REX besser als große Batterie?

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Re: REX besser als große Batterie?

delink2000
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Themse hat geschrieben:Nicht nur durch die Nutzung von Autobatterien für Regelenergie sind Elektroautos mit großen
Batterien umweltfreundlicher als die vergleichbaren REX-Varianten.

https://www.electrive.net/2017/10/05/1- ... mment-2422

Durch die Nutzung für Second Life Anwendungen, wird der Anteil des CO2 Rucksacks einer Batterie,
der aufs Fahren entfällt noch einmal deutlich reduziert !

So sieht der Weg in die Verkehrswende aus :thumb:
ohne Auspuff und Hilfsverbrenner !
ich finde, man muss keine Glaubensfrage daraus machen... wenn Hybride dazwischen sind, ist es ein pragmatischer Weg dort hin. Und ich bin ja ein Freund des seriellen Hybriden, da ist der Umstieg auf "ohne Auspuff" umso leichter.

zu deinem Link vielleicht noch ergänzend ein Vortrag des ifo Instituts, die sich genau damit beschäftigen
https://www.youtube.com/watch?v=UI-QEUbkpeQ&t=401s
Kia e-soul 64 kWh
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Re: REX besser als große Batterie?

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Ich habe das ja auch schon in anderen Threads geschrieben. Ich denke, dass ein BEV mit Rex in vielern Szenarien mittelfristig oder gar langfristig die bessere, billigere und ökologischere Alternative ist. Wobei der Rex dann langfristig statt einem Verbrennungsmotor durch eine Ethanolbrennstoffzelle ersetzt werden könnte (Waaserstoff ist erst recht totaler Mist, wenn das Ding selten gebraucht wird - außerdem könnte man sonst einfach E100 tanken und die Vorhandenen Tanken weiter benutzen).

Ich denke, dass dies nicht bei Kompaktwagen, sondern eher für die Mittelklasse und den Familienvans eine optimale Lösung ist. Gerade letztere bewegen sich meist hauptsächlich im Kurzstreckenbereich werden aber auch als Urlaubsautos genutzt und haben damit -wenn auch selten- Langstrecken zu fahren.

Profile (wie Vertreter) die überwiegend Langstrecken fahren sollten hingegen auf reine BEVs mit großem Akku zurückgreifen.

Man kann jetzt darüber streiten, ob der Akku 20, 30 oder 40kWh haben muss, damit er für die meisten Fahrten reicht, aber das ein 30kWh + 3Zyl Rex (radikal vereinfachter up Motor) in einem Passat oder Touran kostengünstiger und leichter als ein 100kWh Akku ist, der nur halbwegs den gleichen Komfort bietet kann man sich leicht überlegen - und das wird auch noch so sein, wenn die kWh nur 100€ kostet... Ob das ökologischer ist, kann ich hingegen schlicht nicht beurteilen, da ich nicht weiß wie umweltschädlich die Herstellung des Motor/Generator ist. Rein über den Benzinverbrauch hängt es natürlich stark vom Profil ab und wie man die Alternative sieht. Wer mit 60kWh super auskommt der ist wohl in dem Punkt besser dran als 40kWh+Rex

Zudem könnten bei solchen Konzepten die Verbrennungsmotoren radikal vereinfacht werden - dieses Konzept hätte auch nichts mit einem GTE zu tun. Und die Faulheit einfach immer zu tanken statt zu laden könnte man langfristig auch durch höhere Steuern auf den Sprit erreichen (wenn er denn so billig bleiben sollte). Des Weiteren darf der Rex natürlich nur so stark wie nötig sein. Wenn man ohne E-power unterwegs ist wird das dann also ziemlich lahm...

Natürlich hat das auch andere Nachteile. Man ist bei einem größeren Akku eher in der Lage netzdienlich (ökologisch) zu laden, wenn man im Normalfall auch mal zwei Wochen ohne laden auskommt und man kann natürlich den Akku mit vganz anderen Leistungen belasten (Laden/Entladen). Bei einem 30kWh Akku sollte das aber trotzdem funktionieren.
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
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Re: REX besser als große Batterie?

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Super-E hat geschrieben:Man kann jetzt darüber streiten, ob der Akku 20, 30 oder 40kWh haben muss, damit er für die meisten Fahrten reicht, aber das ein 30kWh + 3Zyl Rex (radikal vereinfachter up Motor) in einem Passat oder Touran kostengünstiger und leichter als ein 100kWh Akku ist, der nur halbwegs den gleichen Komfort bietet kann man sich leicht überlegen - und das wird auch noch so sein, wenn die kWh nur 100€ kostet... Ob das ökologischer ist, kann ich hingegen schlicht nicht beurteilen. Ich denke aber schon.
Ein Verbrenner-REX wird immer einen CO² "Rucksack" tragen müssen. Selbst wenn er mit E100 betankt wird. Ein Akku und der Strom der da reingeladen wird nicht zwangsläufig.

