ARD plusminus 4.10.2017

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Re: ARD plusminus 4.10.2017

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  • Basslo
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Singen können sie ja so viel sie wollen. Preislich wird das H2 Auto denk ich nie mit den anderen Antriebsarten konkurrieren können. Anschaffungspreis nicht und Kilometerpres auch nicht.
Hab letztens eine Doku über Daimlers H2 Auto gesehen was nächstes Jahr n Serie geht. Die Brennstoffzellenstapel werden in Kanada gefertigt und Importiert weil es in Europa keinen einzigen Hersteller gibt was sowas bauen kann in Serie.

H2 kann an der Tankstelle nur günstiger angeboten werden wenn der Strom für die Elektrolyse umsonst ist. Zb. durch massiven Überschuss durch PV und Wind bei fortschreitender Energiewende.
Das gleiche hat mir auch gestern der VW Ottomotoren Antriebsentwicklungschef bei einem Vortrag zum E-Gas gesagt, was ja ähnliches Konzept verfolgt.
Nur ich glaub dass in Zukunft einige Firmen sich um den Überschussstrom reißen werden, die Speicherkonzepte verfolgen.
BMW i3 BEV 60Ah BJ 4/2016 /// BMW 225xe PHEV BJ 9/2018
Photovoltaikanlage 13kWp + 11kWh Speicher /// Wallbox: BMW Wallbox Connect
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Re: ARD plusminus 4.10.2017

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Ich habe mir den Beitrag jetzt auch endlich mal angesehen. Es ist halt die Frage ob da absichtlich etwas schlecht gemacht wird, oder ob es schlicht nicht verstanden wird. Das Prinzip E-Mobilität wird halt oft nicht verstanden, weil zu viele Menschen aus ihrem Denkschema nicht rauskommen.

Bestes Beispiel Kretschmann, der von Staus an E-Tankstellen schwadroniert. Typisches Verbrenner-Denken. Er kann sich nicht von der Vorstellung eines autarken Ladevorgangs lösen, er kann sich nicht vorstellen, dass das Auto nicht an der Tanke getankt wird, sondern dass der Ladevorgang ins Leben integriert ist. Und so kommt mir die Zuneigung zum Wasserstoff auch vor. Alte Bewegungsmuster beibehalten.

Die Norweger machen uns aber vor, dass es auch anders geht. Und sie sind die ersten und stoßen jetzt auch mal auf Probleme. Abere auch, weil es dort einfach rasend schnell ging. Nicht wie hier, wo es so schnell nicht mal nach Ansicht der Grünen gehen soll. Im Hamburger Abendblatt war heute auch wieder ein schöner Bericht über die Kobaltgewinnung in Afrika mit dem erschütternden Foto eines schmutzigen Jungen, der aus einem Erdloch schaut. Hatte schon Bildzeitungsniveau. Brennende Erdölquellen in Afrika, wo das Erdgas wegen fehlender Verwendungsmöglichkeiten einfach abgefackelt wird, zeigen sie nicht.

Ich bin überzeugt, dass das Elektroauto sich durchsetzen wird. Es hat jetzt schon so viel Vorsprung vor dem Wasserstoffantrieb. Den sehe ich weiter im Bereich des Lastverkehrs. Schifffahrt, Luftfahrt usw.

Re: ARD plusminus 4.10.2017

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  • bangser
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Mich hat heute ein Arbeitskollege auf den Beitrag angesprochen und fand den total schlecht und das volle Elektrobashing.
Der hat mir wohl zugehört.

Re: ARD plusminus 4.10.2017

nicatron
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Mir kam der Bericht wie ein schnell zusammengestöpselter "lass mal was kontroverses zur E-Mobilität machen" Sendezeitfüller vor...

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Re: ARD plusminus 4.10.2017

Mkd2
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Unglaublich. Den Facebook-Kommentatoren kann ich nur beipflichten: wenig Sachkenntnis und schlecht (oder gar nicht?) recherchiert.

Diese Art von Geldverschwendung für die Produktion des PlusMinus-Videos gehört als Ganzseiter-Story in die Bildzeitung!
(Aber hey, man wird ja mal träumen dürfen...)
Seit 2017 nur noch elektrisch unterwegs. BMW i3s in schwarz.

