Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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Solarstromer hat geschrieben: Der aktuelle eGolf basiert doch längst auf so einer Plattform (MQB ???). Die wurde entwickelt für Benzin, Diesel, Gas, Hybrid (Jetta Hybrid), PlugInHybrid (GTE), BEV (eGolf) und Wasserstoff. Und bereits seit Jahren sind diese Antriebe am Markt,
Wenn man sich mal die Schnittzeichnung des E-Golfs betrachtet, kann man sich aus BEV-Sicht nur wundern:

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Sieht man sich die Schnittzeichnungen richtiger EV's an merkt man den Unterschied:

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Zoe

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i3

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Tesla

Da ist VW noch meilenweit entfernt. Vor allem beim Tesla sieht man, wie platzsparend E-Mobilität sein kann. Überdimensionaler Motorraum wie beim Golf - Fehlanzeige!

Nur mit Plattformen die gezielt für E-Mobilität entwickelt werden, kann man wirklich punkten. Alles andere ist ein fauler Kompromiss. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress
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Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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Passend ist auch folgender Absatz aus einem Artikel von vor etwa einem Jahr

Alles andere als beeindruckend, aber zumindest etwas erfolgreicher bevölkern nunmehr Schritt für Schritt erste Plug-In-Hybride die internationalen Straßen. Mercedes C-, S- und GLE-Klasse – alles ebenso mit einem Elektrostecker zu bekommen wie Volvo XC90, VW Passat, BMW 3er, X5 oder Audi A3. BMW legte für den chinesischen Markt sogar eigens eine 5er-Langversion mit Hybridmodul auf, die aufgrund der lokalen Anforderungen über 50 Kilometer rein zurücklegen kann. Jetzt mehren sich jedoch die Anzeichen, dass sich die chinesischen Behörden mittelfristig mit rein elektrischen Reichweiten von 50, 80 oder vielleicht 100 Kilometern bei Plug-In-Hybriden kaum zufrieden geben werden, um ihre entsprechenden Vergünstigungen freizugeben.

Der Grund für die Haltung der chinesischen Behörden liegt auf der Hand. So gut der Staat aufgrund der Beteiligungen an den nationalen Gesellschaften, die die internationalen Automodelle lokal im Land produzieren auch verdient, so sehr ist klar, dass die eigene Autoindustrie die mehr als 100 Jahre Entwicklungsrückstand gegen die internationale Konkurrenz nicht aufholen kann. Zumindest gilt das für Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben. Bei etwaigen Elektroautos würde das ganz anders aussehen. Hier liegt die Antriebskompetenz nicht allein bei Großkonzernen wie VW, BMW, Mercedes, Renault-Nissan oder PSA. Vielmehr müssen sich die etablierten Autohersteller mit Zulieferern aus der Batterie- und Elektromotorindustrie ins Bett legen, um ihre Fahrzeuge den neuen Elektroanforderungen anzupassen. Da kommt es Märkten in China oder Japan gerade Recht, dass viele dieser Hersteller in Asien angesiedelt sind. Der vermeintlich eigene Entwicklungs- und Erfahrungsrückstand ist (teil-)elektrisiert auf einmal gar nicht mehr so groß.

(https://www.automobil-produktion.de/her ... r-302.html)
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Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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JuergenII hat geschrieben:Wenn man sich mal die Schnittzeichnung des E-Golfs betrachtet, kann man sich aus BEV-Sicht nur wundern:
VW erreicht mit seiner Bauweise eine Gewichtsverteilung Vorder-/Hinterachse von 50:50, musste das Fahrzeug nicht höher machen (cw * A Wert), hat einen vernünftig nutzbaren Kofferraum und nach dem Umlegen der Rücksitzbank eine ebene Ladefläche. Und mit aktuellen Zellen hat er 36 kWh Akku.

Ford mit seinem Focus und einem ähnlichen Konzept mit allen möglichen Antrieben hat beim BEV dabei die Gewichtsverteilung und den Kofferraum versemmelt.