TESLA fertigt ja schon heute in der GF1 die Akkus nahezu CO² neutral. Der Strom für die Produktion wird über die 70MW PV Anlage bezogen. Bei BWM in Leipzig versorgen 4 WKA mit 10MW die Produktion des í3. Auch Toyota baut in Japan den Prius überwiegend mit PV Strom aus der eigenen Anlage. Es gibt sicher noch mehr Beispiele für CO² neutralen Produktionen von BEV´s und deren Akkus.

Erste Fahrzeuge mit PV REX fahren bereits auf der Straße herum. Ich denke das wird in Zukunft der einzige REX sein, der wirklich Sinn macht.
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Re: REX besser als große Batterie?

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Super-E hat geschrieben:Und die Faulheit einfach immer zu tanken statt zu laden könnte man langfristig auch durch höhere Steuern auf den Sprit erreichen (wenn er denn so billig bleiben sollte). Des Weiteren darf der Rex natürlich nur so stark wie nötig sein. Wenn man ohne E-power unterwegs ist wird das dann also ziemlich lahm...
Auch wennd er Sprit nicht auf dem aktuellen Preis bleibt, sollte man die Steuer erhöhen bzw. EEG umlage pro kwh Energiegehalt :twisted:
Für die EInstufung als Elektroauto sollte es eine Obergrenze bei der max. Verbrennerleistung geben. 30kW mech. Leistung sollte da genügen.
Mit 30 kWh Akku und 30KW REX mit max 30l Tank sollte jeder Normalo gut klar kommen.
Da macht man dann eben mal nach 250km Fahrt eine 30min pause und hat dafür dann bei Tempo 130 gerade mal 5l Sprit verbraten d.h. die wichtigen 1000km am Stück für den Sommerurlaub packt man mit 3x Pause a 30min und hat noch min 10l im Tank.

Wichtig ist dabei, dass 25 kwh, die man in einer Pause nach laden kann weniger kosten als 5l Sprit.
Dafür ist Benzin aktuell nur viel zu billig bzw, Strom in DE zu teuer.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: REX besser als große Batterie?

delink2000
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Wann bieten Hersteller endlich mal verschiedene Akkupakete an (z.B. 5,10,20,...,80,xkwh), wobei ein Extender als auch der Plugin optional hinzugeordert werden könnte ?
Dann würde es schlicht jeder Einzelne bzw. der Markt entscheiden, was gerade lieber angesagt ist. Ich denke sogar, am Anfang würden die meisten einen kleinen Akku und einen 2000 Euro Extender dazubestellen, weil es am günstigsten ist und weil man einfach nicht weiß, zu welchem Preis was noch möglich sein wird oder wie man wo laden kann. Da wartet man erst mal ab, bis die Akkupreise weniger sein werden oder die Infrastruktur stimmig ist.... so ist doch zur Zeit die allgemeine Stimmung, woran der Push etwas krankt.

Und das ist auch das Charmante an einem seriellen modularen Hybrid... da könnte man eine solche flexible Produktlinie relativ easy machen. Der Hersteller kann zudem nach Preis skalieren... hat er wenig große Akkus, sind die halt entsprechend teurer... also Opel... mach mal ;)

... just my two cents
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Re: REX besser als große Batterie?

nr.21
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Sehe das für eine Übergangszeit genauso: Statt einer ressourcenverschwendenden Riesenbatterie einen Rex. Ein gutes Mittel gegen die Urangst, irgendwo stehen zu bleiben. Denn diese Urangst ist es meiner Meinung nach, die die meisten davon abhält ein E-Auto zu kaufen außer vielleicht noch die Frage der Vmax ( die spielt hier in D sicherlich auch eine große Rolle nach dem Motto: warum soll ich mir für 50k€ ein Auto kaufen, welches nur 150 km/H schafft ?)

Re: REX besser als große Batterie?

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nr.21 hat geschrieben:Sehe das für eine Übergangszeit genauso: Statt einer ressourcenverschwendenden Riesenbatterie einen Rex. Ein gutes Mittel gegen die Urangst, irgendwo stehen zu bleiben. Denn diese Urangst ist es meiner Meinung nach, die die meisten davon abhält ein E-Auto zu kaufen außer vielleicht noch die Frage der Vmax ( die spielt hier in D sicherlich auch eine große Rolle nach dem Motto: warum soll ich mir für 50k€ ein Auto kaufen, welches nur 150 km/H schafft ?)
Das Argument mit dem Liegenbleiben habe ich noch nie verstanden. Wenn man vergisst zu tanken, bleibt auch jeder Verbrenner stehen. Und zwar meist ohne Vorwarnung. Ein EV kann oft noch ein Stück weiterfahren. Selbst wenn man die Akkuanzeige und Warnungen ignoriert, spätestens wenn es kalt wird und die Leistung runtergeht, sollte man merken, dass man an den Stecker muss.

90% der Fahrer fahren auf der Autobahn selten schneller als 150. Und die restlichen 10% sollen sich erstmal weiter einen Stinker kaufen.
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Re: REX besser als große Batterie?

