EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenner

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Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

Nordstromer
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iOnier hat geschrieben:Auch nochmal: für den Strommix im Netz ändert das immer nur und erst genau dann etwas, wenn daraus ein Zuwachs an Ökostromangebot resultiert (und nicht zugleich insgesamt im Netz aus welchen Gründen auch immer ein Mehrverbrauch entsteht, der das kompensiert - dies der Vollständigkeit halber).
Für mich ist da nur entscheidend, das der gekaufte Ökostrom erzeugt werden muss. Auch wenn es in Norwegen oder Österreich passiert und zugekauft wird ist es für mich besser als wenn ich eine kWh Kohlestrom nachfrage (weils günstiger ist). Ich frage nicht nach und kaufe nicht ergo unterstütze ich auch nicht. Das ist entscheidend.
Das hierzulande sich viele auf den diversen geiz-ist-geil Portalen einen (sry) runterholen, weil sie 1,4ct/kWh weniger bezahlen als beim aktuellen Anbieter ist ja auch ein Problem mit. Da wird nicht gefragt wie und wo produziert wird. Da heißt es nur "Geil!!! nur xy ct/kWh. Sofort buchen Alder!" ;)
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Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

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  • Basslo
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Eure Unterhaltung über CNG und Windgas ist ja recht schön und gut. Wirkungsgrad und CO2 Abdruck hin oder her.
Es wird das gekauft was billiger ist. Bei einem Umstieg auf eine neue Technologie was wenig bekannt/gewohnt ist muss man umso mehr billiger sein damit die Leute den Umstieg machen.
Ihr könnt so viel philosofieren wie ihr wollt, kein Autohersteller oder Energielieferant kann eine Technologie vorgeben was gekauft wird.
Wenn CNG Autos so toll sind warum kaufst sie kaum wer? Ganz einfach, weil der Kostenbenefit so gering ist um sich den Umstand mit Tankstellensuche anzutun sowie die Unsicherheit bezüglich Haltbarkeit.

Wenn man davon ausgeht das CO2 neutrale CNG Auto zu fahren, dann wird das erst wirtschafltich und kann sich verkaufen wenn der Strom in solchen Massen überschüssig ist um so eine Anlage auch im Großen Stil mit Gewinn zu betreiben, vorher wird es das Versuchsstadium nicht überwinden. Und so eine Anlage muss 24h am Tag laufen um die hohen Kosten wieder rein zu spielen. Die kann nicht immer auf Überschussstrom warten um zu produzieren.

Wenn du dann als so ein Fahrer für ein kg CNG 3€ zahlen musst weil sie Strom für diese Herstellung zum jetzigen Marktpreis zukaufen müssen, dann würdest auch du Motion kein solches Auto fahren, oder die Tanke wählen wo es das Russengas für 1€ gibt.
Das Szenario dass der Strom aus EE Quellen so massig da ist dass sich das rechnet, wird es noch Jahrzehnte nicht geben.
Atomkraftwerke sollen mal demnächst abgestellt werden und die Kohlekraftwerke auch. All das wird den Strompreis erhöhen, da weniger Wettbewerb am Strommarkt. Der Strombedarf wird in den nächsten Jahrzehnten deutlich steigen, durch KWK und E-Mobilität. Jeden den ich kenne und Haus gebaut hat heizt mit Strom über Wärmepumpe, früher wars die Gas oder Ölheizung.

Wenn Atom und Kohlekraft weg ist, werden die Gaskraftwerke wieder einspringen müssen für die Grundlast und bei wenig EE-Erzeugung.

Außerdem wäre es ja ziemlich ideotisch das Windgas im CNG Auto zu verbrennen wo es doch viel effizienter zum Heizen in Gebäuden verwendet werden kann. Da ist es doch viel Sinnvoller den Strom was ein CNG Auto verbraucht durch Windgas Erzeugung dazu zu verwenden um mit der selben Menge Strom deutlich mehr E-Autos zu betreiben, ohne den riesen Umwandlungsumweg.
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Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

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iOnier hat geschrieben:Der Vergleich mit einem Trinkwassernetz ist viel passender und lässt sich mit entsprechenden Vorgaben auch viel besser auf die realen Gegebenheiten der Energiewirtschaft modellieren. Das hatte ich in einem anderen Thread schon mal gemacht, mit dem Ergebnis, dass bei Einleitung von Dreckwasser für alle Abnehmer eine Verschmutzung ihres Trinkwassers resultiert ... analog zum Strommix. Hast Du nix mehr zu erwidert.
Weil das ein falsches Modell ist. Es geht eben nicht um die QUALITÄT des Wassers/Stroms/Geldes, sondern um die Umstände der Erzeugung/Umwandlung. Der Strom selbst wird durch die Einleitung von Kohlestrom nicht dreckig, nur die Luft.

