Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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  • Alex1
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meikel66 hat geschrieben:Und falls nicht, tritt man halt etwas stärker ins Bremspedal. Das ist auch kein Problem.
Für uns Kraftprotze nicht, für eine zierliche Frau schon ;) :old:

Aber jetzt wieder :back to topic: (lustig, wenn das von mir kommt... :lol: )
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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meikel66 hat geschrieben:Joe-Hotzi
Ich weiß ja, nicht, warum Du hier im Forum angetreten bist. Aber auf die sachliche Diskussion zu "Warum verkaufen wir keine Elektroautos?" bist Du leider nicht mehr weiter eingegangen - warum eigentlich nicht?
Eigentlich sind die Gründe dafür geklärt. Ich hatte auf Seite 7 drei Gründe vorgegeben.
Hääää?!? :? Besser selbst verlinken ...
meikel66 hat geschrieben:Dazu würde ich noch die Punkte 4 bis 8 ergänzen:
1. Problem: Hoher Anschaffungspreis (deutlich höher als vergleichbare Verbrenner)
Tja, das war doch geklärt: Dt. Autobauer wollen derzeit keine hohen Stückzahlen, sonst wären die Fertigungskosten geringer als beim Verbrenner.
meikel66 hat geschrieben:2. Problem: Zuverlässigkeit unklar (Verbrenner mit über 120-jähriger Entwicklungsdauer gelten als sehr zuverlässig)
Elektrische Antriebssystem generell auch. Da sie aus deutlich weniger Komponenten und komplizierten hochwertigen Einzelteilen bestehen, gehe nicht nur ich von einer deutlich höheren Zuverlässigkeit aus. Elektrofahrzeuge in Serienfertigung mit Akkuspeicher sind seit ca. 20Jahren auf dem Markt (bspw. Citroen Saxo, Peugeot 106 electric, ...) und etliche fahren noch jeden Tag - wo sehe ich da das Zuverlässigkeitsproblem? Allenfalls in den neuen Lixx-Akkus, die aber sehr gute Werte vorweisen können und in der Fertigung nur noch <150€/kWh kosten ...
Der Akkutausch ist heute schon so selten wie ein Motor- /Getriebedefekt und die Kosten spiegeln nicht (mehr) die Fertigungskosten wieder.
meikel66 hat geschrieben:3. Problem: Hohe Ersatzteilpreise (vor allem bei Akku und Elektronik, es fehlt auch an günstigen freien Werkstätten)
Kann es sein, dass Du Dir was aus den Ärmeln saugst? Ja, die Werkstattmonteure sollten langsam ihre Hochvoltschulung absolvieren - wie die für Abgassysteme und Verbrennermotorsteuerungen auch notwendig ist ...
meikel66 hat geschrieben:4. Problem: Noch begrenzte Reichweite (das macht für viele einen Verbrenner-Zweitwagen erforderlich)
Ja, ca. 10% der Nutzer haben ein Reichweitenproblem, wenn sie nicht 100T€ für einen Tesla übrig haben - aber 90% haben kein wirkliches Reichweitenproblem, lediglich ein eingebildetes, für das es praktische Lösungen gibt.

