Marcel_S hat geschrieben:Na gut, wenn Du jenseits jeglicher technischer oder wirtschaftlicher Realität und ohne einen einzigen konstruktiven Beitrag zu diesem Thema geleistet zu haben, Deinen Frust an den großen Energieversorgern loswerden möchtest, dann machs alleine.
Also entweder muss ich eine andere Sprache für dich sprechen, oder aber wir sollten im Forum mal für einen Lesekurs sammeln und dir noch ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk machen:
1. konstruktiver Beitrag: Wozu das Rad neu erfinden? EC-Karte, Kreditkarte, Handy, NFC. Wie die Betreiber das realisieren? War das je mein Bier?
2. konstruktiver Beitrag: Wozu eine weitere Karte in meinem Portemonnaie?! Selbst, wenn die Daten mega geheim blieben, wozu noch eine weitere Karte?
3. konstruktiver Beitrag: Orientierung an Tesla: Pauschale Abgabe und Tankflatrate. Aber dann nur mit einer entsprechenden Gleichstrom-Infrastruktur! Kein halbherziger 22 kW Mist! Davon haben wir mehr als genug...
4. konstruktiver Beitrag: Gesponserte Ladesäulen, um die Kosten für die Verwaltung möglichst gering zu halten. Ladesäulen mehr als Werbung zur Kundenakquise betrachten.
Von dir liest man dagegen Sachen wie:
Macel_S hat geschrieben:Ginge es um das Thema "Wirtschaftlichkeit", dann müsste man morgen sämtliche (AC-)Ladesäulen herunterfahren und abmontieren. Es hat noch kein EVU auch nur einen Cent Gewinn mit Elektromobilität gemacht - ohne Aussicht auf Veränderung dieser Situation.
... nach deiner Logik müsste man die Wirtschaft als Ganzes niederlegen, weil alles, was nicht ab der ersten Sekunde Gewinn abwirft, sofort zum Scheitern verurteilt ist. Hätte Tesla so argumentiert, wären wir nicht alle hier versammelt, um uns den Mund über Elektromobilität fusslig zu reden. Wie lange schreibt Tesla schon rote Zahlen? Und? Für das große Ziel sind nun mal Opfer zu erbringen. Und, um dir jetzt gleich noch einen Schock mitzugeben - die Zukunft wird so aussehen:
https://www.youtube.com/watch?v=cea-8fiXPLA#t=42m58s
Dir würde ich den ganzen Beitrag ans Herz legen, aber ich bringe es mal auf einen Punkt: Geld wird in Zukunft kein wichtiger Faktor mehr sein und auf Dauer werden nur Firmen erfolgreich sein, die sich auf besondere Art und Weise für die Gesellschaft engagieren. Die großen Stromkonzerne haben mehr als genug Gewinne eingefahren, jetzt müssen sie schauen, dass sie sich auf die Zukunft einstellen, die sie erwartet: Automatisierung von einfachen Arbeitsabläufen (Einsatz von Robotern für einfache, sich wiederholende, programmierbare Arbeitstätigkeiten), Massenarbeitslosigkeit, Alterung der Bevölkerung, eine geringe Zahl an gesuchten Nachwuskräften, die sich ihre Firmen nicht mehr nach Verdienst aussuchen, sondern nach der gesamgesellschaftlichen Bedeutung des Auftrags, etc. .
Marcel_S hat geschrieben:Ich würde die Sprache ein wenig mäßigen.
Während des Ladevorganges nutzt Du exklusiv ein limitiertes Gut (der Ladesocket, nicht der Strom).
Dass Du dieses limiterte Gut nicht effizient nutzen kannst, dafür kann weder der Betreiber der Säule noch alle anderen, die das Gut in dieser Zeit nicht nutzen können, etwas.
Woran liegt es denn, dass das Gut so limitiert ist? Wahrscheinlich am armen Leaf-Fahrer, der sich einen Tesla nicht leisten konnte, aber dennoch sich und seiner Umwelt was Gutes tun wollte. Ich finde diese Art von Einstellung weit kontraproduktiver, als meinen Einwand, dass es nicht meine Sache sein kann, ob die Konzerne noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen oder nicht. ES WIRD JEMANDEN GEBEN, DER DAS TUT!!! Da kannst du dir sicher sein. Für mich wäre es ok, wenn es die deutschen Stromkonzerne und Autobauer machen, aber ich werde auch nicht daran zugrunde gehen, wenn es ein anderer macht.
Marcel_S hat geschrieben:Einer "Goingelectric-Wirwolleneinphasigbilligladen"-Karte stünde somit nichts im Wege.