Der Ioniq hat Hybrid, PlugInHybrid und BEV in einer Karosse. Beim BEV hat er den Akku unter den Rücksitzen und über der Hinterachse. Ohne das Auto gesehen zu haben, dürfte damit zumindest die Gewichtsverteilung versemmelt sein. Über den Kofferraum kann ich noch nichts sagen. Zudem hat er nur 30 kWh Akku, obwohl das Auto ganz neu ist.

BMW hat für viel Geld den i3 auf eine EV Plattform mit Leichtbauweise gestellt. Dabei den Fehler gemacht das Auto als Stadtfahrzeug anzusehen und deshalb einen viel zu kleinen Platz für den Akku vorgesehen und den cw * A Wert vernachlässigt. Kommt deshalb trotz EV Plattform mit aktuellen Zellen auf nur 33 kWh. Zudem bleibt bei Fahrzeugen ohne REX der Platz ungenutzt, entsprechend ist der Kofferraum.

Kia hat mit dem Soul gleich einen Mini SUV genommen und deshalb auch genug Platz für den Akku unter dem Fahrzeugboden. Hat auch eine ebene Ladefläche nach umlegen der Rücksitzbank. Der cw * A Wert ist durch die hohe Konstruktion natürlich total versemmelt.

....

Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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Solarstromer hat geschrieben:
VW erreicht mit seiner Bauweise eine Gewichtsverteilung Vorder-/Hinterachse von 50:50, musste das Fahrzeug nicht höher machen (cw * A Wert), hat einen vernünftig nutzbaren Kofferraum und nach dem Umlegen der Rücksitzbank eine ebene Ladefläche. Und mit aktuellen Zellen hat er 36 kWh Akku.
....
Man kann sich auch alles schönschreiben. ;)
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Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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JuergenII hat geschrieben:Nur mit Plattformen die gezielt für E-Mobilität entwickelt werden, kann man wirklich punkten. Alles andere ist ein fauler Kompromiss. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
So wie es da steht ist es völliger Käse, aber eben nur eine persönliche Meinung und damit akzeptiert. ;)
Es ist doch vollkommen egal wie die Schnittzeichnung aussieht. Wichtig ist, dass
a) der Kunde ein vollwertiges Auto ohne Einschränkungen erhält und
b) es kostengünstig und möglichst ohne Risiko in beliebigen Stückzahlen gebaut werden kann.

Beide Punkte erfüllt VW. Ich wüsste z.B. nicht, wo Renault seinen Vorteil der reinen E-Auto Plattform tatsächlich ausspielen kann. Der Motor sitzt immer noch recht voluminös im Motorraum und der Kofferraum ist auch nicht größer. Die Passagiere sitzen wie in jedem gewöhnlichen Auto dieser Klasse. Sicher lassen sich mit einer rein auf E-Antrieb entwickelten Plattform einige Dinge optimieren, aber es ist nun auch kein sonst wie großer Unterschied. Hauptsächlich profitiert die Akkukühlung davon.
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Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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PowerTower hat geschrieben: So wie es da steht ist es völliger Käse, aber eben nur eine persönliche Meinung und damit akzeptiert. ;)
Es ist doch vollkommen egal wie die Schnittzeichnung aussieht.
Nein, ist es nicht. Das Problem von EVs sind die Herstellungskosten. Die Bastel-Batterie im eGolf ist vermutlich super teuer und blöd zu temperieren. Nur die flachen Klötze a la i3, Zoe oder Tesla bieten der Vorteil, daß man sie gut automatisiert herstellen kann und auch eine gleichmäßige Temperierung gewährleistet ist. Damit fallen die Preise und steigt die Akzeptanz.

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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Bei der Klimatisierung geh ich mit, aber ob ein paar untemperierte Zellpakete quer und ein paar längs montiert werden spielt in einer autotomatisierten Fertigung keine Rolle. Weder ist das teurer noch aufwändiger umzusetzen, ok die BMS Verkabelung nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch. Das macht man beim Leaf übrigens auch so.

e-up!: http://bioage.typepad.com/.a/6a00d8341c ... 970d-popup
e-Golf: http://www.caricos.com/cars/v/vw/2015_v ... es/73.html
Leaf: https://longtailpipe.com/wp-content/upl ... 16-web.jpg

Jedenfalls sehe ich hier kein Problem, das einer möglichen Massenproduktion von E-Fahrzeugen im Weg steht. 60.000 Fahrzeuge jährlich sollten keine Hürde für einen großen Konzern sein. Lass es von mir aus 200.000 Fahrzeuge weltweit sein, das wird schon. Und der MEBist ja bereits voll in der Entwicklungsphase.