Um bei Deinem Wasserbeispiel zu bleiben: Es geht NICHT darum, dass dreckiges Wasser eingeleitet würde, sondern darum, dass der eine Einspeiser eine ökologisch einwandfreie Quelle nutzt, bei der die Entnahme keine negativen Folgen hat, der andere Einspeiser z.B. große Flächen versiegelt, um an das Wasser zu kommen, Naturschutzgebiete einebnet o.Ä. Die QUALITÄT des eingespeisten Wassers ist bei beiden gleich.
Und nochmal: Der echte Ökostromanbieter speist für einen neuen Kunden Strom aus neu errichteten regenerativen Kraftwerken ein. Anders als die Schummel-RECS-Zertifikate der 4erBande.
Auch nochmal: für den Strommix im Netz ändert das immer nur und erst genau dann etwas, wenn daraus ein Zuwachs an Ökostromangebot resultiert (und nicht zugleich insgesamt im Netz aus welchen Gründen auch immer ein Mehrverbrauch entsteht, der das kompensiert - dies der Vollständigkeit halber).
Genau das schrub ich doch: Für jeden neuen Kunden muss ein echter Ökostromanbieter NEUE regenerative Quellen erschließen. Dass das nicht im Viertelstundentakt geht, ist doch trivial. Ist auch für die Betrachtung hier völlig irrelevant.
Beim Gas ist es doch auch nicht anders: Wenn ich in Berchtesgaden 1 m3 Gas aus der Leitung zapfe und einen Husumer Betrieb verpflichte, dafür 1 m3 regeneratives Gas in Husum ins Netz einzuspeisen, dann habe ich dafür gesorgt, dass 1 m3 regeneratives Gas erzeugt wird, nicht wahr?
Nein. Der Husumer Einspeiser hat dafür gesorgt. Da er sein Gas sowieso verkaufen will hätte er das eh getan.
Irrelevant. Es ist nicht wichtig, was er WILL, sondern was er TUT. Und hätte ich ihm den m3 Gas nicht abgekauft, hätte er ihn auch nicht eingespeist. Und bitte sag jetzt nicht, dass ihn dann ein Anderer gekauft hätte. Es sollen schon Firmen zugrunde gegangen sein, weil eben nicht "ein Anderer" das "sowieso angebotene" gekauft hat.
Da Du Dein Gas eh brauchst hättest Du es so oder so aus dem Netz entnommen.
Natürlich. Das hätte aber auf jeden Fall jemand wieder einspeisen müssen. Dann doch besser der, der das öko macht, oder? Er hätte auch, damit Du beruhigt bist, den m3 auf dem Rücksitz zu mir nach Berchtesgaden transportieren können. Und der Berchtesgadener nach Husum. Das hätte an der Situation überhaupt nichts geändert. Nur dass ein paar km mehr auf der BAB verfahren worden wären.
Oder verbrauchst Du mehr Gas als nötig, wenn es nur "öko" ist?
Wie kommst Du auf diese sonderbare Idee?
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Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

motion
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Ich finde das amüsant, das von "Russengas" geredet wird. Natürlich beziehen wir den Großteil aus Russland. Aber bei Erdöl ist das genauso, nur darüber regt sich dann niemand auf. Schon mal was Rosneft gehört? :lol:

Nun wiederhole ich mich noch mal. Das nächste Auto wird sehr wahrscheinlich ein E-Auto. Aber nicht aus Umweltschutz, weil ich mich praktisch nicht mehr verbessern kann. Das E-Auto gefällt mir vom Fahrgefühl besser und zum einem sehe ich es bei Kurzstrecken einfach als wirtschaftlicher an. Auf eine lange Haltedauer von 10-15 Jahren sehe ich auch den Kostenvorteil beim E-Auto, aber nur wenn die Batterie nicht ersetzt werden muss.

