Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

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Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

motion
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Wiese hat geschrieben:

@motion

Im Übrigen haben PV-Anlagen keine "Standzeit" die laufen auch noch nach 30 Jahren. Warum sollte jemand seine PV-Anlage abbauen? Die Anlage ist bezahlt und liefert kostenlosen Strom.
Aber mit welcher Leistung laufen sie nach 30 Jahren? Sucht man nach der Frage, wie lange PV-Module halten wird ein Wert zwischen 25 und 30 Jahren angegeben.

Wenn die Förderung dafür wegfällt, werden sich nicht alle Eigentümer neue Module auf das Dach montieren lassen. Evtl. werden die Module noch günstiger und leistungsfähiger (durch höheren Wirkungsgrad), sodass einige auf den Eingebedarf umstellen, statt den Großteils ins Netz einzuspeisen.
berrx hat geschrieben:
Wiese hat geschrieben: Wie will man mir nachweisen an welcher Steckdose ich das Auto lade? Heizöl wurde rot eingefärbt, beim Strom geht das nicht.
Da habe ich auch schon darüber nachgedacht. Ich könnte mir vorstellen das in Zukunft, in ferner Zukunft, die Aufladerei mit Schuko oder CEE etc. verboten sein wird oder technisch nicht mehr möglich sein wird. Hier könnte sich ein System entwickeln was eine bestimmte verschlüsselte Kommunikation mit einer Lade Box voraussetzt. Möchte ich dann zu Hause aufladen brauche ich diese Wallbox, die automatisch die Steuern berechnet bzw. Fahrstrom abrechnet. Ein einfaches Laden an der Steckdose wird nur noch mit einem Spezialgerät gehen oder auch gar nicht mehr. Genauso gut könnten auch die Autos online sein, was dann Vorraussetzung zum Laden ist, damit die irgendwie abrechnen oder irgendwas übermitteln. Da gibt’s viele Möglichkeiten. Im Moment ist das alles noch nicht interessant und uns wird auch die Funktion an den alten Fahrzeug keiner wegnehmen. Aber schau ich in die Glaskugel, dann weiß glaube ich keiner was die Zukunft bringt und bringen könnte. Es bleibt auf jedenfall Spannend.
Das gefällt mir nicht. Wenn man ein E-Auto kauft, will man auch von den wirtschaftlichen Aspekten profitieren.
Aber irgendwie wird sich der Staat schon die Ausfälle der Mineralölsteuer zurückholen. :(
Zuletzt geändert von motion am Mi 12. Dez 2018, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

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20 Jahre ist erstmal die Dauer der EEG Förderung. Darauf schreibt man die Anlage auch ab.
Wenn man sich richtig alte Anlagen Stand heute ansieht, dann liefern sie auch nach 30 Jahren noch ordentlich Strom.
Also warum dann nicht bei 85-80% der ursprünglichen Leistung weiterlaufen lassen?
MS75D, Intens R90, S-Pedelec Grace MX
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Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

zitic
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motion hat geschrieben:Das gefällt mir nicht. Wenn man ein E-Auto kauft, will man auch von den wirtschaftlichen Aspekten profitieren.
Aber irgendwie wird sich der Staat schon die Ausfälle der Mineralölsteuer zurückholen. :(
Allein schon die Verkehrsinfrastruktur soll ja finanziert werden. Dass es da nicht ewig einen Vorteil gibt, ist doch ziemlich klar. Dabei bleibt es so lange, bis sich das BEV durchgesetzt hat. "Fahrstrom" ist natürlich eine simple Denke, wenn man an Sprit denkt, aber doch ziemlich umständlich. Die Maut wurde mit ausländerfeindlicher Argumentation quasi durch die Hintertür schon für alle eingeführt und das kann man dann ja schön nutzen. Mautüberwachung gibt es auch schon über die LkW-Schiene. Die gefahrenen km zeichnet das Auto auch jetzt schon auf. Die Vernetzung geht weiter voran. Darüber brauchen wir uns also keine Gedanken machen.

Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

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In Deutschland spielt der eigentliche Strompreis heute schon eine untergeordnete Rolle.
Entscheidend für den Endpreis sind Netzgebühren und Abgaben.
Dort rechne ich eher mit einem Anstieg.

Die Ausfälle bei der Mineralölsteuer werden eher zu einer PKW Maut führen.
Twizy 3/2015-1/2023, Zoe Q210 12/2015-11/2017, Ioniq 12/2017-2/2020, Kona seit 2/2020
CF Box 43kW Typ2 Kabel / 22kW Typ2 Buchse / 32A CEE

Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

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motion hat geschrieben:Aber irgendwie wird sich der Staat schon die Ausfälle der Mineralölsteuer zurückholen. :(
Braucht er eigentlich nicht. Das Geld, was jetzt für Erdöl ins Ausland fließt bleibt dann ja im Inland und wird hier ausgegeben - teils für Fahrstrom, was dann aber übrig bleibt wird ja nicht "verbrannt", sondern für anderen Konsum ausgegeben => stärkt unsere Volkswirtschaft statt der anderer Länder und bringt der öffentlichen Hand eben auch Einnahmen (MWSt / Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, ...). Sollte für den Staat dennoch ein Defizit bleiben muss er halt über die PKW-Maut nachregeln (die kommt eh auch). Das über den allgemeinen Strompreis zu machen würde alle unangemessen benachteiligen, die nicht (elektrisch) Auto fahren, den Fahrstrom gesondert zu besteuern wäre unsinnig aufwendig gegenüber der Mautlösung.