Allenfalls gibt es noch ein (herstellerverschuldetes) Angebotsproblem, wenn ich kaum EV mit AHK kaufen kann, oder es kaum Kombi /SUV, ... zur Auswahl gibt.
meikel66 hat geschrieben:5. Problem: Noch begrenzte Ladeinfrastruktur (vor allem auch durch unterschiedliche Ladesysteme)
Quark. Das Typ2-Ladesäulennetz mit 22kW/43kW ist (fast) flächendeckend. Hinderlich ist allenfalls, dass die Hersteller derzeit bewusst einphasige, leistungsschwache Bordlader einsetzen (BMW bringt wohl jetzt endlich 11kW Drehstrom). DC-Schnellladung ist ab 50kW aufwärts sinnvoll (wie bei Tesla mit 130kW) - wird aber nur für Langstrecke benötigt.
meikel66 hat geschrieben:6. Problem: Wiederverkaufswert unklar (hohe Innovationsrate, dadurch schnell veraltete Technik)
Die Praxis widerlegt Deine Behauptung.
meikel66 hat geschrieben:7. Problem: Zu geringe staatliche Förderung (die Einsparung liegt unter der eigentlichen Förderhöhe)
Ein gutes Produkt braucht keine staatliche Förderung - siehe Tesla.
Wenn etwas gefördert bzw. durchgesetzt werden sollte, so wären dies Langsamlademöglichkeiten an allen Punkten, wo das E-Auto sowieso steht: Parkplätze, Supermärkte, Restaurants, Kinos, Mehrfamilienhäuser ... Oder verschenkten Ladestrom von der Besteuerung /geldwerter Vorteil auszunehmen - da kann der Staat viel erreichen, ohne groß Geld zu investieren.
meikel66 hat geschrieben:8. Problem: Zurückhaltung in der Autoindustrie (geringe Bereitschaft, die Verkaufszahlen zu erhöhen)
Tja, da sind wir wieder ->Hier und ->Hier. Die "Zurückhaltung" liegt also wohl am System der Autoindustrie und der Politik hier in Deutschland. Denn in Staaten ohne eigene Autoindustrie mit großer Lobbypolitik hat es die E-Mobilität deutlich leichter, sich mit ihren Vorteilen durchzusetzen.
meikel66 hat geschrieben:Die spannende Frage ist nur, wie man an dieser Situation etwas verbessern kann?
Tja, ich tippe auf äußeren Druck auf die angestammte Autoindustrie. Wenn nicht von staatlicher politischer Seite, dann spätestens von äußeren Rahmenbedingungen wie Luftqualität, Kraftsoffpreise und Verfügbarkeit, usw. ... oder von Konkurrenzangeboten wie von Tesla .
Deutschland ist bei E-Mobilität nicht der Nabel der Welt und um den Anschluss nicht völlig zu verlieren, wird man mitziehen müssen. Können kann man sicherlich - nur wollen will man (derzeit) nicht.
Zuletzt geändert von Joe-Hotzi am Mi 24. Aug 2016, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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meikel66 hat geschrieben:Also, mein Akku war nach 4 Jahren hin. Da war nix mehr mit späterer Einsatz im Keller ...
meikel66 hat geschrieben:... mein Akku hat einen Kurzschluss gehabt. Zwei von 24 Zellen waren defekt. Das Tauschen einzelner Zellen war leider nicht möglich (da sie vermutlich miteinander verklebt sind und man keine Einzelzellen kaufen kann). Gleichzeitig hat das Batteriemanagement den Stromfluss völlig blockiert. So war weder ein Aufladen noch Entladen möglich - also wirtschaftlicher Totalschaden.
Lass mich kurz überlegen:
Zellspannung Lixx ca. 3,5V x 24Zellen macht grob 84V Traktionsspannung. Von welchen namhaften deutschen Hersteller stammte eigentlich dein Elektroauto in Serienfertigung? Oder war es ein China"auto" mit Bleiankern und 48V?!? Nix genaues weiß man nicht ...

