Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

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Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

tubi
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Dann mache ich "Aktivist" daraus, dann ist es nicht ganz so extrem ausgedrückt, sonst sind wir uns da ja einig...
Ihr habt das ganze nochmal ganz deutlich auf den Punkt gebracht.
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Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

mig
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umberto hat geschrieben:
Gähn...nicht zum 843. Mal. Soll er sich erstmal ein E-Auto kaufen...

Gruss
Umbi
Naja, wenn ich deine mit meiner Signatur vergleiche, hat er mit dem Verbrauch nicht ganz Unrecht ... :mrgreen:
e-Golf, Verbrauch Bild ab Zähler

Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

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p.hase hat geschrieben:ich fand den beitrag klasse. die deutsche industrie wurde entlarvt und franzosen, amerikaner und vor allem die japaner als weltmarktführer gelobt. passt. nur die deutschen produkte kamen denkbar ungünstig weg.
Ich würde da nicht so die große Keule schwingen. Wo sind denn die japanischen Hersteller mit EV? Mir fällt da nur Nissan mit zwei Fahrzeugen ein und Mitsubishi, die aber außer dem iMiev auch nichts weiter auf die Beine gestellt haben. In den USA gibt es nach meiner Information gerade mal ein erfolgreiches Elektromobil und ein deutlich weniger erfolgreiches von Ford. Der Rest sind entweder ausländische Marken oder nur Hybride. In Korea gibt es außer dem E-Soul auch nicht viel, von dem man berichten kann. Einzig China kurbelt den BEV Markt an, aber auch da sind die Reichweiten nicht gerade überragend.

In Europa sieht es auch nicht viel besser aus. In Frankreich hat Renault ein nennenswertes Protfolio, PSA sieht ziemlich alt aus, sieht man von einem Mitsubishi Derivat mal ab. Der Rest der Europäischen Hersteller hat bis auf die Deutschen hier überhaupt kein EV im Sortiment. Bei uns kann man zumindest zur Zeit aus 5 Fahrzeugen wählen, nimmt man Ford dazu.

Erst mit der nächsten Generation von Akkus wird sich daran etwas ändern, und die wird frühestens erst Ende des Jahrzehnts auf dem Markt aufschlagen. So schlecht ist da die dt. Autoindustrie nicht aufgestellt.

Was bedenklich ist, und für einen Industriestandort wie Deutschland inakzeptabel, ist die Tatsache, dass wir uns komplett aus der Zelltechnologie verabschiedet haben. Gleiches gilt für die sinnlose Subvention der dt. Automobilindustrie. Für die dort verpulverten Milliarden hätte man eine vernünftige Infrastruktur aufbauen können. Damit wäre dann auch die Akzeptanz in der Bevölkerung höher.

Und wir haben ja in Deutschland bzw. Europa genügend Forschungseinrichtungen die sich um die Grundlagenforschung auch bei Akkuzellen kümmern. Dafür braucht man keinen Cent an die Autoindustrie zu überweisen. Es muss doch möglich sein, dass sich der ACEA mit seinen Herstellern zusammen rauft, um eine Zellvertilgung in Europa auf die Beine zu stellen. Die daraus hergestellten Akkus können ja dann - wie bei einigen Produzenten schon üblich - bei den einzelnen Herstellern individuell hergestellt werden Es muss ja nicht in Deutschland sein. Wichtig wäre halt nur, das wir hier einen Gegenpool zu den Asiaten aufbauen. Geld genug wäre ja vorhanden.

Aber leider hat ja bei uns auch der US-Amerikanische Quartals-Kapitalismus Einzug gehalten. Und da sind positive Quartalszahlen viel wichtiger, als langfristige Planungen, die die Zahlen weniger schön aussehen lassen.

Nur wenn ich dann wieder solche Äußerungen von den beiden Damen im Test höre, stellen sich bei mir die Nackenhaare hoch. Wer behauptet denn, dass an DC-Schnellladepunkten der Akku in 30 Minuten voll ist? Jeder hier weiß, dass es nur 80% sind. Das Gleiche zum Thema Ladestationen. Es gibt keinen Hersteller, der alle Ladepunkte in seinen Navis anzeigt. Ohne vernünftige Apps und diverse (Bezahl-) Karten ist das ein mühseliges Unterfangen.

Verstehe auch nicht die Kritik an den Preisen von BMW. Die waren und sind noch nie preiswert. Und wer sich bei den Preisen von BMW aufregt, der sollte doch mal bei Mercedes die B-Ware konfigurieren. Dagegen ist der i3 ein äußerst preiswertes Produkt.

Beispiel VW: Weder der e-Up noch der e-Golf sind günstig, gleiches gilt für alle Asiaten. Kia kann man genauso fragen warum ein E-Fahrzeug soviel teurer angeboten wird wie ihr Verbrenner. Die sind preislich kaum besser als VW. Nissan und Renault profitieren gerade von rund 5.000 Euro E-Bonus. Nur der Leaf mit Akku schrammt in den höheren Ausstattungsvarianten auch noch an der 30.000 Grenze. Und der Zoe ist als Gebrauchtwagen dank Akkumiete nur sehr schwer an den Mann oder die Frau zu bekommen. Und was nützt mir dort eine Akkugarantie, wenn die erst bei 30% weniger Akkuleistung wirkt? Da schafft dann der Zoe gerade mal 100 km im Sommer!!! Die Winterreichweite - eh kein rühmliches Blatt - würde dann im günstigsten Fall auf 80 km fallen.

