.225 private Ladepunkte hinzu, ergo 18.572 + 24.225 = 42.797 Ladepunkte das entspricht z.Zt. 0,595 Fahrzeuge je Ladepunkt. Dazu kommt das Förderprogramm des Bundes das seit knapp einen Monat gestartet ist und rege genutzt wird, mit nochmal zusätzlichen 15.000 neuen öffentlichen Ladesäulen.
Die Ladepunktanzahl kann ich dazu noch nicht abschätzen. Gehen wir mal davon aus, das angekündigte Programme von LIDL, Aldi SÜD, IKEA usw. weiter geführt werden, werden noch weitere Ladepunkte hinzu kommen. Das unser momentanes Stromnetz das verwalten kann, kann man an unzähligen Stellen nachlesen oder in Videos sich anschauen.
Ja ein E Auto lädt langsamer als ein Auto tankt, das stimmt aber die meisten Fahrzeuge werden Zuhause geladen, z.Zt. 80 %.
Somit ist das Ladenetz schon jetzt als sehr gut zu bezeichnen.

Dazu wird ja nicht am 01.04.2017 auf E-Mobilität umgeschaltet, sondern es wird sich entwickeln in den nächsten Jahren.

Zu Punkt 2: Dem ist nicht so, denn die Preise von Elektroautos mit guter Reichweite sind jetzt schon gefallen, und werden bis 2020 noch weiter fallen. Auch der Akku-Preis ist alleine in den letzten 2 Jahren rapide gefallen, mit größerem Angebot wird sich dieser Effekt verstärken. Ein moderner Dieselmotor ist heute weit weg von 300.000 unproblematischen Kilometern, alleine in meinem Touran musste ich in Motortechnik / Reparatur im Bereich von 176.000 - 196.000 km fast 3.000,- € stecken um ihn am laufen zu halten, trotz regelmäßiger viel teurer Wartungskosten. (Zahnriemen bei 120.000 KM mit Ölwechsel und weiteren Inspektionsarbeiten waren schon ein vierstelliger Bereich.) Alle 60.000 KM Ölwechsel am DSG Getriebe liegt schon bei 700,- €.
usw. usw.
Zulieferer und spezielle Firmen werden Akku Reparaturen anbieten und die Kosten noch weiter drücken, der Zellentausch am Akku wird Standard werden und auch von nicht Vertragswerkstätten durchgeführt werden.

Zu Punkt 3: Muss er auch nicht, warum auch? Es wird immer wieder Anwendungsbereiche geben wo der Verbrenner die besser Wahl ist, auch heute laufen Maschinen wie ein Waschmaschine ja nicht mit einem 100 ccbm Einzylinder, was spricht gegen eine vernünftige Koexistenz. Immer dieses Schwarz Weiß denken, völliger Blödsinn, wenn wir es schaffen im Straßenverkehr bis 2050 den CO2 und Feinstaub Ausstoß um 50 % zu senken, denke ich haben wir sehr sehr viel erreicht.
Kia EV 6 RWD, GT-Line 10/21
Opel Ampera e Ultimate 02/20
PV=21 kWp-1x go e charger 22 kW, 1x go e Charger 11kW, 1x WB 3,7 kW

Historie
Kia Niro EV Vision,10/22, 35K km
Kia e-Niro-64 kWh-Vision-09/20, 52k km
Nissan Leaf Techna 24 kWh-08/17, 32k km

Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

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Elektroautos gibts halt noch nicht in alt. Das ist aber ja nur eine Sache der Zeit.

Man muss nicht unbedingt zuhause laden können, auch wenn es wesentlich komfortabler ist. Ich hab das mit 22kWh und 22kW Ladungen probiert - es geht. Und mit bald >60kWh Akkus und >50kW Ladungen wird es erst recht gehen.

Du beschreibst doch nur die Grabenkämpfe auf dem Rückzug - der wohl auch noch 15 Jahre anhalten wird. Also in 5 Jahren gibts halbwegs überzeugende E-Autos und in 15 Jahren kannst Du die dann auch als alte Mühle kaufen.
Wenn Du nur Endverbraucher Autos fährst, kannst Du das Thema für Dich aber auf Wiedervorlage für 2025 legen und Dich bis dahin mit erbauenderen Dingen beschäftigen als mit Dingen, die Du gerne hättest, aber nicht kriegst.
Gerade keine Lust auf GE.
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Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

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Das mit den Anschaffungskosten ist auch immer Ansichtssache und kommt auf das Wunschauto / Marke drauf an.
Für den Low Cost Market bei Neuwagenpreisen unter 15t € gibt es noch nichts, wird aber die nächsten 10 Jahre kommen.
Alles was im Preissegment über 35t € liegt lohnt sich das E-Auto bereits auch wirtschaftlich.

