ÖAMTC Dossier Mobilitätswende 2030

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ÖAMTC Dossier Mobilitätswende 2030

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Hab grad die ÖAMTC-Clubzeitschrift bekommen und muss mich hier etwas abreagieren.

Während der ÖAMTC üblicherweise bezüglich Elektromobilität einen Zick-Zack-Kurs fährt, wobei aber nie vergessen wird die Vorzüge des Diesel-Antriebs zu verteidigen, verteufelt der ÖAMTC aktuell das Elektroauto.
Schon im Sept. 2017 gab es eine Kampagne gegen das Elektroauto nachdem das Verkehrsministerium den "Aktionsplan für sauberen Verkehr" präsentierte wo angekündigt wurde dass ab 2030 keine neuen Verbrennerautos mehr zugelassen werden würden.
Seit nun die neue österreichische Budesregierung Ende Mai ihre Klima- und Energiestrategie bis 2030 (#Mission2030) bekannt gegeben hat, welche bis Ende Sept. noch präzessiert werden soll, betreibt der ÖAMTC wieder eine massive Kampange für den Status quo. Denn Österreich ist so wie Deutschland "Diesel-Land", und soll es lt. ÖAMTC gefälligst auch bleiben.

Nachfolgend ein paar "Gustostückerl" aus dem aktuellen Clubmagazin.
Editorial: Hier bezweifelt der Chefredakteur zunächst den Klimawandel. Danach verweist er auf die Lösungen durch den vom ÖAMTC in Auftrag gegebenen "Expertenbericht Mobilität und Klimaschutz 2030".
In Kürze auf http://www.oeamtc.at/mobilitaet2030 ersichtlich.
ÖAMTC-Präsident: "Es kann nicht sein, dass die Autofahrer etwa enorme Investitionen in Elektro-Autos tätigen müssen, der Klimaeffekt aber vergleichsweise gering ist,..."
ÖAMTC-Direktor:"Wir haben Österreichs Top-Fachleute für Mobilität und Technologie gebeten, in einem "Expertenbericht Mobilität 2030" zu analysieren, ob eine "Mobilitätswende" mit 100% emissionsfreien Neuzulassungen im Jahr 2030 realistisch ist."
Laut diesem "Expertenbericht" verursacht der Diesel-Antrieb weniger Treibhausgase als Benziner, Erdgas oder Hybrid/Benziner. Und am wenigsten Treibhausgase - weniger sogar als ein Elektroauto welches ausschließlich mit Strom aus Wasserkraft betrieben wird - verursacht synthetischer Diesel.

Wie lange lassen sich die Autofahrer noch vom ÖAMTC veraschen?
Renault ZOE Intens Q210 ab 9/2014, Fiat 500e 3+1 42kWh ab 2/2024
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Re: ÖAMTC Dossier Mobilitätswende 2030

IngoHu
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Moin!

Wie sich die Themen doch ähneln. In der aktuellen Clubzeitschrift vom ADAC gibt es auch einen „Schwerpunkt“ Elektromobilität. Allerdings scheint der ADAC wenigstens erkannt zu haben, dass auf Dauer mit Pannenhilfe nicht mehr viel zu holen ist. Das liegt nicht nur daran, dass E-Fahrzeuge durch weniger Teile mutmaßlich weniger Pannen haben werden. Zu beobachten ist ja auch, dass bei Verbrennern die Fahrzeuge immer mehr verdongelt werden. Hier wird ein Pannenhelfer auf Dauer wenig ausrichten können. Sie wollen nach eigener Aussage zum Mobilitätsdienstleister werden.

Momentan beobachte ich noch bewusstes Schlechtreden der Elektromobilität. In der Presse und in den Medien, bei den Autohändlern sowieso. Ich freue mich schon darauf, wenn in den nächsten zwei, drei Jahren die Elektromobilität hochgejubelt werden muss, weil es dann ja eine Riesenauswahl an Fahrzeugen gibt, die die Hersteller schließlich auch verkaufen wollen. Mein vorige Autohändler versuchte mir das Elektroauto madig zu machen. In ein paar Jahren wird er um 180 Grad gedreht argumentieren – Jede Wette!