Re: ARD plusminus 4.10.2017

150kW
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Schneemann hat geschrieben:Bestes Beispiel Kretschmann, der von Staus an E-Tankstellen schwadroniert. Typisches Verbrenner-Denken. Er kann sich nicht von der Vorstellung eines autarken Ladevorgangs lösen, er kann sich nicht vorstellen, dass das Auto nicht an der Tanke getankt wird, sondern dass der Ladevorgang ins Leben integriert ist.
Wenn ich mich recht erinnere ging es Kretschmann explizit um die Urlaubszeit. Und gibt es sicherlich sehr viele die mit der Heimladung nicht von A nach B kommen. Daher finde ich die Vorstellung durchaus berechtigt.

Re: ARD plusminus 4.10.2017

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150kW hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnere ging es Kretschmann explizit um die Urlaubszeit. Und gibt es sicherlich sehr viele die mit der Heimladung nicht von A nach B kommen. Daher finde ich die Vorstellung durchaus berechtigt.
Ohne dein Erinnerungsvermögen kritisieren zu wollen, aber schau dir das Video nochmal an. :D Hier z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=57UOP5s0mvg

Re: ARD plusminus 4.10.2017

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Der aus Trotz Dieselfahrer Kretschmann gehört schon lange auf die Ersatzbank.
Es ist nie falsch das Richtige zu tun.

Re: ARD plusminus 4.10.2017

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Ich habe Antwort erhalten:
Sehr geehrter Herr XXX,

vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Interesse an PlusMinus.
Ihre Kritik an meiner Berichterstattung kann ich allerdings nicht teilen. Warum, werde ich Ihnen nachfolgend darlegen.
Dass Brennstoffzellenfahrzeuge ebenfalls Elektroautos sind, wurde im Beitrag erwähnt. Der Elektromobilität gehört sicher ein großer Teil der Zukunft. Nur um den Weg in die elektrische Zukunft geht es in dem Beitrag. Dazu habe ich mit sehr vielen Fachleuten aus der Forschung (Universitäten, DEKRA) und der Herstellung (VW, Audi, Mercedes, BMW) und der Politik (Bundesverkehrsminister) gesprochen. Der überwiegende Teil dieser Fachleute sieht in der batteriebetriebenen Elektromobilität eine Nischenerscheinung für spezielle Aufgaben (Postautos für Kurzstrecken, Carsharingmodelle), nicht aber eine massenkompatible und zukunftsweisende Mobilitätsform. nicht umsonst entwickelt die Deutsche Post neben den erfolgreichen batteriebetriebenen E-Fahrzeugen ein Wasserstofffahrzeug, weil die bisherigen E-Autos immer wieder an ihre Grenzen stoßen. Die Autobauer setzen übrigens auf E-Fuels und die Brennstoffzelle. Die Experten der DEKRA sehen ebenfalls diese beiden Antriebarten vorne. Der Noch-Bundesverkehrsminister sieht die Brennstoffzelle weit vorne.
Sie müssen nun nicht in ungläubiges Entsetzen verfallen, wie bei meinem Beitrag, denn die Einschätzungen der Fachleute sind begründet. Ich versucht, dies in meinem Beitrag darzulegen. Zu allererst wird ein Ausbau der Infrastruktur zur flächendeckenden Stromversorgung der Autos in Großstätten von allen Experten geradezu ausgeschlossen. Zig Milliarden € und viele Jahrzehnte wären von Nöten, diese Infrastruktur zu schaffen. Dazu fehlen Steuerungskonzepte. Wie bezahlt wer den Strom an wen? Wie werden Verbräuche exakt berechnet? Wie löst man das Problem der Stromüberkapazitäten und der Stromunterversorgung, da man ja nur noch sauberen Strom verwenden will. Alleine diese Argumente reichen, um das Thema Batterie für die breite Masse ad acta zu legen. Dann kommen weitere Probleme, die den Komfort betreffen. Wer will eine Stunde und länger neben seinem Auto stehen müssen, bis der AKKU aufgeladen ist? Was passiert in der kalten Jahreszeit? Möchten Sie ohne Heizung fahren? Oder heizen Sie Ihre Heizung mit einem benzinbetriebenen Zusatztank und konterkarieren damit den Öko-Effekt? Wie gehen Sie damit um, dass der Akku bei frostigen Temperaturen nur noch die Hälfte der Kapazität hat? Im Sommer haben Sie das gleiche Spiel mit Ihrer Klimaautomatik. Läuft sie, können Sie dem Akku beim entladen wunderbar zugucken. Das Radio einmal laut aufgedreht macht sich auch gleich bemerkbar. Die Menschen wollen sauber autofahren. Sie wollen aber möglichst keine Abstriche machen. Akzeptanz ist das Zauberwort mit dem Sie Gewohnheiten aufbrechen und Änderungen erreichen. Dies schaffen Sie nur mit Mobilitätsmodellen, die sich ähnlich anfühlen, wie das bisherige und trotzdem absolut sauber sind. Die Brennstoffzelle ist eins davon, die Batterie sicher nicht.