Habe letzte Woche meinen i3 bekommen. Vorführer mit wenig km. Der war in der Anschaffung schon billiger als ein vergleichbarer 1er BMW. Nur dass der i3 im Betrieb deutlich günstiger ist, Wartungskosten ganz zu schweigen.
Bei uns in Ö erspar ich mir pro Jahr bis zu 2000€ (Treibstoff + Steuer bei 20t km im Jahr).
In Deutschland ist das Delta natürlich niedriger, da weniger KFZ Besteuerung als in Ö und Strompreise höher.
BMW i3 BEV 60Ah BJ 4/2016 /// BMW 225xe PHEV BJ 9/2018
Photovoltaikanlage 13kWp + 11kWh Speicher /// Wallbox: BMW Wallbox Connect

Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

150kW
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Heesi hat geschrieben:Und jedes E-Auto ist besser als alles anderes (Umwelt)
Na ja, gar nicht fahren, laufen, Rad-fahren, ÖPNV wäre schon mal besser als ein E-Auto.

Re: Warum das E-Auto in Deutschland scheitern muss ...

RG_ZW_UP
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Hallo,
interessante Beiträge in dieser Diskussion. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das heute noch jemand ernsthaft glaubt, dass das E-Auto keine Zukunft hat.
Ich habe 1973 die Sonntagsfahrverbote wegen der Energiekriese mitgemacht.
Es gab eine Zeit, in der die Grünen den Spritpreis auf 5 DM je Liter heben wollten.
2012 stieg der Spritpreis dann tatsächlich auf über 1,60 EUR je Liter.
Das war der Zeitpunkt an dem ich mir Gedanken machte: Wie bleiben meine Kinder und Enkel mobil? Ich interessierte mich für E-Autos!
2012 gab es nur eine sehr begrenzte Zahl E-Autos zu kaufen und die waren richtig teuer. Ich habe im Internet dann einen Händler in der Nähe von Stuttgart gefunden, welcher Importe aus Indien mit Blei-Akkus und Motorleistungen unterhalb von 20KW für ca 11000 EUR verkaufte. Ich habe den Händler 2013 aufgesucht und eine Probefahrt gemacht. Wegen der geringen Leistung und der Reichweite habe ich mir das Auto nicht gekauft. Aber dieses Erlebnis hat den Wunsch nach einem E-Auto in mir verstärkt.
Im September 2016 habe ich mir dann einen gebrauten E-Up gekauft und bin sehr zufrieden. Seitdem mache ich ca 90% meiner Fahrten mit einem E-Auto, welches eine Reichweite von 100 Km im Winter und 120 km im Sommer hat.

Wenn ich jetzt sehe, dass die neuen Generationen der E-Autos praxisnahe Reichweiten von über 200 km haben und der Ampera sogar 400 km, dann steht die Zukunft der E-Autos für mich außer Frage und ich bin auch überzeugt, dass unsere Nachfahren immer mobil sein werden.
Auf Grund der neuesten Diskussionen um die Fahrverbote in Großstädten und der Förderungen zum Bau von Ladestationen bin ich der Überzeugung das es schneller gehen wird als wir glauben.
Ich habe auch keine Bedenken, dass wir das Problem Lademöglichkeiten in den Griff bekommen werden. In naher Zukunft wird es normal sein, das auf allen Parkplätzen, welche zu Eigentumswohnungen gehören, auch Lademöglichkeiten installiert werden dürfen. Mietwohnungen werden attraktiver werden, wenn gleichzeitig eine Lademöglichkeit in der Nähe besteht.
Große Firmen werden Ihren Mitarbeitern anbieten die Autos während der Arbeitszeit (ggf. gegen Kostenerstattung) zu laden.

Zur Zeit haben wir (Meine Frau, meine Tochter und ich) zum E-Up noch einen Diesel und einen Benziner im Gebrauch. Da wir bisher unsere Autos gefahren sind bis der TÜV uns trennte, steht in den nächsten 5 Jahren kein Neukauf an. Ich bin aber überzeugt, dass der nächste Autokauf ein E-Auto sein wird, weil bis dahin die Reichweite (und hoffentlich der Preis) kein Problem mehr sein wird.

Liebe Grüße

Reiner
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