Auf Langstrecke muss es aber nicht auschließlich Elektro sein, dafür sind die Strompreise in Deutschland zu hoch.
Ein Beispiel, warum Erdgas im Transportwesen den Diesel langfristig ablösen wird und nicht Elektro. Hier aber in der Form von LNG (verflüssigtes Erdgas). Es deutet sich bereits an, dass die Indrustrie darauf setzen wird. In Nordamerika und in Teilen Asiens ist das bereits der Fall. An dieser Stelle weiße ich auf den Koalitionsvertrag hin, wo LNG eine Schlüsselrolle zugeordnet wird.

Tesla hat beim Semi die Rechnung mit US-Strompreisen gemacht und darum könnte er dort wirtschaftlich sein. Wir in Deutschland haben aber mehr als doppelt so hohe Strompreise für die Industrie, da wird die Rechnung nicht aufgehen und LNG wird sich durchsetzen.

Vor allem ist es unsinnig auf Langstrecke so viel Strom im Transportwesen zu verbrauchen (außer beim Zug). Der wertvolle Strom sollte für den innerstädtischen Verkehr bestimmt sein, weil hier der Elektromotor sein Effizienzvorteil (auch durch Rekuperation) voll auspielen kann. Bei so vielen LKW und Transportern können wir nicht auschließlich auf Strom setzen. Eine Hybridlösung wäre aber denkbar.

Ihr seht das doch selbst. Im städtischen Verkehr verliert das E-Auto kaum an Reichweite, während der Verbrenner (ohne Hybrid) anfängt durstig zu werden. Auf Langstrecke hingegen sinkt die Reichweite des E-Autos merklich, während ich mir beim Verbrenner keine Sorge machen muss. Die neusten CNG-Autos fahren 500km weit, bevor sie auf Benzin unmerklich umschalten.

Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

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Basslo hat geschrieben:Wenn CNG Autos so toll sind warum kaufst sie kaum wer? Ganz einfach, weil der Kostenbenefit so gering ist um sich den Umstand mit Tankstellensuche anzutun sowie die Unsicherheit bezüglich Haltbarkeit.
Jupp. Aber wenn sie ökologisch etwa so gut abschneiden wie ein BEV im aktuellen Strommix, dann sind sie für jemanden, der sich jetzt beim Autokauf Gedanken um die Umwelt macht ggfs. eine Alternative.
Ich hab' mir ja die gleichen Umweltgedanken gemacht:
- möglichst kleines Auto (geringer initialer ökologischer Fußabdruck) => Klein(st)wagen reicht, ist eh nur fürs Pendeln
- öffentliche Lademöglichkeiten habe ich nicht, aber Stromanschluss am Stellplatz => elektrisch geht
- Pendelstrecke pro Tag 45 km => elektrischer Klein(st)wagen reicht
- Budget reicht für das anvisierte Auto

Bei anderem Anwendungsprofil (nicht nur fürs Pendeln, keine (eigene) Lademöglichkeit, viel größere regelmäßige Strecken, ...) wäre die Entscheidung anders ausgefallen; jedenfalls nicht für den iOn und vielleicht gar nicht für ein E-Auto.

Wenn es allein die Lademöglichkeit gewesen wäre und ich eine CNG-Tankstelle an meiner Pendelstrecke oder mit kleinem Umweg erreichbar hätte wäre meine Entscheidung vielleicht auch auf ein (möglichst kleines) CNG-Auto gefallen. Kleinstes Übel dann halt ...
Wenn man davon ausgeht das CO2 neutrale CNG Auto zu fahren, dann wird das erst wirtschafltich und kann sich verkaufen wenn der Strom in solchen Massen überschüssig ist um so eine Anlage auch im Großen Stil mit Gewinn zu betreiben, vorher wird es das Versuchsstadium nicht überwinden.
Ja.
Und so eine Anlage muss 24h am Tag laufen um die hohen Kosten wieder rein zu spielen. Die kann nicht immer auf Überschussstrom warten um zu produzieren.
Jain. Speichermöglichkeiten müssen ins Netz, um so mehr, je mehr wir unseren Energiebedarf aus "erneuerbaren Energien" decken wollen. Je nach lokalen Gegebenheiten sind Pumpspeicherkraftwerke gar keine Option, Akkufarmen problematisch (auch teuer), und andere Optionen? - "Windgas" hat immerhin den Charme, dass man es - wenn einmal erzeugt - kostengünstig im bestehenden Erdgasnetz "lagern" kann. Da sind Speicherkapazitäten bereits vorhanden. Da kann das auch dann eine sinnvolle Möglichkeit sein, wenn's nicht 24/7 durchläuft.

