Das Drehstromnetz gibt es nicht überall auf der Welt. Wenn man von einem Produkt so geringe Stückzahlen absetzt wie es aktuell beim Elektroauto der Fall ist, dann sind die Hersteller natürlich bestrebt möglichst wenig regionale Anpassungen vornehmen zu müssen. Das sieht man schon an so einfachen Dingen wie dem Ladeanschluss. Obwohl Typ2 in Europa Standard ist, werden asiatische und amerikanische Fahrzeuge weiterhin mit Typ1 in Europa ausgeliefert. Dabei wäre das eine Designänderung von 10 Minuten am Computer und ohne Aufpreis machbar. Der Soul EV bildet da leider keine Ausnahme.Keepout hat geschrieben:Das ist etwas, das ich trotz monatelangem Lesen nicht verstehe: warum werden einphasige Lader in die Autos verbaut? Ist das eine Kostenfrage?
Einphasiges laden funktioniert weltweit. Dadurch sind hauptsächlich wir Europäer die Leidtragenden, weil unser Netz "mehr" kann, als uns die Autohersteller anbieten wollen. Hier setzt Renault an und hat mit dem ZOE ein Auto für den europäischen Markt entwickelt. Denen kann das amerikanische und asiatische Stromnetz egal sein, also wurde das auch nicht berücksichtigt. Das Ergebnis kommt beim Europäer gut an, aber damit ist das Auto außerhalb unseres kleinen Kontinents eben nahezu unverkäuflich. Wie das bei der B-Klasse und beim Smart auf den interkontinentalen Märkten gelöst wird, weiß ich gerade nicht.
Ob die anderen Autohersteller bei entsprechend steigender Nachfrage und höheren Stückzahlen die regionalen Gegebenheiten irgendwann berücksichtigen, müssen wir abwarten. Mir scheint DC seitens der Industrie sehr viel bevorzugter als AC 3~, wobei sich beides nicht ausschließen muss, sondern eigentlich perfekt ergänzt.