Natürlich wird es günstige Tarife für einphasige Lader geben müssen - daran wirst du nichts ändern, EnBW nicht und alles, was sich sonst noch in Zukunft mit dem Thema Elektromobilität befassen wird, nicht. Mag sein, dass du dir da auf den Schlips getreten fühlst, weil der Stromkonzern, für den du arbeitest, dann nicht so viel Kohle einsacken kann pro Ladevorgang, aber das ist kein Maßstab für das, was der Markt diktieren wird.
Marcel_S hat geschrieben:Ich finde eine gepflegte Verschwörungstheorie ja immer sehr interessant, aber hier muß ich Sie aus Betreibersicht leider enttäuschen.
Ich habe versucht, in
http://www.goingelectric.de/forum/infra ... ml#p150013 aufzuschlüsseln, warum RFID Sinn macht, und EC-Kartenleser keinen. Vielleicht lesen Sie das nochmals.
1. Wer spricht hier von einer Theorie? Wenn die NSA mein Handy ungefragt ausspionieren kann, warum meint ein Ladesäulenbetreiber, dass er über jeden Zweifel erhaben sein kann?
2. Ich finde es schon dreist, jemandem überhaupt nahezulegen, er unterliege irgendwelchen Verschwörungstheorien. In erster Linie ist es Aufgabe der Betreiber plausibel darzulegen, dass sie mit den Daten verantwortungsbewusst umgehen. Und im Zweifel können sie die Ladesäule immer noch kostenfrei machen - das ist definitiv günstiger als der gesamte Verwaltungsaufwand drumherum.
3. Es gibt keine Betreibersicht! Die Betreibersicht ist immer die Kundensicht! Wenn der Betreiber meint, das könne ihm egal sein, dann ist er Weg vom Fenster - Punkt.
4. Es interessiert auch nicht, welche Vorteile RFID aus Betreibersicht bringen könnte, mal davon abgesehen, dass auch das immer nur bedingt stimmen kann. Schönes Beispiel aus der Praxis: Parkpod-Ladesäulen in Karlsruhe. Die ach so tolle RFID-Technologie war wochen- und monatelang die Ursache dafür, das etliche Leute nicht an den Säulen laden konnten. Dann habe ich die Stadtwerke darauf hingewiesen, das Problem vor Ort mit denen durchexerziert und seitdem haben sie an den fehlerbehaftetesten Säulen Abstand von RFID genommen - das Laden funktioniert nun barrierefrei und für jeden kostenlos. Und das wird in Zukunft sich auch rechnen, denn der Techniker wird jetzt allenfalls mal dann und wann zum Reboot vor Ort kommen müssen, ansonsten werden diese Säulen bestens laufen. Wird der Kunde sie dafür lieben? Natürlich, denn nur eine funktionierende Ladesäule ist eine gute Ladesäule!
Marcel_S hat geschrieben:Na gut, wenn Du jenseits jeglicher technischer oder wirtschaftlicher Realität und ohne einen einzigen konstruktiven Beitrag zu diesem Thema geleistet zu haben, Deinen Frust an den großen Energieversorgern loswerden möchtest, dann machs alleine.
1. Was gibt dir das Recht zu behaupten, dass ich technisch und wirtschaftlich realitätsfremde Beiträge poste? Ist das der Jargon, den ich dir gegenüber pflege? Außerdem habe ich mit einem Videobeitrag belegt, dass die Wirtschaftlichkeit, deren Anhänger du zu sein glaubst, praktisch schon Geschichte ist.
2. Was gibt dir das Recht zu behaupten, ich lasse meinen Frust an Energieversorgern ab? Ich halte es mit Art. 14 Abs. (2) des Grundgesetzes:
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Die Konzerne verfügen über Unmengen von Geld und quasi das Stromnetz (im Großen und Ganzen), also ist deren Aufgabe einen Bedarf zu decken, der in den nächsten 10 Jahren immer größer wird, nämlich den nach einer umfassenden, bezahlbaren und einfach zu bedienenden Ladeinfrastruktur.
3. Ich warne die deutschen Stromversorger zudem nur - es wird Player geben, die die ganze Pfennigfuchserei nicht interessiert! Die werden sich schlichtweg auf dem Ladesäulenmarkt breitmachen, ihre Pfründe abstecken und Punkt. Und dann wird das Gejammer wieder groß sein.
Und der einzige, der bisher ohne Quelle labert, bis ja wohl du.
Marcel_S hat geschrieben:So, somit ist für mich wirklich das Ende der konstruktiven Diskussion erreicht.
Das war ja dein Ziel. Sonst hättest du nicht diejenigen angefeindet, die dein Streben nach einer weiteren nutzlosen RFID-Karte und deine Verteidigungstiraden den armen Konzernen gegenüber nicht einfach kritiklos stehenlassen wollten. Ich finde, man kann ja durchaus unterschiedliche Positionen vertreten, aber man sollte vorsichtig damit sein, andere für dumm verkaufen zu wollen, wenn man selbst ein mehr als dürres Argumentationsgerüst zur Schau trägt...