Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

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Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

tom
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Lars hat sich wiedermal zur Thematik geäussert. Diesmal mit Fokus auf die Schweiz aber nicht nur. Interessant sein neuester Vergleich mit dem Aufkommen der Verbrennungsmotoren und wie nicht die Etablierten Kutschenhersteller den grossen Reibach machten :lol:

http://www.srf.ch/news/wirtschaft/genfe ... nzinkoepfe

Gruss Thomas
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Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

p.hase
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"Leitmarkt Schweiz" fällt mir schon lange auf. Es gibt bald mehr Schnelllader als E-Autos dort.

Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

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Ja hervorragend.
Vorallem mit dem Vergleich wo Opel herkommt und Peugeot usw hat er recht.
Das ist es ja.
zB BYD und eben andere
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Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

molab
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Nicht dass wir uns falsch verstehen, ich bin für Elektromobilität und möchte, dass sie sich durchsetzt. Aber an den Äußerungen sieht man wieder, dass Trend"forschung" eine Pseudowissenschaft ist. Da werden irgendwelche disruptiven Ereignisse aus der Vergangenheit als Beleg der eigenen These hergenommen und eine Suggestion aufgebaut, es müsse sich genauso für das aktuell betrachtete Problem wiederholen. Bei näherem Hinsehen sind dann schon die Beispiele Käse. Peugeot hatte Expertise im Stahlbau und kam von Pfeffermühlen zu Fahrrädern, Munition und Autos - Stahl war wichtiger für Autos als für Kutschen, korrekt. Die Welt hat Peugeot dennoch nie beherrscht (außer bei Pfeffermühlen) - das große Geschäft mit Autos haben andere wie Ford und GM gemacht. Henry Ford war vorher Ingenieur bei Edison und hat an Verbrennungsmotoren geforscht. Erfolg hatte Ford aber nicht wegen seinem Verbrennungsmotor, sondern wegen der Fließbandfertigung, die Autos einfach billig machte. Alle anderen Autos (inkl. Peugeot und Opel) wurden damals nämlich noch wie Kutschen gebaut. Und internationale Kutschenhersteller, die damals spektakulär pleite gegangen wären - gab's schlichtweg nicht. Die Kutschenhersteller fingen mehr oder minder alle ja an, Verbrennungsmotoren in ihre Kutschen zu bauen - blieben aber klein und wurden geschluckt oder gingen kaputt, weil sie regional blieben (damals gab es deshalb zunächst richtig viele Autohersteller). Opel - war in den 1920ern schon platt und wurde von GM übernommen... was soll ich daraus jetzt genau für die Zukunft ableiten? Dass BYD erfolgreich wird? Indem sie mit traditionellen Fertigungstechniken am Markt verfügbare Komponenten kombinieren, an denen sie keine Patente halten? Eher nicht. Tesla? Vielleicht, wenn sie über die Batteriefabrik einen echten Marktvorteil schaffen. Apple? Vielleicht, wenn Fahren zur Nebensache wird und gefahren werden die Regel - braucht halt ein Umdenken bei den Menschen. Elektro ist bei Apple aber eher Nebensache denke ich, es geht da wohl eher um autonomes Fahren - kann man kombinieren, muss man aber nicht.
Na egal - was bleibt ist ein begnadeter Marketingmensch, der hilft, die von ihm "erkannten" Trends zu realisieren. Hat ja auch was - der Mann gehört aber eigentlich in die Politik :-)
BildSmart ED3 Cabrio, Rekupaddel, SHZ, TFL, etc.; Lader: RTP Bettermann + HausBus
Eigenstromladung: PV: SMA/Solarwatt 3,2kWp; KWK: EcoPower 1.0; Puffer: SMA SI 6.0, Pb 30(15)kWh nur für KWK

Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

mutle
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Eine Sache die manche Zukunftsforscher besser verstehen ist das exponentielle Wachstum. Das verstehen die Skeptiker / normalen Leute nicht. Beim Computer-Chip nicht, beim Internet nicht, beim Mobil Telefon nicht, beim Smartphone nicht, bei der Digital-Kamera nicht, beim Solar-Panel nicht. Und beim Elektroauto auch nicht. Dieses Verständnis ist auch einer der Gründe warum Ray Kurzweil (auch ein Zukunftsforscher, aber auch ein Genie in anderen Bereichen) bisher fast immer richtig lag.

Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

molab
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Exponentielles Wachstum versteh ich durchaus - aber ich halte die das exponentielle Wachstum auslösenden Tipping Points für ziemlich "geraten". So ein Tipping Point braucht ein disruptives Ereignis und klappt nicht bei einer rein evolutionären Entwicklung. Und bei Zukunftsforschern findest Du immer genauso viel richtig wie falsch liegende zu einem Thema, fast wie an der Börse ;-)
Ein sehr schönes Buch, dass ich von meinem Vater in den späten 70ern geschenkt bekam ist "Ihr werdet es erleben" von Herman Kahn 1967 geschrieben. Damals ein führender Zukunftsforscher (nicht Trendforscher) - der auch keine Marketinginteressen verfolgte. Es ging um das Jahr 2000. Habe ich als Kind verschlungen. Nehme ich es heute in die Hand, muss ich echt grinsen - egal wohin ich in den 500 Seiten blättere... dabei ist alles in sich durchaus wissenschaftlich hergeleitet. Nur hat er die disruptiven Ereignisse nicht gesehen bzw andere angenommen - er hat für seine Prognosen einfach die Wiederholung vergangener disuptiver Ereignisse angenommen, es kamen aber halt andere disuptive Ereignisse. Man muss aber auch sagen, dass er sich an 30 Jahren Prognose versucht hat, was ihn natürlich noch viel weiter und härter im Off landen lässt. Wobei er keinesfalls eine Knalltüte war - einiger Prognosen stimmten ja, er hat Mobilfunk und Ferntourismus zutreffend vorhergesagt - aber angesichts der vielen Fehlprognosen wäre ich nicht geneigt, das anders als Zufallstreffer zu sehen.
Gerade danach gegoogelt - gibt tatsächlich auch (mindestens) einen Artikel dazu: http://www.zeit.de/1999/01/Ihr_werdet_es_erleben
520 Wochen sind ein viel überschaubarerer Zeitraum, der auch eine leichtere Prüfung ermöglicht. Wir werden das tatsächlich erleben. Und wie gesagt wünsche ich mir ja, dass Lars Thomsen Recht hat und es schafft, den Trend so zu formen, wie von ihm vorhergesagt :-)
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Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

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Ja,der Tipping Point braucht ein disruptives Ereignis und ich meine auch dass Thomsen ihn zu früh angesetzt hat. Aber ich denke auch dass er die Determinanten, die zum Überschreiten dieser Schwelle zu erwarten sind und von Bedeutung seien, sauber hervorgehoben hat. Nix anderes machen wissenschaftliche Theoriemodelle auch. Was den Begriff "Forschung" verdient und was nicht, darüber lässt sich trefflich streiten (Stichwort SLAM!)
Hier noch was zum TP-Phänomen allgemein,von Gunther Dueck (sehr lustig!,15min)
Model S -> peace of mind:) sehr geil!
Ioniq ex (geile Karre! noch dazu 0 Probleme 50tkm)
Volt ex

Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

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Da ich auch gern schmunzeln möchte, habe ich mir das Buch gerade bestellt. :D

Über die Beispiele von LArs kann man sicher streiten, aber entscheidend ist doch:


VW z.B. wird von Kennern für den flexiblen MQB belobt, aber wie man am eGolf sieht, ist das ein Kompromiss, der VW bei nutzeranforderungen von 60 kwh Akku und mehr vor echte Probleme stellt. Das gibt dieser Baukaten einfach nicht her, da ein Kompromiss.
Der Baukasten ist ein serh kompelxes System, welches man nicht mal eben umstellen kann, da ein großteil der Stückzahlen daran gekoppelt ist.

P.S. Hab zwar eigentlich keine4 Zeit, aber der Gunther Dueck bringt das so schön naiv rüber :lol:
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

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mutle hat geschrieben:Eine Sache die manche Zukunftsforscher besser verstehen ist das exponentielle Wachstum. Das verstehen die Skeptiker / normalen Leute nicht. Beim Computer-Chip nicht, beim Internet nicht, beim Mobil Telefon nicht, beim Smartphone nicht, bei der Digital-Kamera nicht, beim Solar-Panel nicht. Und beim Elektroauto auch nicht. Dieses Verständnis ist auch einer der Gründe warum Ray Kurzweil (auch ein Zukunftsforscher, aber auch ein Genie in anderen Bereichen) bisher fast immer richtig lag.
Ich möchte an dieser Stelle noch das Finanz- und Zinssystem erwähnen, welches nicht verstanden wird. Danke. :?
Wie viel Spass macht dein Auto ?

Re: Lars Thomsen: Ein "Muß" für E-Mobilisten

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Auch exponentielles Wachstum kann nicht zaubern.

Bei 18000 E-Autos in D Stand 1.1.2015 würde man eine jährliche Zuwachsrate von 96% brauchen, um am 31.12.2020 die Million zu erreichen...bei 50% wären es aber auch immerhin fast 800000.

In der Praxis gehen Zuwachsraten aber bei einer bestimmten Marktsättigung auch zurück. Und dann dauert's...

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)
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