luig hat geschrieben: ↑
Ich sehe auch nicht ein warum ich eingespeiste kWh nicht 1:1 vergütet bekommen soll....
Da solltest Du Dir mal anschauen, aus welchen Komponenten sich der Strompreis zusammensetzt. Da sind Steuern und Umlagen dabei, aber auch Abgaben für den Erhalt und Ausbau der Netzinfrastruktur. Warum solltest Du die dann bekommen, wo Du weder hoheitliche Aufgaben zu erfüllen hast, noch den neuen Ortstrafo baust und bezahlst?
Und selbst wenn Du die reinen Netto-Energiekosten ansetzen würdest: die zahlst Du, weil Dein EVU langfristige Lieferverträge über bestimmte Abnahmemengen mit Vorlieferanten geschlossen hat. Die kWh, die Du einspeist "sieht" das EVU nicht mal, und kann sie deswegen auch nicht gleich wieder (teuer) "weiterverkaufen", sondern da muss sich der Netzbetreiber darum kümmern (zumindest in D ist das so). D.h., er muss die von Dir eingespeiste Energie loswerden, und zwar an der Strompreisbörse. Und das genau dann, wenn alle anderen auch einspeisen. Dieses "Überangebot" drückt den Preis. Bis vor einigen Monaten war es regelmäßig so, dass dieser Börsenverkaufspreis unter der Einspeisevergütung lag. D.h., der Netzbetreiber machte aufgrund seiner Abnahmeverpflichtung finanziellen Verlust mit jeder eingespeisten kWh. Dieser Verlust wurde durch die EEG-Umlage -auch ein Bestandteil des Strompreises- egalisiert.
In A sind die Verhältnisse vielleicht etwas anders, aber die grundsätzliche Thematik ist sicher identisch: sowohl Stromhändler als auch Netzbetreiber tun mehr, als nur Geld zählen!