marfuh hat geschrieben:Was ich nicht verstehe, ist das es hier Aussagen gibt die sagen das das Gewicht des Autos so gar keinen Einfluss auf den Verbrauch oder die Reichweite hätte. Kann das den eine ernst gemeinte Aussage sein?
Die Aussage ist nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch:
Die Masse des Fahrzeugs spielt nur bei Änderungen des Impulses eine Rolle. Dass bedeutet: Wer auf einer Autobahn mit gleicher Geschwindigkeit konstant geradeaus fährt, ändert seinen Impuls nicht (okay, in Kurven und Steigungen geringfügig). Hier hat das Fahrzeuggewicht keinerlei Auswirkungen auf den Verbrauch, da nur gegen Rollreibung und Luftwiderstand Arbeit aufgewendet werden muss. Die eigentliche Masse bewegt sich durch die Masseträgheit "ganz von selbst" ohne jegliche Krafteinwirkung.
Wenn aber das Fahrzeug ständig Impulsänderungen erfährt, wie z.B. im Stadtverkehr bei Stop and Go muss jedesmal die gesamte Fahrzeugmasse mit großer Kraft beschleunigt, bzw. verzörgert werden. Dabei gilt: Je größer die Masse des Fahrzeugs, desto größer die notwendige Kraft. Und da ich auch durch Rekuperation nicht alle Energie zurückholen kann, spielt das Gewicht bei häufigem Beschleunigen und Bremsen dann eben doch eine Rolle.
Fazit: Je öfter und strärker sich die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges ändert, desto stärker wird der Einfluss der Fahrzeugmasse auf den Verbrauch.
Speziell beim Model S kann man sagen: Der größte Einfluss auf den Verbrauch hat der Luftwiderstand. Und der hängt im wesentlichen von der Fahrzeugstirnfläche ab. Das Model S ist zwar breit, aber nicht sonderlich hoch. Irgendwo gibt es sicherlich die entsprechenden Zahlen, aber ich kann mir vorstellen, dass das Model S vom Luftwiederstand nicht schlechter, als die Elektro-Kleinwagen liegen. Und wenn die 2 Tonnen erstmal auf Reisegeschwindigkeit sind und das Model S gleichmäßig geradeaus fährt, spielen die 2 Tonnen faktisch keine Rolle mehr.