Gazprom ist ein vom Russischen Staat voll gelenkter Konzern. Da entscheidet gegenwärtig leider nur einer: Putin.
Und da dieser auch die Justiz voll im Griff hat und der Gerichtsstand von Gazprom in Russland ist, wäre eine Klage nur verschwendetes Geld. Alle Richter und Staatsanwälte sind gleichgeschaltet.
Die Lieferverträge werden NICHT erfüllt. Die Fehlmenge kann man aus dem gegenwärtigen Marktpreis Europa, dem Grenzübertrittspreis Russland Deutschland und der Höhe der Gasumlage rückrechnen. Denn genauso wird deren Höhe bestimmt.
Gazprom beruft sich gegenwärtig bei Nord Stream 1 auf force majeure. Jedem Fachmann ist klar, daß das reine Ausrede ist: die Verdichterstation hat 8 Verdichter, davon 6 zu je 18% und zwei zu je 9% als spare. Wegen der annähernd quadratischen Abhängigkeit des Strömungswiderstandes vom Durchsatz der Pipeline wäre selbst bei Ausfall von dreien der 6 Arbeitsverdichter die Restkapazität ca. 70%. Die immer noch in Mülheim befindliche Gasturbine ist jedoch sogar eine der spares. Die Wahrscheinlichkeit, daß soviele Gasturbinen ausfallen, daß der Durchsatz auf das jetzige Liefer-Maß fällt ist null.
Das ist reine Erpressung. Und einer solchen darf man nie nachgeben. Schutzgelderpresser wird man nur durch Liquidation los.