Gruß
Ingo
seit 05/2018 Renault ZOE, R90, 41 kWh

Re: ÖAMTC Dossier Mobilitätswende 2030

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IngoHu hat geschrieben:Moin!

Wie sich die Themen doch ähneln. In der aktuellen Clubzeitschrift vom ADAC gibt es auch einen „Schwerpunkt“ Elektromobilität. Allerdings scheint der ADAC wenigstens erkannt zu haben, dass auf Dauer mit Pannenhilfe nicht mehr viel zu holen ist. Das liegt nicht nur daran, dass E-Fahrzeuge durch weniger Teile mutmaßlich weniger Pannen haben werden. Zu beobachten ist ja auch, dass bei Verbrennern die Fahrzeuge immer mehr verdongelt werden. Hier wird ein Pannenhelfer auf Dauer wenig ausrichten können. Sie wollen nach eigener Aussage zum Mobilitätsdienstleister werden.

Momentan beobachte ich noch bewusstes Schlechtreden der Elektromobilität. In der Presse und in den Medien, bei den Autohändlern sowieso. Ich freue mich schon darauf, wenn in den nächsten zwei, drei Jahren die Elektromobilität hochgejubelt werden muss, weil es dann ja eine Riesenauswahl an Fahrzeugen gibt, die die Hersteller schließlich auch verkaufen wollen. Mein vorige Autohändler versuchte mir das Elektroauto madig zu machen. In ein paar Jahren wird er um 180 Grad gedreht argumentieren – Jede Wette!

Gruß
Ingo
In Deutschland und Österreich, ja natürlich..
In andere Westeuropäische Länder (Niederlande, Schweden, Dänemark usw genau das gegenteil, hier wird das Elektrifizierung gelobt.

Wie war es nun.. wer zu spät kommt...
Renault ZOE R90 Life mit Citypaket und Komfortpaket, DAB, 41 kWh und
Kaufbatterie, EZ 07/2018, metallic - red bourgogne, 16" lm-felgen "bangka".

Re: ÖAMTC Dossier Mobilitätswende 2030

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Ich sehe das Thema natürlich emotional, da es um unsere Umwelt und unsere Arbeitsplätze geht!

1.) Das von der EU verfolgte Ziel von 95gCO2/100km (entspricht 4,1 Liter Benzin bzw. 3,6 Liter Diesel pro 100km !) bis 2021 kann ohne Schummeln nicht durch Verbrennerfahrzeuge oder Hybridfahrzeuge erreicht werden!
Ich vermute mal dass die Autohersteller den Flottendurchschnitt mit Hilfe von Plug-In-Hybriden und dem neuen WLTP-Testzyklus sich wieder "erschummeln" werden. (Anmerkung: In den deutschen Medien heißt es immer so harmlos "Schummeln". Ich nenne es "Gesetzlich erlaubter Betrug".)
2.) Obwohl die Schlüsselkomponente eines Elektroautos der Akku ist wurde in Europa keine Zellfertigung aufgebaut!
2018 ist es nun so wie erwartet gekommen, dass man für Elektroautos egal welcher Marke hohe Lieferzeiten in Kauf nehmen muss. Eine Entspannung ist m.E. erst in Sicht wenn die koreanischen Akkufabriken, welche derzeit in Billiglohnländern (Polen und Ungarn) gebaut werden, ihre Produktion aufnehmen.

Aufgrund der sinkenden Zellenpreise und des steigenden Rohölpreises wird sich das Elektroauto sowieso durchsetzen.
Das CO2 das bis dahin durch die Auspuffe in die Atmosphäre geblasen wird wird die Klimaerwärmung weiter voranschreiten lassen.
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