Aber so weit sind wir eh noch lange nicht, richtig.
Wenn Atom und Kohlekraft weg ist, werden die Gaskraftwerke wieder einspringen müssen für die Grundlast
Sehe ich nicht so. Wind- und "Dunkelflaute" gemeinsam sind extrem selten und auch dann lokal begrenzt. Da helfen Speicherkapazitäten und Netzverbünde. Bei ausreichendem Ausbau der EE-Erzeugung wird die Grundlast damit gedeckt werden können, GuD-Gaskraftwerke nur noch zum Abfangen von Spitzen, v.a. bei "Teilflauten", benötigt werden. Das wird allerdings noch sehr lange der Fall sein.
Außerdem wäre es ja ziemlich ideotisch das Windgas im CNG Auto zu verbrennen wo es doch viel effizienter zum Heizen in Gebäuden verwendet werden kann.
Manche träumen aber jetzt schon (nicht verkehrt) von so viel EE-Erzeugung, dass es sinnvoll wäre Häuser grundsätzlich elektrisch (am besten Wärmepumpe, aber nicht unbedingt zwingend) zu heizen. Außerdem passt das, was Du schreibst, so nur während der Heizperiode. Das gilt übrigens grundsätzlich für Kraft-Wärmekopplung, also auch fürs BHKW zu Hause.

=> Vernünftiger fände ich es dann schon, KWK-Gaskraftwerke da zu bauen, wo ganzjährig Wärmeenergie benötigt wird (Prozessenergie in der Industrie).
Da ist es doch viel Sinnvoller den Strom was ein CNG Auto verbraucht durch Windgas Erzeugung dazu zu verwenden um mit der selben Menge Strom deutlich mehr E-Autos zu betreiben, ohne den riesen Umwandlungsumweg.
Grundsätzlich gebe ich Dir ja Recht. Aber ich kann auch motions Vorstellungen ein Stück weit nachvollziehen. Für eine weitgehend auf EE basierende Energiewirtschaft braucht man auf Seiten der EE-Kraftwerke Überschusskapazitäten. Wo "Überschussstrom" anders nicht vernünftig zu speichern ist als durch Erzeugung von "Windgas", wie oben skizziert, da ist das denkbar, wirst Du also genau das erzeugen. Und pumpst es dann ins Erdgasnetz. Wer es dann verbraucht (Heizung oder Auto) ist dann doch erst mal wurscht - Hauptsache, beides fußt auf EE. Und wenn das Auto dann dafür nicht mit Diesel fährt ist das dann doch auch erst mal gut.

Wenn ein BEV tatsächlich für jedermann sinnvoll einsetzbar wäre stünde Deine Argumentation auf sicheren Füßen. Aber so weit sind wir halt noch lange nicht ... ein Auto mit CNG-Antrieb kann jetzt (noch) die umweltfreundlichste Alternative sein und wenn "Windgas" nennenswert als "Speicherlösung für Überschussenergie" produziert werden wird sowie obige Randbedingungen passen, dann könnte es auch längerfristig günstig sein. Im Gegensatz zu motion zweifle ich aber an den genannten Randbedingungen, stehe also argumentativ eher auf Deiner Seite.
Gruß
Werner
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Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

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Volle Zustimmung. Außer bei den Akkufarmen. Die wachsen ja gerade wie Pilze aus dem Boden, und zwar in Form der Heimspeicher. Und wenn erst einmal die ganzen BEV-Akkus unter 75 oder 66% anfallen, werden wir uns kaum noch retten können vor Speicherkapazität. Die 27 kWh meines Zoe-Akkus bei Eintreten der Gewährleistung reichen immerhin für den kompletten Stromverbrauchs eines Haushalts für 4 Tage.
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Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