Aber Du willst doch sicher nicht hier ein "Bastelprodukt" unzulässig verallgemeinern und Frust über Deinen Fehlkauf auslassen?
Dann müsste man annehmen, Du willst hier nur allgemein Stimmung machen ... Gerade bei den <100V EVs (oft Gabelstaplertechnik) gibt es meist eine preiswerte Reparaturlösung - wenn man denn will.
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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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Kritischergeist hat geschrieben: ... Ich bin überzeugt dass nur das persönliche Fahrerlebnis eines E-Autos mehr Kunden überzeugen kann, eine E-Auto real als Alternative in Betracht zu ziehen.
Sehe ich auch so.
Kritischergeist hat geschrieben:Autohäuser könnten z.B. ihren Kunden deren Auto mehrere Tage in der Werkstatt ist, E-Autos als Leihwagen verbilligt anbieten. Das würde sicher viele überzeugen.
Tja, dazu braucht es aber Autohäuser ohne "Benzin im Blut". Wenn aber die Kommunen /Politik die geeigneten Rahmenbedigungen schafft, braucht es keine Autohäuser. So wie in Leipzig: Durch ein attraktives Förderprogramm der Stadt Leipzig hast Du die Möglichkeit, einen Renault Zoe preiswert drei Monate zu testen und kannst danach entscheiden, ob die Anschaffung eines solchen Fahrzeuges für Dich in Frage kommt. Für nur 4,62 € am Tag* erhältst Du einen Renault Zoe inklusive Ladekarte für kostenloses Laden an öffentlichen Ladestationen in Leipzig.
Drei Monate testen - das ist tatsächliche Praxis - Fahrerlebnis!
Kritischergeist hat geschrieben:Positiv wäre auch wenn E-Auto-Besitzer ihre Erfahrung vermehrt in Autoforen kundtun und gegen die verbreiteten Vorurteile konsequent anschreiben.
Ja, nur ist meine Lebenszeit begrenzt und wie Einstein bin ich mir nicht sicher, ob nicht die menschliche Dummheit (Faktenresistenz) unbegrenzt ist. :lol:
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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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meikel66 hat geschrieben:Bei den Elektrofahrzeugen ist nur ein Denkfehler vorhanden. Der Wert berücksichtigt nicht die Ladeverluste von rund 10%. (Sie könnten im schlimmsten Fall auch bis zu 20% betragen).
Der Denkfehler liegt wohl eher bei Dir.
meikel66 hat geschrieben: Entscheidend ist also nicht die Energie, die im Akku ankommt, sondern das, was auf dem Stromzähler angezeigt wird.
Sehr richtig! Und nun die Preisfrage - im wahrsten Sinne des Wortes:
Nach was wird der Verbrauch i.d.R. angegeben und vom Stromzähler /Ladestellenbetreiber ausgewiesen /abgerechnet? Bei mir ist dies eben der Stromzähler und der beinhaltet halt alle Verluste an Akku und Ladetechnik und kennzeichnet den Verbrauch "ab Steckdose" so wie der Verbrennerautofahrer "ab Tanksäule" abrechnet.

Wenn ich Dein Argumentationschema verfolge, geben Verbrennerautofahrer auch ihre (meist geschönten) Werte des Bordcomputers an und nicht die Werte von der Tankquittung ... glaube ich aber nicht wirklich, wenn es um Wirtschaftlichkeit und Kosten geht.

In der Diskussion m.E.n. recht hilfreich ist, sich die Begriffe Tank-to-Wheel und Well-to-Wheel zu verinnerlichen. Das hilft schon sehr.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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meikel66 hat geschrieben:Die 3,62 Liter wären demnach schon ein Durchschnittsverbrauch von einem bestimmten Fahrer.
Never ever!!!
Den Corsa 1.0 haben wir seit 9 Jahren. Dieser Wert ist selbst als Minimum extremst fraglich. Als Durchschnitt auf jeden Fall Unsinn.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

Jack76
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Joe-Hotzi hat geschrieben:...Lass mich kurz überlegen:
Zellspannung Lixx ca. 3,5V x 24Zellen macht grob 84V Traktionsspannung. Von welchen namhaften deutschen Hersteller stammte eigentlich dein Elektroauto in Serienfertigung? Oder war es ein China"auto" mit Bleiankern und 48V?!? Nix genaues weiß man nicht ...
Wenn man dem seitenlangen ... folgt kommt man zum Schluss, dass das "Auto" ein alter Corsa (mit historischem Antrieb) und das "Elektrofahrzeug" (man beachte die Wortwahl!) folgendes ist: http://www.goingelectric.de/forum/elekt ... 17773.html

Äpfel, Birnen, ganze Obstkörbe, überall.... Achja und ob er diese eine bestimmte Person von diesem "interessanten" EIKE-Verein nun wirklich ist, hat er leider auch nicht wirklich beantworten wollen...

