Der Threadersteller fragt ja nach einem Heck-Antriebsmodell, das ist nicht exakt mit dem P45 vergleichbar. Dennoch (ich fahre meinen eigentlich nur in Eco, also ohne Frontmotor) würde ich sagen, das alles um die 20 kWh Bordcomputer-Schnitt ein sehr guter Wert ist.
Mmn. geht das nur mit einem hohen Anteil Landstraße und Stadt und mit wenigen, auf 120 - 125 km/h km/h beschränkte Autobahn.
Momentan nach 15000 km liege ich bei 22,4 kWh/100 km im Bordcomputer-Mittel. Ich vermeide aber tunlichst Geschwindigkeiten über 125 km/h.
Bei den wärmeren Temperaturen im März komme ich auch auf 20 kWh/100 km runter, aber im Jahresmittel rechne ich mit 22 kWh/100 km Schnitt Bordcomputer und 24 kWh/100km Ladebedarf.
Also, bei mir mit 25.000 km/Jahr = 250 * 24 * 0,3 EUR also 1800 EUR im Jahr, verringert um THG Quote(n). Zudem sind's keine vollen 30 Cent, da ich eine PV-Anlage auf dem Dach habe und doch einiges am Wochenende tagsüber laden kann bzw. an guten Tagen den P45 zum Laden stehen lasse und unsere ZOE nehme ("Doppel-Puffer"-Prinzip
). Den über das Jahr eingespeisten Überschuss kann man dem Bezugspreis auch noch gegenrechnen, aber das schwankt natürlich.
Also, so als Milchmädchen spar ich im Prinzip nix (außer Service und Steuer), denn 1600-1800 EUR im Jahr waren auch meine früheren Diesel-Kosten. Aber zu den Zeiten hat der Diesel im Schnitt noch unter 1,30 EUR gekostet...
Dennoch: Die Gaspreis-Katastrophe wird spätestens nächstes Jahr auf den Strompreis umschlagen, dann wird's spannend. Die Entscheidung für's BEV habe ich aber ohnehin schon mit dem Verständnis getroffen, dass a) Dino-Diesel fahren noch teurer wird (CO2-Abgabe, Anhebung Steuern, noch aufwändigere Abgasnachbehandlung, AdBlue, ...) und b) man beim Strompreis kurzfristig blechen wird aber mittelfristig die Strompreise wieder sinken, sobald die Erneuerbaren die Mehrheit stellen.
Nenn mich wegen der Annahme mittelfristig sinkender Strompreise blauäugig, aber dass man beim Strompreis noch einmal durch ein dunkles Tal gehen muss, war mir schon vor der Entscheidung für's BEV klar (ich hatte allerdings nicht Putin im Sinn, aber die Transformationskosten hin zu den Erneuerbaren, die bezahlt werden müssen, bis wir eben bei den Erneuerbaren sind - und die in D ohnehin immer dem privaten Verbraucher aufgelastet werden).
Deshalb letztlich auch die PV-Anlage und ein halbes Jahr später dann das BEV.
Spannend wird halt, ob die steigende Nachfrage nach (erneuerbarem) Strom durch den Zubau ausgeglichen wird, sonst wird das mit den Preisen natürlich nie was.