Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

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Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

TeeKay
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Das Debis-Gebäude (damals Daimler-Tochter) am Berliner Potsdamer Platz wurde übrigens vor 16 Jahren im Winter mit gewärmtem Beton gebaut - und zwar vier Stockwerke unter der Erdoberfläche. Die Autokonzerne können also auch bei Frost bauen. :)
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Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

dkt
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meta96 hat geschrieben: Jetzt mal ehrlich. Langsam wird es peinlich und lächerlich zu gleich. Und langsam geht's auch um unseren Wirtschaftsstandort/raum. Deutschland (bzw. Mitteleuropa) war immer ein Hort der Ingenieurkunst, Innovation, Qualität ... mit diesen lächerlichen Ausreden verspielen wir aber genau diesen Ruf und in Folge unser Potential ... Bodenfrost, tausende Bauwerke werden heutzutage im Winter gebaut ... tausende. Bodenfrost, lächerlich .
Nehmen wir es doch einfach einmal so:

Groß geworden ist die deutsche Autoindustrie mit schlichter Mechanik vom Feinsten.

Einen Motor zu bauen, da braucht es geschmiedete Teile, kluge Anordnung von bewegten Teilen und eine professionelle Konstruktion. Die Zündung und Einspritzung hat zwar schon Elektrik und Elektronik, aber diese unterstützen nur die mechanische Funktion des Verbrenners. Bei den Antriebsträngen einschließlich Automatikgetriebe und Differentiale gilt das Gleiche. Gut die letzten Jahre ist noch viel Computer hinzugekommen, aber da haben auch schon die Probleme der Konzerne angefangen. Beste Beispiel die endlosen Probleme, die Handys einzubinden.

Bei dem Kernstück (jetzt der neuen Antriebe), der Batterie, hat sich in der ganzen langen Zeit nicht viel verändert. Wir sind immer noch beim Blei der Starterbatterie(oder habe ich etwas übersehen). Der Fortschritt in 50 Jahren lag eher in der Wartungsfreiheit als denn in der Lebensdauer und Leistungssteigerung.

Im Gegensatz dazu, hat E-Mobilität im Kern nur eine wichtige Komponente – die Batterie. Aber angefangen hat man selbst in der E-Mobilität mit der Entwicklung des E-Mobiles, indem man die Autos einfach umbauen wollte und noch will.

Batterie und Ladelogik, war nicht der Anfang, sondern das dicke Ende einer Industrieentwicklung, bei der die Firmen zum Fortschritt getragen werden mussten. Wäre da nicht Tesla gewesen, dann gäbe es mit Sicherheit den i3 und e-up heute noch nicht, eher das 10-Gang Automatikgetriebe. Nach meiner Meinung wird die Riege der Großen, Daimler, VW, AUDI und auch BMW noch Jahre hinter der Entwicklung herlaufen, weil man das Pferd vom Schwanz her, aufgezäumt hat.

Tesla machte es vor. Zuerst kamen die Batterieentwicklung mit ihrer Ladelogik und dann das Auto dazu. Selbst Tesla hat noch mit den eigenen Superchargern, spät angefangen (wahrscheinlich ein Problem der Kapitaldecke der jungen Firma), macht aber jetzt mächtig Dampf. In Deutschland hat das Ladekapitel die Autoindustrie, sogar zu lange, allen Anderen überlassen.

Denn sind wir doch einmal ehrlich. Drei Dinge halten die Masse, im Wesentlichen, noch vom E-Mobil Kauf ab. Zuerst der Preis (ein Problem mit den Kosten der Batterie), dann die Reichweitenangst (mehr gefühltes Problem mit der kleinen Batterie und den Lademöglichkeiten) und zum Schluss noch die Ladezeiten (Ein Problem der Ladetechnik- und Logistikentwicklung).

Jetzt müssen der Frost und die Stellplatzsuche als Erklärung herhalten. Neben meinem Haus – zum Beispiel - zieht gerade eine private Baufirma bei minus 5 Grad die Betondecke zum ersten Stock ein. Wohl gemerkt, gegossen und nicht in Fertigteilen.

Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

liftboy
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Meine Baufundamente wurden schon vor 18 Jahren bei minus 5 Grad gegossen - mit Hilfe von Chemikalien kein Problem, sagte mir der Polier.
Gruß Uli
Model S85 seit 09.01.15, rot, Luft, DL, Technik, 19 ", Nissan-Leaf 06/13 bis 06/16, Zero FX ZF 5,7, PV 7,5 KWp.

Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

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Einfach nur peinlich :roll:
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

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Moin!
Bei recht kleinteiligen Fundamenten für Ladesäulen würde ich auch in der Frostperiode nicht bauen wollen. Die kleinen Betonmengen erzeugen nicht genügend Eigenwärme und an solch exponierten Standorten ist das mit dem Winterbau immer so eine Sache.
Habe selber auch schon unter geheizten Zelten Fundamente gebaut, aber die Kosten sind enorm, zumal Heizöl und Aggregate gerne mal geklaut werden. Und wenn jetzt im März statt im Januar gebaut wird, finde ich das auch nicht sooo tragisch.
Gruß Ingo

Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

dkt
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Spüli hat geschrieben:Moin!
Bei recht kleinteiligen Fundamenten für Ladesäulen würde ich auch in der Frostperiode nicht bauen wollen. Die kleinen Betonmengen erzeugen nicht genügend Eigenwärme und an solch exponierten Standorten ist das mit dem Winterbau immer so eine Sache.
Da hast Du schon recht. Unter einem bestimmten Volumen, reicht die Prozesswärme des Beton nicht aus. Nur, wer baut schon an den Autobahnen nur eine Säule? Da wird zuerst mit der Kabelverlegung begonnen, dann kommt eine große Betondecke drauf, auf der stehen nicht nur die Ladesäulen, sondern auch die Umspann- und DC/AC -Einheit als großer Kasten. Das sind Minimum mehr als 100 qm - genug für die notwendige Prozesswärme unter Frost. Laß mal die Bewirtung ausser acht. Also ich glaube eher an eine Ausrede.

Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

Curio
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... ist schon schön zu lesen, welche wilden Mutmaßungen auf Grund der Enttäuschung hier angestellt werden.

Ändert leider an den Fakten nichts und ist auch nicht wirklich erhellend - und wer hier fest daran glaubt, dass BMW eigentlich gar nicht will, der wird das natürlich als Bestätigung werten und für alle plausiblen Argumente eine Gegenposition finden.
Bringt aus meiner Sicht aber leider gar nichts, über die zu verbauenden Betonvolumina zu spekulieren...

Und: Ja, es ärgert mich auch sehr, dass BMW da nicht in die Puschen kommt! Punkt!
seit 04/2014 BMW i3 Atelier - Rasenmäher-Edition

Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

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Mal das Frostargument und die in der Tat hanebüchenen Ausreden bei Seite, immerhin stand ja schon seit Jahren fest, das es im Herbst 2013 mit dem Verkauf vom i3 losgehen soll.

Die Strecke Leipzig - München ist ja die "Rennstrecke" der BMW Angestellten. Wozu braucht ein Konzern wie BMW für die paar Ladestationen das Geld der Steuerzahler, wo doch der überwiegende Anteil der dort ladenden Fahrzeuge BMW eigene sein werden, sofern sie nicht gleich die Strecke nur mit i3 REX Fahrzeugen oder ihren Verbrennern bewältigen.

Das ist eigentlich der entscheidende Satz:
Das Projekt ist Teil einer vom Bund geförderten Elektro-Auto-Initiative der beiden Freistaaten Bayern und Sachsen.
Hier werden Steuergelder wirklich zum Fenster hinaus geschmissen.

Juergen
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

TeeKay
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Die Menschen können auf den Mond fliegen, 16km in die Erde bohren, 343m hohe Betonplattformen durch die Nordsee ziehen und dort metergenau platzieren, vollautomatisch Raumfähren ins All schießen und wieder landen lassen, aus einer Eizelle die DNA entfernen und fremde einfügen, Hände transplantieren, einen Computer mit Gedankenkraft steuern, 1.000m Höhe Gebäude bauen... aber ein strunzdummes Mini-Fundament binnen vier Jahren (Entwicklungszeit i3) bauen, das geht natürlich nicht. Da wird der gemeine deutsche Bauingenieur vom Winter überrascht.

Wenn man wollte, könnte man so vieles. Wenn man nicht will, finden sich aber auch so absurde Gründe wie Bodenfrost, um nicht zu können.

Re: Ladesäulen an der A9 lassen auf sich warten

meta96
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dkt hat geschrieben:
meta96 hat geschrieben: Jetzt mal ehrlich. Langsam wird es peinlich und lächerlich zu gleich. Und langsam geht's auch um unseren Wirtschaftsstandort/raum. Deutschland (bzw. Mitteleuropa) war immer ein Hort der Ingenieurkunst, Innovation, Qualität ... mit diesen lächerlichen Ausreden verspielen wir aber genau diesen Ruf und in Folge unser Potential ... Bodenfrost, tausende Bauwerke werden heutzutage im Winter gebaut ... tausende. Bodenfrost, lächerlich .
Nehmen wir es doch einfach einmal so:
Groß geworden ist die deutsche Autoindustrie mit schlichter Mechanik vom Feinsten.

Batterie und Ladelogik, war nicht der Anfang, sondern das dicke Ende einer Industrieentwicklung, bei der die Firmen zum Fortschritt getragen werden mussten. Wäre da nicht Tesla gewesen, dann gäbe es mit Sicherheit den i3 und e-up heute noch nicht, eher das 10-Gang Automatikgetriebe. Nach meiner Meinung wird die Riege der Großen, Daimler, VW, AUDI und auch BMW noch Jahre hinter der Entwicklung herlaufen, weil man das Pferd vom Schwanz her, aufgezäumt hat.

Tesla machte es vor. Zuerst kamen die Batterieentwicklung mit ihrer Ladelogik und dann das Auto dazu. Selbst Tesla hat noch mit den eigenen Superchargern, spät angefangen (wahrscheinlich ein Problem der Kapitaldecke der jungen Firma), macht aber jetzt mächtig Dampf. In Deutschland hat das Ladekapitel die Autoindustrie, sogar zu lange, allen Anderen überlassen.

Jetzt müssen der Frost und die Stellplatzsuche als Erklärung herhalten. Neben meinem Haus – zum Beispiel - zieht gerade eine private Baufirma bei minus 5 Grad die Betondecke zum ersten Stock ein. Wohl gemerkt, gegossen und nicht in Fertigteilen.
... zur generellen Peinlichkeit kommt jetzt hinzu, dass Tesla lustig ihre Stationen baut, auch im Winter, auch bei Bodenfrost, d.h sie haben anscheinend auch die besseren Bauingenieure, wäre es nicht so traurig müssten wir ja lachen ohne Ende. Quo vadis germany
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