A.Q. hat geschrieben: ↑
Ja, die Wahrscheinlichkeit hat sich von 0,001 auf 0,01 % vervielfacht. Es bleibt trotzdem extrem unwahrscheinlich. Durch den Strom, den man bei Abschaltung einiger industrieller Großverbraucher einspart, kann man sehr viele Heizlüfter betreiben.
Sagen wir so, die Netzstabilität sinkt seit Jahren, aus vielen Gründen. Einen Hauptgrund sehe ich bei einer nur "halb durchdachten" Energiewende, bei der fleißig erneuerbare Energieerzeugung hinzugefügt wird, aber notwendige Speicher und Leitungen vernachlässigt werden.
Ein weiterer Grund ist der Energiehandel an der Börse, der freundlich ausgedrückt die Physik nicht immer mitberücksichtigt. Dadurch steigt die Anzahl der Netzeingriffe seit Jahren.
Das alles wurde bisher immer noch sehr gut gemanagt, Naturereignisse (zu viel Hitze, zu viel Kälte...) können aber zu einer größeren Störung führen (wenn das Gesamtsystem weniger stabil ist als in der Vergangenheit).
A.Q. hat geschrieben: ↑
Und wenn es passiert, ist nicht der fehlende Strom zuhause das Problem. Dann räumt man die zu kühlenden Lebensmittel auf die Terrasse, erzählt sich abends in Decken gehüllt Geschichten und geht früh ins Bett.
Ein geladener Laptop oder Smartphone nützt einem nicht viel, weil weder das kabelgebundene noch das mobile Internet noch einen Mucks macht. Also allenfalls Offline-Spiele oder die lokale Fotosammlung sortieren könnte man damit.
Das wirklich kritische bei so einem "richtig fetten" Stromausfall ist der Ausfall der Lebensmittelversorgung. Keine Kassensysteme, keine Bargeldautomaten, keine Telefone, Warenwirtschaft und Logistik liegen brach. Bei diesem Problem hilft einem der BEV in der Garage aber überhaupt gar nicht.
Also wenn man sich auf einen richtig fetten Stromausfall vorbereitet, dann sollte man sich genügend genießbare Lebensmittel und einen Campingkocher kaufen, keine PV-Anlagen mit Batterien oder was auch immer.
Ich stimme im wesentlichen zu. An die Heizung sollte man trotzdem denken, wenn die mangels Strom nicht funktioniert braucht man auch eine alternative Heizmöglichkeit. Strom ist vor allem für Licht ganz nett, besonders wenn man auch die Stimmung bei Kindern hoch halten möchte (da ist eine einzige Taschenlampe im Haus dann eventuell etwas wenig). Und: Unterhaltungsmaterial wie Videos für Kinder kann man durchaus auch offline speichern.
Lebensmittelversorgung: Deshalb sind Vorräte sinnvoll. Und: ich hoffe doch, dass Supermärkte die Türen ohne Strom öffnen können, und Lebensmittel im Notfall kontrolliert (ggf. auch gratis) abgeben können. Wäre echt dämlich, wenn das an den elektrischen Türen scheitern würde.
Und zum E-Auto: Ich sehe also diese 2 Möglichkeiten:
1) über den Zigarettenanzünder max. 180 W ziehen und damit etwas laden (180 W stehen beim Ioniq FL auf den Buchsen). Dazu muss das Auto an sein (Fahrbetrieb, nicht nur das Unterhaltungssystem an), was leider zusätzlich 500+ Watt verbraucht
2) Bis zu 2000 W direkt aus der 12 V Batterie ziehen, wenn das Auto im Fahrbetrieb ist. Wenn man das Auto neben dem Haus parken kann könnte das sogar recht praktikabel sein, und wie ein Generator funktionieren, für etwa 10-12 Stunden. Wenn das Auto nicht direkt/sicher beim Haus parkt bringt das auch eher wenig.
Was für mich derzeit noch am Sinnvollsten ist: Ich habe einen kleinen Wechselrichter (ca. 300 W max.), und kann über den bei laufendem Auto zB Laptops oder kleinere Powerbanks nachladen. Größter Nachteil ist dabei, dass das Auto im Fahrbetrieb sein muss. Wenn es draußen geparkt ist muss man also drin sitzen bleiben.