Just my 2 ct's

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

meikel66
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@ Karlsson
Never ever!!!
Den Corsa 1.0 haben wir seit 9 Jahren. Dieser Wert ist selbst als Minimum extremst fraglich. Als Durchschnitt auf jeden Fall Unsinn.
Sehe ich genauso. Ich fahre schon extrem sparsam und quasi ohne Stadt. Und trotzdem brauche ich knapp 5 Liter. Ich wüsste nicht, wie man noch sparsamer fahren kann. Ich frage mich nur, wie dieser Wert überhaupt zustande kommt? Da müsste man mal den User fragen.

@ Joe-Hotzi
In der Diskussion m.E.n. recht hilfreich ist, sich die Begriffe Tank-to-Wheel und Well-to-Wheel zu verinnerlichen.
Hast schon recht, nur sind die Well-to-Wheel-Angaben schwer ermittelbar. Hier muss grob geschätzt werden. Zumal wir in Deutschland ja viel Brent-Öl aus der Nordsee bekommen. Aber unter dem Strich sieht die Ökobilanz bei Elektrofahrzeugen besser aus. Und - sie verbessert sich zusehends, je mehr regenerativer Strom produziert wird.

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

lingley
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EIKE .... da schwillt mir der Hals :evil:
Der Verein wird von der Fachwelt nicht als seriöses Institut, sondern als klimaskeptische Lobbyorganisation betrachtet....
... Der Vizepräsident, Michael Limburg, trat der Alternative für Deutschland (AfD) bei und gestaltet dort als stellvertretender Vorsitzender des Bundesfachausschusses Energie (Stand: Januar 2014) die Energie- und Klimapolitik der Partei mit....
Quelle: Wikipedia

jm2c

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

meikel66
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@ Jack76

Es ist ein LiFePo-Akku, eigentlich hat dieser recht ordentlich Eigenschaften, bis zu 3.000 Ladezyklen Standfestigkeit, keine Explosions- oder Feuergefahr. Die genauen Zellenangabe weiß ich auch nicht, der eine Händler gab 24 an, der nächste 32. Sie sollen zumindest in 8er-Pack zusammengeschnürt sein. Ab 2013 wurden die Akkus geändert. Leider werden keine Reparatur-Unterlagen ausgegeben. Das erschwert die eigenen Bastelbemühungen.

Der Corsa ist eines von drei Fahrzeugen. Es ist aber das sparsamste. Neue Fahrzeuge sind mir zu modern designet. Die abfallende Dachlinie, die Schießscharten, statt richtigen Fenstern, die rausquellenden Lampen, die oft bis zur Windschutzscheibe reichen und dazu noch die aufgeladenen Direkteinspritzermotoren - all das gefällt mir nicht. Also würde ich auch kein solches Auto kaufen.

Mit dem EIKE-Verein habe ich nichts zu tun. Aber das ist auch nicht wirklich relevant.

Äpfel und Birnen haben auch gemeinsame Dinge. In unserem Fall übertriebene Akkupreise bzw. übertriebene Ersatzteilpreise, keine freien Werkstätten, die helfen könnten, hohe Innovationsrate, dadurch schnell veraltete Technik usw. usw. Neue Technologien können halt das Risiko von unerwachteten Reparaturen zur Folge haben.


@ lingley,
na, dann wissen wir doch, was wir nicht wählen sollten. Man muss sich aber bei jedem Institut fragen, welche Intentionen dahinterstecken und wer der Geldgeber ist. EIKE ist doch nur eines von vielen Lobby-Instituten. Und wenn man Intentionen und Geldgeber durchschaut, dann weiß man auch, wie man deren Aussagen einschätzen kann. Es erstaunt, das sie trotzdem Wissenschaftler finden, die für sie irgendwelche Forschungsergebnisse liefern. Sicher wieder eine Frage des Geldes.
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