Hier im Forum hat man das Gefühl, dass die Deutschen Hersteller nur untätig zuschauen, Veränderungen ignorieren und sich ihrem Schicksal fügen. Dem ist aber nicht so. Sie sind nur eben keine Vorreiter. Davon abgesehen haben sie für den asiatischen Markt vorgesorgt, so hat z.B. Daimler mit Denza ein starkes Pferd im chinesischen Stall, VW kooperiert mit JAC Motors.
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Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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PowerTower hat geschrieben:Hier im Forum hat man das Gefühl, dass die Deutschen Hersteller nur untätig zuschauen, Veränderungen ignorieren und sich ihrem Schicksal fügen. Dem ist aber nicht so. Sie sind nur eben keine Vorreiter.
Also zwischen nicht Vorreiter und aktiv Ausbremser sehe ich dann doch noch einen Unterschied. Vieles wird so gemacht, dass man gerade so noch innerhalb des gesetztlich Vertretbaren bleibt, einiges geht darüber hinaus und dort wird gelobbyt, was das Zeug hält. Und im Grunde ist auch das, was eben gesetztlich einzuhalten ist und aus der Politik kommt, zumindest anteilsweise wenn nicht gar in großem Maße von der Autospitze abgesegnet bzw mit ihr zusammen abgestimmt.

Die LiIon Technologie hat ja nicht kürzlich jemand irgendwo ausgebuddelt. Außer Förderprojekten nix gewesen. Das EV1 gabs schon im letzten Jahrtausend. Zig Milliarden in neue Verbrennermotoren investiert und da hätte man nicht mal 10, 15 Jahre früher was konkret käufliches in Richtung EV entwickeln können. Und sei's zunächst im Premiumsegment für Leute die sich's leisten können um erstmal Skaleneffekte zu erreichen. Nee, nicht Vorreiter trifft vielleicht zu, ist aber dennoch keine treffende Beschreibung IMHO.
Zuletzt geändert von eve am Mo 31. Okt 2016, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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Die Chinesen haben zwei Probleme: Smog in der Stadt und kein Erdöl. Beide Probleme kann man mit e- Fahrzeugen lösen. Jetzt fahren die Wagen halt mit Braunkohle, aber aus eigener Produktion. Viele Europäische Fahrzeughersteller verdienen in china viel Geld, bieten hier diese Fahrzeuge aber nicht an.... Der Diesel bringt mehr Geld.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

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Re: Der nächste Schlag gegen die fossilen Hersteller

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PowerTower hat geschrieben: Jedenfalls sehe ich hier kein Problem, das einer möglichen Massenproduktion von E-Fahrzeugen im Weg steht.
Machbar ist immer alles. Aber die erfolgreichen Sachen sind halt in der Regel die, die die meiste Rendite abwerfen (und mit der Rendite hat VW eh ein Problem).
Und der MEBist ja bereits voll in der Entwicklungsphase.
Und der hat bestimmt keinen "Märchenschloss-Akku" mehr. :-)
Habe aber auch noch kein Bild davon gefunden.
Hier im Forum hat man das Gefühl, dass die Deutschen Hersteller nur untätig zuschauen
Hier leben einige ihre Vorurteile aus. Aber man bekommt schon den Eindruck, daß es die dt. Hersteller vor große Probleme stellt, E-Autos mit ordentlicher Rendite auf den Markt zu bringen. Da die Kunden auch nicht anspringen (in F gibt's 5-stellige Förderungen und viel mehr Ladesäulen und trotzdem sind die Verkaufszahlen schwach), baut man halt Compliance Cars. Unbefriedigend, aber wirtschaftlich nachvollziehbar...

Gruss
Umbi
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Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)
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