Edit: da ist mir HubertB ja ein bisschen zuvorgekommen :-)

Unabhängig davon wird der Strompreis natürlich steigen, wie (fast) alle anderen Preise auch. Ob stärker als allein inflationsbedingt, wer weiß?
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

waytoemobiltiy
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Wie sich der Strompreis entwickeln wird kann vermutlich keiner mit letzter Sicherheit sagen. Aber die Prognose das die Preise eher steigen werden ist wohl ziemlich sicher. Was aber wohl auch sicher ist, dass die Preise nicht so hoch variabel sind wie bei den fossilen Treibstoffen. Diese Schwankungsbreite gibt es da eben nicht. Den Haushaltsstrom wird man auch nicht immens verteuern können, man trifft damit ja jeden Bürger.
Aber was ich genau so sehe wie manche der Vorredner. Wenn es soweit kommt, dass Einnahmen aus der Steuer auf Benzin und Diesel wegbrechen, dann wird man eine Lösung finden um den Strom, den man zum Fahren nutzt, zu besteuern.
Auf Einnahmen verzichten, allenfalls um die Elektromobilität noch etwas zu fördern. Aber Steuermindereinnahmen wird man nicht in Kauf nehmen.
Man vergleiche mit dem Thema Biodiesel vor einigen Jahren. Erst steuerfrei und je mehr er getankt wurde desto höher wurde die Steuerbelastung.

Nur eine Prognose ;)
Gruß Heinz

Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

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Wenn Haushaltsstrom deutlich teurer wird, dann rechnet sich die Selbstversorgung mit PV und Akku oder auch die Erzeugung per Dieselgenerator deutlich eher:
off-topic-stammtisch/eigenbau-nano-bhkw-t33754.html

Dann werden sich so einige Eigenheimbesitzer oder Betriebe vom Netz trennen und der Strompreis für die verbliebenen Energiekunden wird durch die Decke schießen.
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

wasserkocher
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Ein interessanter Artikel dazu:
https://www.springerprofessional.de/ele ... 01032674.x
Im Text ist auch noch ein Link zu einer Studie des Fraunhofer Instituts:
https://www.isi.fraunhofer.de/content/d ... t%20al.pdf
ZOE Q210 seit 28.05.2013. R240 seit 22.07.2016. Model 3 seit 05.12.2022. EcoUp (CNG) seit 31.08.2017.

Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

hgerhauser
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waytoemobiltiy hat geschrieben:Wie sich der Strompreis entwickeln wird kann vermutlich keiner mit letzter Sicherheit sagen. Aber die Prognose das die Preise eher steigen werden ist wohl ziemlich sicher.
Strom wird mit sehr hohen Abgaben, Umlagen und Steuern belegt in Deutschland. Der Großhandelspreis letztes Jahr war im Schnitt bei 4 Cent pro kWh, und zu ziemlich genau dem Preis haben Aluminiumwerke den auch bekommen.

Der einzige Grund für eventuelle Einnahmeausfälle trotz mehr als doppelt so hoher Abgaben und Steuern auf Strom wie auf Diesel, ist der hohe Dieselverbrauch pro km. Woraus man wohl schließen darf, dass alle effizienten Energieverbraucher, vom Hybridauto bis zum Kühlschrank, für jede gesparte kWh eine Sondersteuer zahlen sollten???

Ich sehe eigentlich sehr gute Gründe dafür, großen Solar und Windparks in Autobahnnähe zu erlauben, den Strom für 4 Cent die kWh abzugeben und den Netzanschluss dann entsprechend klein auszulegen, weil der meiste Strom direkt verkauft wird.

Wenn man die Straßennutzung abrechnen will, dann doch bitte nach wirklicher Straßennutzung. Da reicht doch nun wirklich einmal im Jahr den km Zähler ablesen und mit einem Wert pro km multiplizieren, der von Gewicht und Größe des Fahrzeugs abhängt.

Oder in anderen Worten: ich sehe sehr gute Gründe für niedrigere Strompreise und bin da auch keineswegs der einzige. Die Forderung, dass Strom billiger werden muss, findet vielseitig Unterstützung.

https://www.agora-energiewende.de/press ... lbar-wird/

Auch die FDP:

https://www.fdp.de/wp-modul/btw17-wp-a-197

Oder der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
https://www.zfk.de/politik/deutschland/ ... 018-10-08/
heikoheiko.blogspot.com

Re: Strompreisprognose der nächsten 5 Jahre

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Das wird ganz schwer vorherzusagen sein.
Das Abschalten der letzten AKW's wird denk ich nicht spürbar werden, da sie jetzt auch nicht mehr so viel am Strommix ausmachen.
Entscheidend wird wie schnell die Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Denn diese machen einen großen Teil aus.
Je mehr Kohlekraftwerke vom Netz gehen umso teurer wird der Strom werden, da sie nicht mehr mit ihrer Unflexibilität den Preis drücken wenn die EE auf hochtouren arbeiten.
Die Gaskraftwerke die statt der Kohle dann einsetzen, werden nur so viel liefern wie gerade benötigt, da sehr flexibel. Ist gerade viel Sonne und Wind da, werden die runter gefahren und überschwemmen den Strommarkt nicht.
Ich sehe da eigentlich eine Stabilisierung der Netze und Erhöhung deren Effizienz.
Strom wird zunehmend dezentral erzeugt und der Netzausbau im Großformat ist da nicht mehr nötig. Maximal lokal kleine Anpassungen.
Wird auf jden Fall spannend in den nächsten Jahren. Ein großer Struturwandel ist im Gange
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