Ich freue mich auf das erste E-Fahrzeug / Platin-Plakette

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Ich freue mich auf das erste E-Fahrzeug / Platin-Plakette

motion
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das ich fahren werde und den Verbrenner ersetzen wird. :) Das wollte ich nur mal erwähnen. Wie lange das noch dauert weiß ich aber nicht. Ein paar interessante Fahrzeuge kommen in den nächsten 3 Jahren.

Es wird mit aller größter Wahrscheinlichkeit kein Verbrenner mehr gekauft und das hat Gründe.
Ich weiß das man Verbrenner viel besser bauen könnte. Deutlich effizienter, haltbarer, sauberer, kompakter und leiser. Aber man macht es nicht, weil der Gewinn eben wichtiger ist. Und ein informierter Verbraucher sollte sich das nicht bieten lassen. Es liegt tatsächlich viel in der Schublade, man wird wirklich an der Nase herumgeführt. Und es liegt daran, dass man das Erdgas-Tankstellennetz nicht ausbaut wie angekündigt.

Ich bin fest davon überzeugt, dass man den Verbrennungsmotor noch lange brauchen wird (nicht den Diesel). Natürlich wird seine Marktdominanz irgendwann mal zurückgehen. Nur weil man neutral ist, heisst es nicht das man gegen E-Mobilität ist. Meine Sichweise war nur, dass man auf einen Antriebsmix setzen wollte, welcher aus verschiedenen Alternativen besteht um ein wirksames Ergebnis (CO2 Reduktion, Luftreinhaltung bei Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit) zu erzielen. Ein Antriebsmix, bei dem die die Vorteile genau da eingesetzt werden, wo die Nachteile keine Rolle spielen. Nur so wird man zum Ziel kommen.

Außerdem habe ich mir überlegt, wie man vermehrt die Käufer von alternativen Antrieben bewegen könnte.
Wie wäre es mit einer Platin-Plakette? Diese würden BEV, saubere (PlugIn)Hybride, H2 und CNG/LNG-Fahrzeuge bekommen. Gesetzlich sollte man festlegen, das diesen Antriebe mindestens 20 Jahre keine Fahreinschränkung auferlegt werden können. Da insbesondere die Wirtschaft langfristig plant, wäre dies eine Überlegung wert.

Zudem könnte man die KFZ-Steuer weiterhin auf viele Jahre entfallen und die für Benziner und Diesel (nicht CNG/LNG) angehoben werden. Die LKW-Maut sollte dafür auch höher ausfallen, um den Einnahmenverlust zu kompensieren. Wobei auch hier wieder eine reduzierte Abgabe für E- und LNG-LKW gemacht werden sollte.
Natürlich steht außer Frage, dass die Besteuerung von Diesel endlich an die Satzung von Benzin angeglichen werden sollte.
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Re: Ich freue mich auf das erste E-Fahrzeug / Platin-Plakett

Pianist
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Ich finde Deine ganzen Gedanken ziemlich gut, allerdings musst Du Dir darüber im Klaren sein, dass viele Leute das alles gar nicht für so klar halten wie wir hier. Ich verfolge aufmerksam die Leserkommentare unter entsprechenden Artikeln in großen Online-Medien und stelle immer wieder mit Erschrecken fest, dass dort doch ein großer Teil der Leute das alles vollkommen anders sieht. Die weisen Dir durch mehr oder weniger abstruse Rechenoperationen nach, dass ein Elektrofahrer die viel größere Umweltsau ist als ein Dieselfahrer. Und dann sind die ganzen Plaketten- und Fahrverbotsdiskussionen nach deren Ansicht natürlich sowieso nur das Werk der bösen grünen "Ökofaschisten", die Deutschland deindustrialisieren wollen.

Meiner Meinung nach greift diese Denkweise immer mehr um sich, so dass ich mir heute nicht mal mehr sicher bin, ob man von der Allgemeinbevölkerung als innovativ und zukunftsgewandt wahrgenommen wird, oder als böser Ökospinner, dem die kongolesischen Kobaltkinder und die angeblich an Windmühlen verreckenden Großvögel egal sind.

Die Leute glauben das, was sie glauben wollen. Und der Verbrennungsmotor ist in Deutschland so dermaßen verankert, dass viele Leute einfach geistig nicht flexibel genug sind, um davon loszukommen. Da sind noch viele dicke Bretter zu bohren.

Matthias
Seit Dezember 2020 mit Tesla Model 3 SR+ unterwegs.

Re: Ich freue mich auf das erste E-Fahrzeug / Platin-Plakett

motion
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Du hast Recht, es gibt auf beiden Seiten extreme Ansichten. Nur sollte man weder auf den Verbrenner- noch noch auf den Elektroantrieb Gebete halten und nicht den jeweiligen Antrieb verteufeln. Das ist kontraproduktiv und führt nicht zum Ziel.

Die Wahrheit liegt wie so oft ziemlich in der Mitte. Das liegt unter andrem daran, dass es keinen perfekten Antrieb gibt. Mir fällt auf, dass man von dem einem Extremen (unsaubere Diesel) ins andere Extreme übergeht und einseitig auf E-Mobilität setzt. Als Beispiel nenne ich die Anschaffung von E-Bussen, die doppelt so viel kosten wie CNG-Busse. Selbst die Grünen haben das kritisiert.

Und dann werden gleichzeitig immer noch Diesel und Benziner mit hohen Schadstoffaustoß als Neuwagen verkauft. Lösungen wie Hybrid oder auch CNG werden ignoriert. Dieser Misstand gefällt mir nicht. Ich gestehe jeden Antrieb seine Berechtigung zu, mit Ausnahme des Dieselmotors.

Re: Ich freue mich auf das erste E-Fahrzeug / Platin-Plakett

rolandk
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motion hat geschrieben:Ich gestehe jeden Antrieb seine Berechtigung zu, mit Ausnahme des Dieselmotors.
So?

Warum das? Wenn nicht geschummelt wird, soll der Selbstzünder in der Bilanz doch gar nicht so schlimm sein....

Oder hast Du da andere Gründe?

Roland
Unterwegs mit: Zoe Q210 (mit 38 kWh, DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), Tesla Model S85 (Ladeflatrate), van Moof S3, Zoe R240 (DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), SAIC MG4 (Luxury, Saskia)

Re: Ich freue mich auf das erste E-Fahrzeug / Platin-Plakett

motion
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Ja das hat mehrere Gründe. Zum einen ist die Diesel-Technologie nahezu ausgereizt. Beim Otto-Motor, dem Hybrid und beim Gasantrieb gibt es deutlich mehr Entwicklungspotenzial, im Bezug auf die Effizienz.

Es wird ja immer wieder behauptet, dass der Dieselmotor CO2 einspart. Nun ist es aber so, dass schon die Herstellung des Selbstzünders mehr Materialeinsatz als der Ottomotor benötigt. Hinzu kommt die Produktion von Komponenten, die für aufwendige Abgasnachbehandlung benötigt werden. Und AdBlue entsteht auch nicht aus dem Nichts. Außerdem sollte man berücksichtigen, dass der Diesemotor gerade in schweren und leistungsstarken Autos wie SUVs und Oberklasselimousinen zum Einsatz kommt, was den CO2 Vorteil zu Nichte macht.

Durch niedrige Besteuerung von Diesel ist es zu einer Wettbewerbsverzerrung gekommen, zum Nachteil aller alternativen Antriebe. Zumindest bei den europäischen Herstellern. Denn die Entwicklunsgelder wurden lange Zeit zu einseitig investiert, was man z.B. durch den Technologierückstand beim Hybrid-Antrieb beobachten kann.
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