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Priusfahrer hat geschrieben: Wie weit willst Du denn fahren am Tag? 2000km :lol:

Selbst bei Vollgas kommst Du mit den 150kWh noch über 500km weit nonstop. Und bei Vollgas nützt Dir so ein REX mit 20-30KW herzlich wenig.

Lass mal bitte die Kirche im Dorf.
Priusfahrer erklärt wieder die Welt.

Ich würde mal aus den eigenen Denkschablonen entweichen. Es geht nicht darum, wie weit ich fahre, und es geht nicht um die realen Reichweiten, es geht auch nicht darum wie schnell ich fahre. Es geht um eine Sicherheitsreserve. Schau Dir mal die Ladesituation Richtung Süditalien an. Kaum bis gar kein CCS, max nur 22 kWh Ladestationen, viele davon Tesla Destination Charger bei denen es schwer wird als nicht Telsa Kunde seinen Wagen zu laden, vor allem wenn ein Ladekabel angebracht ist.
Priusfahrer hat geschrieben: Das Argument mit dem Liegenbleiben habe ich noch nie verstanden. Wenn man vergisst zu tanken, bleibt auch jeder Verbrenner stehen. Und zwar meist ohne Vorwarnung. Ein EV kann oft noch ein Stück weiterfahren. Selbst wenn man die Akkuanzeige und Warnungen ignoriert, spätestens wenn es kalt wird und die Leistung runtergeht, sollte man merken, dass man an den Stecker muss.
Nur Benzin kann ich relativ schnell und fast überall bekommen. Beim Ladestrom, wenn da nur AC Lader stehen kann das dauern. Mit REX fahre ich mit Akku deutlich weiter als mit einem reinen BEV. Hier muss ich zumindest eine Reserve einhalten um notfalls zum nächsten Lader zu kommen. In dünnen Netzgebieten bedeutet das unnötige Zwischenladungen, die je nach Fahrzeug und Akkugröße deutlich langsamer von Statten gehen, als bei leeren Akkus.

Ich verstehe sowieso nicht, warum die e-power Technik von Nissan nicht auch in andere Fahrzeuge als dem Note eingebaut wird. Bis auf ein paar Raser-Deppen in Deutschland wäre das ein billiges kostengünstiges Fahren bis rund 150 km/h. Gibt schon relativ viele Berichte darüber. Hier von heise: Nissan Note

Da an den Fahrzeugen kaum technischer Aufwand betrieben wird, kann man die sogar recht billig anbieten. Ab umgerechnet 14.500 Euro gibt es den Note. In der Zulassungsstatistik hat er innerhalb kürzester Zeit den Prius vom Thron gestoßen. Sparsamer fährt kein Diesel!

Die Technik ist aber scheinbar bei unseren Autobauern unerwünscht, müssten sie dann wohl von ihrem hohen Preisniveau herunter. Wobei mittlerweile verschleudern sie ihre Fahrzeuge ja eh wie Ramschware. Gut nüchtern betrachtet sind sie es ja auch.
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: REX besser als große Batterie?

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Priusfahrer hat geschrieben: 90% der Fahrer fahren auf der Autobahn selten schneller als 150. Und die restlichen 10% sollen sich erstmal weiter einen Stinker kaufen.
150? Auch wenn das E-Auto das kann, macht das zumindest auf längeren Strecken wenig Sinn. Wenn durchgehend Schnelladung verfügbar ist, fahre ich trotzdem nicht über 110, um so das Optimum zu erreichen.
Das ist halt das blöde mit den kleinen Akkus. Bitte 300km mit 120km/h im Winter. Dann ist der RE für mich auch kein Thema mehr.
nr.21 hat geschrieben:Statt einer ressourcenverschwendenden Riesenbatterie einen Rex.
Die Ressourcen sind mir wurscht, die können schließlich weiter genutzt werden. Das Problem ist, dass es große Akkus nur bei Tesla gibt und dafüre reich zumindest mein Budget nicht.
phonehoppy hat geschrieben:Meine Einstellung GEGEN einen REX ist eine eher grundsätzliche.
Jeder wie er meint. Für ich steht die Funktion vorne. Und wenn die elektrisch nicht gegeben ist, fahre ich eben solange Diesel.
Beim Zweitwagen ist das inzwischen wenigstens nicht mehr nötig. Und mit einem PHEV könnte auch der Erstwagen im Alltag rein elektrisch werden.
Ich könnte miz zB 20kWh + 50kW RE vorstellen oder 40kWh + 25kW RE. Bei 60kWh könnte ich es mir langsam auch evtl rein elektrisch vorstellen - FALLS die Infrastruktur und die Lademöglichkeiten vom Auto passen (>>50kW CCS + mindestens 22kW AC bei der derzeitigen Infrastruktur).
Da es aber auch sowas nicht - und schon gar nicht zu reellen Preisen - zu kaufen gibt, kommt jetzt noch mal ein reiner Verbrenner und wir behalten unsere Autos schon eher lang.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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