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Alex1 hat geschrieben:[Vergleich mit einem Trinkwassernetz]Weil das ein falsches Modell ist. Es geht eben nicht um die QUALITÄT des Wassers/Stroms/Geldes, sondern um die Umstände der Erzeugung/Umwandlung. Der Strom selbst wird durch die Einleitung von Kohlestrom nicht dreckig, nur die Luft.
Das Modell eignet sich eben deswegen zur Verdeutlichung, weil sich Strom nicht "verschmutzen" lässt, man braucht zur Verdeutlichung also ein Modell mit einem "verschmutzbaren" Medium. Auf Wasser trifft das zu - es zeigt damit eine Analogie auf. Die Verschmutzung ist ja Folge der Art der Produktion, also im Modell: der Fehlhandlung von Einspeisern.
Genau das schrub ich doch: Für jeden neuen Kunden muss ein echter Ökostromanbieter NEUE regenerative Quellen erschließen.
Egal. In dem Moment, in dem ein Kunde den Anbieter wechselt ändert sich am aktuellen Strommix genau gar nichts. Der Wechsel zu einem "echten Ökostromanbieter" ist immer nur eine Investition in die Zukunft.
Und bitte sag jetzt nicht, dass ihn dann ein Anderer gekauft hätte. Es sollen schon Firmen zugrunde gegangen sein, weil eben nicht "ein Anderer" das "sowieso angebotene" gekauft hat.
Moment mal - Du würdest den Strom / das Gas tatsächlich "sowieso" kaufen - weil Du darauf schlicht angewiesen bist. Und Du bist zugleich darauf angewiesen zu kaufen, was aus dem Netz kommt. Egal wie die Einspeisesituation ist. Du würdest auch kaufen - müssen - wenn es gar kein Ökostromangebot gäbe!
Natürlich. Das hätte aber auf jeden Fall jemand wieder einspeisen müssen. Dann doch besser der, der das öko macht, oder?
Seufz. Natürlich ist das besser. Aber zu jedem gegebenen Zeitpunkt hätte er das auch dann gemacht wenn nicht Du sondern ein anderer es ihm abnimmt - sonst geht er schlicht pleite, dann macht's ein anderer, "öko" oder nicht. Und im Netz sind immer genug Abnehmer da, dank EE-Gesetz (Details wie Zwangsabschaltungen zugunsten von Kohlekraftwerken sind was anderes und bitte nicht hier auch noch diskutieren).
Er hätte auch, damit Du beruhigt bist, den m3 auf dem Rücksitz zu mir nach Berchtesgaden transportieren können. Und der Berchtesgadener nach Husum. Das hätte an der Situation überhaupt nichts geändert.
Sag' ich doch. Ob er "für Dich" einspeist oder für jemand anders ändert bilanziell zu jedem gegebenen Zeitpunkt gar nichts. Er und viele andere speisen ein, Du und viele andere entnehmen, es gibt einen bestimmten Mix an Quellen der Einspeisung.
iOnier hat geschrieben:Oder verbrauchst Du mehr Gas als nötig, wenn es nur "öko" ist?
Wie kommst Du auf diese sonderbare Idee?
Weil nur dann, wenn Öko-Gas (oder Strom) genau jetzt zusätzlich verbraucht und genau jetzt zusätzlich eingespeist wird, sich der Mix genau jetzt sofort verbessert.
Der Wechsel auf einen Öko-Anbieter bringt nur für die Zukunft etwas. Toll, lobenswert, empfehlenswert, aber mit dem jeweils aktuellen Strommix müssen wir so leben wie er jeweils aktuell ist.
Gruß
Werner
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Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

