Angst vor Zwangskennzeichen

Den Gesetzentwurf mit dem Sonderkennzeichen (auch der Feuerwehreinsatz ist als Begründung angegeben) finde ich nicht gut, sondern diskriminierend. Verkehrsraudies werden beim Erkennen des E-Kennzeichens eines Elektroautos bemüht sein, besonders riskant aufzufahren oder zu überholen. Andere Spinner könnten sich Einfahrverbote (z.B. Tiefgaragen) für so gekennzeichnte Fahrzeuge ausdenken.

Dazu dann noch die Kosten und die Lauferei für das Umschreiben der Fahrzeugdokumente, Feinstaubplaketten, Mautplaketten, Versicherungen, Schutzbriefe, Anwohnerparkausweisen, Stellplatzverträge, Autostromverträge etc.

[umberto]

Verkehrsraudies werden beim Erkennen des E-Kennzeichens eines Elektroautos bemüht sein, besonders riskant aufzufahren oder zu überholen.

Äh, wie kommst Du denn auf die Idee?

Auf meiner Kiste steht ganz groß "Elektromobil" drauf (Werbung von den Stadwerken) und die Zahl der Rowdy-Aktionen geht gegen 0. Da bist Du in einem Porsche eher von Leuten bedroht, die ständig meinen, mit Dir ein Ampelrennen fahren zu müssen.

Bei den Kosten bin ich bei Dir. Da hätte ein Aufkleber gereicht...

Gruss
Umbi

Das könnte sich ändern, noch gibt es ja keine dieser - vermeindlichen - Privilegien.

[PowerTower]

Andere Nummernschilder finde ich an sich ok, wenn dafür die Sicht nach vorn frei bleibt. Diese Aufkleber an der Scheibe sind doch nicht mehr zeitgemäß. Es wäre natürlich super, wenn dadurch z.B. die Pflicht zur Kennzeichnung des Elektroautos mit Feinstaubplakette entfällt, denn das ist wirklich diskriminierend.

[Flünz]

Ich finde ein neues Kennzeichen - ehrlich gesagt - SchXXXe, weil ich lange genug auf diese Wunschkombination, die jetzt dran hängt, gewartet habe!

Wenn es eine normale Kombination ist, die nur blau gedruckt ist, OK. Die blaue Umwelt-Plakette mit "E" drauf würde jedoch vollauf genügen und wäre ein geringer Aufwand!
Das ist allerdings wohl für deutsche Verhältnisse zu einfach, da verdienen zu Wenige dran.

[BGL-I3]

Zwangsumkennzeichnung? Nicht mit mir. Da verzichte ich lieber auf die Busspuren und zahle fürs Parken.

[Mike]

Freies Parken und die Benutzung der Busspuren liegen in kommunalen Händen. Das wird also von Stadt zu Stadt verschieden sein, im ungünstigsten Fall nirgends in Deutschland geben. Dazu kommt, das EV-Fahrer die auf dem Land wohnen, wenig bis gar nicht davon profitieren.

Sollen die neuen Kennzeichen wirklich zur Pflicht werden, auch für "Altbestände"?

Ich denke, darum geht es in dem Gesetz auch vorrangig nicht. Nebenbei wird nämlich bei Inkrafttreten jeder Hybrid mit 30km elektrische Reichweite zum Elektroauto befördert! Ist doch eine super Lobbyarbeit der Autoindustrie und klasse für die Statistik unserer Regierung!

[Kim]

...jeder Hybrid mit 30km elektrische Reichweite zum Elektroauto befördert! Ist doch eine super Lobbyarbeit der Autoindustrie und klasse für die Statistik unserer Regierung!

Jaja, die von der deutschen Industrie so gepriesenen PHEV.
Als echte Förderungsmasnahme, sollte jedem Käufer eines Plug-In (oder Rex) eine kostenlose Orchiektomie ermöglicht werden.
Ich bin mir sicher, dass das eh oben auf der To-Do Liste dieser Plug-In-Kundschaft steht....

Gruss, ein echter E-Mobilist

Auch wenn man Busspuren oder kostenlose Parkplätze nicht nutzen kann (weil das die Kommunen ohnehin nicht machen werden), wird der Kennzeichenwechsel für die meisten eine Quasi-Pflicht werden, da Parkplätze vor öffentlichen Ladesäulen nur derart gekennzeichneten Fahrzeugen vorbehalten sein werden.

Für den Bestand sollte es die Alternative einer Plakette geben, die für die im Ausland zugelassenen Fahrzeuge ja auch vorgesehen ist.

Orchiektomie ... kannte ich nicht, musste ich gurgeln
Bei kauf eines PHEV sollte man das ins Gesetz mit aufnehmen, gestaffelt nach zwei Klassen (bis 30, 50km)
Mehr geht ja i.d.R. nicht