Elektroautos im Hochwasser- alles OK oder danach überprüfen?

[Helfried]

Eine Werkstatt würde ich aber in jedem Fall aufsuchen.

Was könnte diese machen ohne ganz spezielles Know how?

[electricity]

Der erste Gutachter hat ungesehen sofort verkündet, das nun das Fahren absolut lebensgefährlich sei. Auch vom Einsteigen hat er abgeraten. Scheint keine Ahnung von Elektroautos zu haben.

Die Renault-Werkstatt hat abgeraten von einem Kostenvoranschlag.
Begründung:
Wenn etwas defekt wäre, so würde das Fahrzeug dies anzeigen.
Ein Ausbau von Motor und Batterie mit Überprüfung schätzt die Werkstatt auf ca. 3.000,-- Euro.
Das müsste die Versicherung für den KVA erstmal zahlen.
Die Werkstatt hatte schon mehrere E-Autos die im Hochwasser standen und danach keine Probleme machten.
Also abwarten...

Hier kann man sehen, wie ein LEAF durch hohes Wasser fährt. Scheint kein Problem zu sein...
https://www.youtube.com/watch?time_cont ... vp6pc9D2sU

[E-Pinger]

Wenn alle Isolierungen intakt sind, dürfte mal kurz durchs Wasser fahren für ein EV generell kein Problem sein.
Das Wasser hat schließlich gar keine Zeit um in irgend welche Spalte einzudringen.
So lange die Batterieentlüftung nicht komplett unter Wasser war, kann nichts passieren.

Zwei Dinge können bei einem EV kritisch werden.
- Ein durchgescheuertes oder von einen Marder angenagtes HV Kabel (sollte technisch ausgeschlossen sein).
- Ein Riss oder Loch in der Bodenwanne der Batterie (z.B. durch Aufsetzer)
Um das auszuschließen würde ich in der Renault-Werkstatt mal kurz über die Grube fahren und gut ist.

Für Verbrenner ist so eine Wasserdurchfahrt viel gefährlicher. Ein kleiner Schluck Wasser in der Ansaugluft und der Motor ist hin.
Nicht umsonst haben Geländewagen die Luftansaugung auf dem Dach.

[iOnier]

Wenn alle Isolierungen intakt sind, dürfte mal kurz durchs Wasser fahren für ein EV generell kein Problem sein.
Das Wasser hat schließlich gar keine Zeit um in irgend welche Spalte einzudringen.
So lange die Batterieentlüftung nicht komplett unter Wasser war, kann nichts passieren.

Ich schätze das genauso ein und hätte als privater PKW-Besitzer dann auch wenig Bedenken. Wer Verantwortung für einen Fuhrpark trägt, für den mag das anders aussehen.

Für Verbrenner ist so eine Wasserdurchfahrt viel gefährlicher. Ein kleiner Schluck Wasser in der Ansaugluft und der Motor ist hin.
Nicht umsonst haben Geländewagen die Luftansaugung auf dem Dach.

Auch der Auspuff sollte hochgelegt oder mit einer selbstschließenden Klappe versehen sein. Einmal in der Furt abgewürgt => Wasser in einen Zylinder eingedrungen => beim nächsten Startversuch bekommt die Kurbelwelle ein Shockloading ("Wasserschlag").

[trebtrab]

@electricity Aus gegebenen Anlass nochmal eine Auffrischung dieses Themas:

Gab es dann noch Folgeschäden der beiden Renaults, oder hat sich das dann einfach erledigt?
War damals Wasser in den Innenraum eingedrungen?

[bm3]

Wie in einem anderen Thread hier auch nachzulesen ist können da noch eine ganze Reihe von Folgeschäden später auftreten, beispielsweise im Bereich der Radnaben oder sogar am Antriebsstrang. Entweder man wartet nun ab bis das dann eventuell zu Tage tritt oder es ist viel Arbeitsaufwand erforderlich um an verschiedenen kritischen Stellen, unter Anderem auch im Akkukasten nachzuschauen. "Dicht" ist da erstmal ein sehr relativer Begriff.
Hier und da könnte sogar eine Trocknerpatrone im Akkukasten sein die zumindest geringe Mengen am eindringender Feuchtigkeit unschädlich macht. Beispielsweise ist das beim Smart ED so. Die Trocknerpatrone kann von Unten einfach herausgeschraubt und ausgetauscht werden.
editiert:
@ electricity
Wo du jetzt ja weißt, dass es bei euch auch wieder mal kritisch werden könnte, siehst du da einen Handlungsbedarf bezüglich eurer Parkplätze ?

[der niederrheiner]

Naja, dafür muß das Wasser auch beim nichtGeländewagen schon ziemlich hoch kommen. Wobei ich das so oder so, vermeiden würde. Es gibt zuviel Kleinigkeit, wo eingedrungenes Wasser später für nickeligen Ärger sorgen könnte.

Ich kann zumindest aus der Zweiradsicht sprechen, bei Motorrädern mit Trockenkupplung nicht schalten. Wasser zwischen den Kupplungsbelägen mindert mächtig den Vortrieb. Ähnlich wie bei Bremsbelägen. Nur dort, fördert Wasser den. *räusper


Stephan