Und die viel gerühmte Marke Tesla? Hat gerade mal ein Modell im Angebot. Der SUV hat sich 3 Jahre(!!!) verzögert und die zu erwartende Mittelklasse existiert gerade mal auf dem Reißbrett. Von wirklichen BEV Mittelklassewagen auf dem europäischen oder US-amerikanischen Markt ist weit und breit nichts zu sehen. Da schwelgen alle Hersteller in Ankündigungen.

Also würde ich weniger auf den dt. Herstellern herumhacken sondern wirklich mal das gesamte Angebot kritisch unter die Lupe nehmen und die komplett verfehlte Subventionspolitik unserer Regierung.

Juergen
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

strahler
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Bravo :!: Endlich eine vernüftige Analyse der aktuellen Lage. Danke Juergen.
BMW i3 REX - vernünftiger Kompromiss, aber Ziel noch nicht erreicht

Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

tubi
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Tesla baut überall Infrastruktur auf, baut ein dringend notwendiges Batteriewerk...das wären die Jobs der alten subventionierten Großkonzerne gewesen !
TESLA hat erst 2008 angefangen überhaupt Serien Autos zu bauen, wieviele EV´s sollten sie denn Deiner Meinung nach schon im Programm haben ?

Was die Deutschen tun wissen wir......
Smart ED ausverkauft,
1 Mio Ladedenkmal bei BMW...

Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

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mig hat geschrieben: Naja, wenn ich deine mit meiner Signatur vergleiche, hat er mit dem Verbrauch nicht ganz Unrecht ... :mrgreen:
Mit dem Rest auch nicht. ;)
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Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

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tubi hat geschrieben:Tesla baut überall Infrastruktur auf, baut ein dringend notwendiges Batteriewerk...das wären die Jobs der alten subventionierten Großkonzerne gewesen !
Das funktioniert leider nicht, da von unseren Konzeren jährlich erheblich steigende Gewinne erwartet werden, so bleibt kein Raum für Investitionen.
MS75D, Intens R90, S-Pedelec Grace MX
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Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

Rudi L.
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@ Jürgen II

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Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

Eagle_86
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Auch bemerkenswert zum Thema Fahrzeugpreis war wiedermal der Vergleich des e-Golf mit einem Kassen-Golf von der Stange. Nur weil sie nominell ähnliche Leistungen haben, ist sonst nicht viel gleich. Wenn ich den Stinker-Golf mit der Ausstattung vom e-Golf konfiguriere sinkt der Unterschied deutlich und dann hat die gute Frau leider nicht mehr den Spaß beim Beschleunigen mit dem 115 PS Benziner (falls es diesen überhaupt mit der Ausstattung gibt).
Das gleiche gilt für den Zoe, wenn ich ihm mit dem Clio vergleiche und so weiter.... alle freuen sich über die tolle Beschleunigung, denken aber beim Kostenvergleich nicht darüber nach, dass sie dann einen Benziner mit über 200 PS bräuchten um halbwegs ähnlichen Fahrspaß zu haben.

Und wenn ich die tolle Ausstattung des e-Golf usw. nicht haben will? Dann brauche ich auch kein neues Auto. Dann spart man überhaupt das meiste Geld....


Ach überhaupt die Diskussion, dass es sich immer rechnen muss. Ich könnt mich ja nur aufregen. Vielleicht sollte man beim Kauf eines Verbrenners dazu gewzungen werden, CO2-Zertifikate zu bezahlen. Dann wäre zu Gunsten der Umwelt (oder wer auf die Tränendrüse drücken will: "zu Gunsten der lieben Kinder") eine Vergleichbarkeit gerechter.

Re: Die Story im Ersten: Das Märchen von der E-Mobilität

Rudi L.
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@ Eagle _86,
ich habe vor Anschaffung den Zoe aber auch mit einem Basis Clio mit Klimaanlage und einem Sandero mit Klima verglichen. Einfach aus dem Grund, weil für den Einsatzzweck ein solches Auto gereicht hätte. Die aufgezwungene Sonderausstattung mit quasi Automatik und sonstigen Klimbim bräuchten wir für das Auto nicht. Insofern ziehe ich es auch nicht in die Betrachtung mit ein. Ist ein Nice to have, mehr nicht.

Ein Basis Elektroauto wird ja nicht wirklich angeboten.

Beim Reiseauto sieht es anders aus, da muß mehr Komfort drin sein, aber auch da ist das Elektroauto deutlich teurer, für das Geld könnte ich lange tanken.

Elektroautofahren ist derzeit nicht wirtschaftlich, es ist eine Herzensentscheidung.
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