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iOnier hat geschrieben:
Alex1 hat geschrieben:[Vergleich mit einem Trinkwassernetz]Weil das ein falsches Modell ist. Es geht eben nicht um die QUALITÄT des Wassers/Stroms/Geldes, sondern um die Umstände der Erzeugung/Umwandlung. Der Strom selbst wird durch die Einleitung von Kohlestrom nicht dreckig, nur die Luft.
Das Modell eignet sich eben deswegen zur Verdeutlichung, weil sich Strom nicht "verschmutzen" lässt...
Eben genau deswegen taugt es nicht.
man braucht zur Verdeutlichung also ein Modell mit einem "verschmutzbaren" Medium. Auf Wasser trifft das zu - es zeigt damit eine Analogie auf. Die Verschmutzung ist ja Folge der Art der Produktion, also im Modell: der Fehlhandlung von Einspeisern.
Eben genau nicht. Es ist exakt umgekehrt: Strom kann man sehr wohl "verschmutzen", z.B. durch Oberwellen. Diese Oberwellen kämen aber von Husum aus garantiert nicht in Berchtesgaden an. Wenn man schon ein Modell bemüht, sollte es dem Original gleichen und nicht eine gegenteilige Eigenschaft besitzen.
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Egal. In dem Moment, in dem ein Kunde den Anbieter wechselt ändert sich am aktuellen Strommix genau gar nichts. Der Wechsel zu einem "echten Ökostromanbieter" ist immer nur eine Investition in die Zukunft.
Wenn ich ein Auto bestelle, steht es auch noch nicht sofort auf dem Hof. Soviel ist mir schon klar ;)
Und bitte sag jetzt nicht, dass ihn dann ein Anderer gekauft hätte. Es sollen schon Firmen zugrunde gegangen sein, weil eben nicht "ein Anderer" das "sowieso angebotene" gekauft hat.
Moment mal - Du würdest den Strom / das Gas tatsächlich "sowieso" kaufen - weil Du darauf schlicht angewiesen bist. Und Du bist zugleich darauf angewiesen zu kaufen, was aus dem Netz kommt. Egal wie die Einspeisesituation ist. Du würdest auch kaufen - müssen - wenn es gar kein Ökostromangebot gäbe!
Natürlich würde ich es so oder so kaufen, aber der Perserteppich ist ja auch identisch, ob mit oder ohne Kinderarbeit (außer im Preis...). Keiner würde den Unterschied merken.

Das "sowieso"-Argument sticht nicht. Ich könnte das Gas ja auch ohne Bezahlung abzapfen, wir gehen aber davon aus, dass jeder cm3 genau ausgeglichen wird.
Natürlich. Das hätte aber auf jeden Fall jemand wieder einspeisen müssen. Dann doch besser der, der das öko macht, oder?
Seufz. Natürlich ist das besser. Aber zu jedem gegebenen Zeitpunkt hätte er das auch dann gemacht wenn nicht Du sondern ein anderer es ihm abnimmt - sonst geht er schlicht pleite, dann macht's ein anderer, "öko" oder nicht. Und im Netz sind immer genug Abnehmer da, dank EE-Gesetz (Details wie Zwangsabschaltungen zugunsten von Kohlekraftwerken sind was anderes und bitte nicht hier auch noch diskutieren).
Nein, er hätte zum gegebenen Zeitpunkt NICHTS für mich eingespeist, weil er keinen Auftrag dazu gehabt hätte. Oder würdest Du ohne Auftrag einfach Energie ins Netz speisen? Dass jemand Anderes ihm einen Auftrag gegeben hat, tut doch wohl hier nichts zur Sache? Ist es nicht völlig egal, wieviel Millionen m3 Gas er für Andere einspeist? MEINEN m3 bezahle ich und bestimme damit, wie er produziert wird.
Er hätte auch, damit Du beruhigt bist, den m3 auf dem Rücksitz zu mir nach Berchtesgaden transportieren können. Und der Berchtesgadener nach Husum. Das hätte an der Situation überhaupt nichts geändert.
Sag' ich doch. Ob er "für Dich" einspeist oder für jemand anders ändert bilanziell zu jedem gegebenen Zeitpunkt gar nichts. Er und viele andere speisen ein, Du und viele andere entnehmen, es gibt einen bestimmten Mix an Quellen der Einspeisung.
Bilanziell ändert sich natürlich nichts. Es ist dadurch weder mehr Gas noch mehr Strom "im Netz". Aber es ändert sich was in der Atmosphäre. Durch meine öko-kWh oder meinen öko-m3 entsteht eben (fast) KEIN CO2 zum gegebenen Zeitpunkt. Und DAS war doch der Ausgangspunkt?
iOnier hat geschrieben:Oder verbrauchst Du mehr Gas als nötig, wenn es nur "öko" ist?
Wie kommst Du auf diese sonderbare Idee?
Weil nur dann, wenn Öko-Gas (oder Strom) genau jetzt zusätzlich verbraucht und genau jetzt zusätzlich eingespeist wird, sich der Mix genau jetzt sofort verbessert.
Falsch. Es geht ja nicht um den Mix, der ist ja nur eine Rechengröße. Es geht darum, ob durch meine Bestellung das CO2 freigesetzt wurde oder nicht. Ob in Echtzeit oder zeitversetzt, das spielt ja keine Rolle.
Der Wechsel auf einen Öko-Anbieter bringt nur für die Zukunft etwas. Toll, lobenswert, empfehlenswert, aber mit dem jeweils aktuellen Strommix müssen wir so leben wie er jeweils aktuell ist.
Nein. Es sei denn, Du bezeichnest auch Stunden als "Zukunft", was ja korrekt ist. Ich weiß nicht, in welchen Zeiträumen bilanziert wird, aber es ist sicher nicht so, dass ich 100 kWh im Januar verbrauche, die mein Ökostromanbieter erst im Dezember einspeist. Laut Wiki läuft das auf Viertelstundenbasis.
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Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