Nun zu den von Ihnen aufgeführten Nachteilen.
- Der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle liegt bei zwischen 20 und 40 %. wenn Sie die gesamte Energiekette mit einbeziehen, liegen Akkus nämlich dann auch nicht bei 90 %, sondern bei ca. 60 %. Noch nicht abgezogen sind die Energieverluste durch den Transport durch Hochspannungsleitungen, der bei geschätzten zehn bis 20 % liegt.
- Hochdrucktanks sind kein Nachteil. Wo soll der liegen? Sie sind stark verformbar und nicht gefährlicher als Akkus, die man nicht löschen kann.
- Noch brauchen Brennstoffzellen Platin. Sächsische Forscher haben aber gerade eine Brennstoffzelle ohne Platin entwickelt. Akkus brauchen dafür das seltene Metall Kobalt, dass unter unfassbaren Zuständen in Afrika und China abgebaut wird.
- Tankstellen für Wasserstoff sind damit um ein vielfaches billiger, als der Aufbau einer Ladeinfrastruktur.
- Wasserstoff mit reiner Windenergie erzeugt - das ist die Forderung in unserem Beitrag- ist die sauberste Energieform, die wir momentan haben. Dieser Wasserstoff ist zudem der ideale Energiespeicher für Stromspitzen und überschüssigen Strom. Die angeblich aufwendigen Zwischenschritte, die Sie nennen, gibt es im Elektrolyseverfahren nicht. Der hohe Energieverbrauch sticht nicht, weil die Windenergie bisher in großen Mengen regelrecht verpulvert wird. Sie steht kostenlos zur Verfügung und sollte genutzt werden, anstatt Probleme, wie blackouts zu verursachen.
- Ob der Verlust des Arbeitsplatzes ein gutes oder schlechtes Argument ist, sollten wir den betroffenen Arbeiter und die Sozialkassen fragen.

Zu Ihren Quellen, die ich mir im Vorfeld der Recherche auch zu Gemüte geführt habe. Es gibt nur eine einzige nicht interessengelenkte Quelle darunter und zwar die des österreichischen Umweltbundesamtes. Und diese Studie belegt, dass die Brennstoffzelle eine Alternative ist und dass der Wasserstoff mit Windenergie (Elektrolyse) erzeugt, ein 100% sauberer Antrieb ist.

Wenn es tatsächlich gelingen sollte, eine andere Form der Batterie zu entwickeln, die innerhalb weniger Minuten lädt und beständig ist gegen Frost und Hitze, dann sieht die Sache allerdings wieder anders aus. Angeblich gibt es eine solche Erfindung. Die Frage ist, ob es sich um einen Fake oder die Wahrheit handelt: https://www.texasmonthly.com/energy/all ... oodenough/

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Krull
NDR
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Re: ARD plusminus 4.10.2017

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Krass, der glaubt das alles wirklich selber.... und ich dachte der ist bezahlt.

PS: ich sehe in der Österreichischen Studie leider keine Bestätigung seiner Meinung, aber vielleicht bin ich ja schon Betriebsblind..
http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin ... EP0398.pdf
Zuletzt geändert von AbRiNgOi am Mo 9. Okt 2017, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

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