1. Ja, das mit dem Abrechnungsgedöns siehst du genau richtig! Bläht alles nur unnötig auf, kostet viel Geld und bringt außer Ärger rein gar nichts!spark-ed hat geschrieben:Könnte man den Strom daher nicht besser gleich verschenken und sich den Abrechnungsgedöns ersparen?
Die Kosten für Instandhaltung und Wartung der Abrechnungssysteme dürfte da jegliche Marge ohnehin aufzehren.
Das Solidaritäts- Umlageprinzip dazu war auch ein ernst gemeinter Vorschlag. (Wenn auch vermutlich politisch sehr schwer umsetzbar)
Aber es liegt uns Deutschen eher in der Natur juristische Verordnungsmonstren mit Ausnahmen von der Ausnahme schaffen zu wollen, als simple, überschaubare Lösungen. Wer sonst könnte man sich eine so ausgeklügelte Autobahnmaut in dieser Form ausdenken?
2. Das Solidaritätsprinzip ist daher (auch ernst gemeint!) der deutlich bessere Vorschlag. Und das ist für die Stromkonzerne sogar immer noch ein riesiges Geschäft, weil auch recht bald der Tipping-Point erreicht ist, da es günstiger wird, seinen Strom selbst zu erzeugen, als sich vom Energieversorger beliefern zu lassen. Und schwupps wird bei der Kalkulation eines jeden Neubaus ein Solardach mit eingerechnet sein nebst Steckdose in der Tiefgarage, etc. pp.
3. Deutschland ist leider kein besonders serviceorientiertes Land. Klar, an einigen Stellen lernt man dazu, aber im Großen und Ganzen ist dieser Spirit, der in den USA ganz selbstverständlich ist, hierzulande mehr oder minder unbekannt. In Deutschland bist du, wenn du einen Garantiefall hast, immer ein potentieller Betrüger und so wirst du auch behandelt. Und, wenn gar nichts mehr wirkt, dann kommt die vernichtendste Waffe: der Verschleiß! Der Ami weiß genau: entweder er stellt dich als Kunden zufrieden (und zwar so richtig mit allem drum und dran!), oder du kommst nie wieder!
4. Wenn man das unter 3. angeführte weiß, kommt man gleich zu den Ladesäulen in kommerziellen Geschäften! In jedem amerikanischen Geschäft weiß man genau: kostenloses WLAN ist nicht rausgeschmissenes Geld, sondern eine Möglichkeit, Kunden dauerhaft zu binden. Mit der Verbreitung der Elektroautos erkannte man, dass das auch mit Strom funktioniert. Die paar Schleifchen hin oder her sind nicht mit dem Gewinn zu vergleichen, den man mit den Kunden machen kann, die den Laden besuchen. Klar, wird es auch Schnorrer geben, aber was soll's? Auch die werden sich eher an Supermarkt x mit kostenlosem Strom erinnern als an Supermarkt y ohne kostenlosen Strom! Und der nächste, dem die kostenlose Ladesäule empfohlen wird, kauft auch bestimmt dort ein.
Fazit: Es wird sich so oder so viel verändern bei der Ladesäuleninfrastruktur, mit oder ohne die deutschen Stromkonzerne, mit oder ohne die deutsche Verbrenner-Lobby!