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Alex1 hat geschrieben:Es ist exakt umgekehrt: Strom kann man sehr wohl "verschmutzen", z.B. durch Oberwellen.
Du weißt wie ich das gemeint habe. Nicht für jedermann sichtbar "verschmutzt". Deswegen kann auch nur ein Modell mit einem "verschmuztbaren" Medium der Verdeutlichung dienen.
Diese Oberwellen kämen aber von Husum aus garantiert nicht in Berchtesgaden an.
Eben, also ein noch "falscheres" Modell.
Aber lass' uns das mit den Analogien hier beenden; jeder wird am Modell des anderen (zwangsläufig - "jeder Vergleich hinkt") einen bis mehrere Fehler finden (können) und der wird dann ggfs. ungeachtet der Frage, ob er Relevanz für die Gültigkeit der Analogie hat, zu ihrer Entwertung herangezogen werden.
Wenn man schon ein Modell bemüht, sollte es dem Original gleichen
Kein Modell "gleicht" dem Original (dann wäre es eine Kopie) und wenn es ihm gliche wäre es nicht zur Verdeutlichung geeignet.
Nein, er hätte zum gegebenen Zeitpunkt NICHTS für mich eingespeist, weil er keinen Auftrag dazu gehabt hätte.
Er hätte nicht für Dich eingespeist, aber er hätte eingespeist - oder glaubst Du, er ließe sich Einnahmen entgehen, die ihm zustehen?
MEINEN m3 bezahle ich und bestimme damit, wie er produziert wird.
Ah, es geht Dir also allein um Dein persönliches ökologisches Gewissen.
Das interessiert bloß niemanden, zuletzt die Umwelt.
Falsch. Es geht ja nicht um den Mix, der ist ja nur eine Rechengröße. Es geht darum, ob durch meine Bestellung das CO2 freigesetzt wurde oder nicht.
Nein, tatsächlich geht es um den Strommix und das der immer "grüner" werden muss. Allein das hat aus ökologischer Sicht Relevanz. Wenn Du meinst es ginge darum, was "für Dich" produziert wird, hast Du den Schuss nicht gehört, sorry.
Gruß
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Re: EV deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrenn

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iOnier hat geschrieben:Nein, tatsächlich geht es um den Strommix und das der immer "grüner" werden muss. Allein das hat aus ökologischer Sicht Relevanz. Wenn Du meinst es ginge darum, was "für Dich" produziert wird, hast Du den Schuss nicht gehört, sorry.
Doch genau darum geht es im Einzelfall. Ich zahle seit sicher 10 Jahren den Aufpreis für Ökostrom. Der muss für mich gekauft (also bezahlt) UND erzeugt werden. Das ist der Knackpunkt. Darum ist mein Gewissen auch rein in dieser Frage. Würde jeder so handeln wie ich und wegen eines Preisunterschiedes von maximal 5ct/kWh keinen Aufstand machen wären wir weiter.
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