Das ist auch meine Einschätzung. Statt BEVs mit einem fast irrwitzig hohen Betrag zu fördern den man sich klugerweise alle 6 Monate abholen kann, weil die Haltedauer nur für diesen Zeitraum gilt, sollte man jeden Euro in die Infrastruktur stecken.
Diese Förderung dient aktuell fast ausschließlich dazu daraus finanzielles Kapital zu schlagen. Ich kann das aus ökonomischer Sicht nachvollziehen und auch bei mir war ein wichtiges Argument, dass sich der I3 günstiger betreiben lässt als der ICE davor, damit sich der Kauf amortisiert. Aber ich plane dieses Fahrzeug im Sinne der Nachhaltigkeit mindestens 10 Jahre zu fahren und zu erhalten.
https://efahrer.chip.de/e-wissen/elektr ... ennen_1039
Kein BEV das durch die Förderung zusätzlich in Verkehr gebracht wird spart CO2, solang der Fahrzeugpool global größer wird. Die Altfahrzeuge werden nicht verschrottet sondern in Osteuropa, Afrika etc. weiter genutzt, wo deren Besitzer noch kein Fahrzeug hatten, bzw. die neuen Halter der alten Fahrzeuge noch keines hatten. Das ist die Realität.
Wenn man etwas im Verkehr für den Umweltschutz tun möchte dann über unpopuläre Regelungen wie
- CO2 Besteuerung von fossilen Kraftstoffen mit Kostenwahrheit, also zumindest 200eur/t
- CO2 Besteuerung von Strom analog zu fossilen Kraftstoffen, wenn dieser fossil erzeugt wurde
- Tempolimits
- Besteuerung des Neuwagens auf Basis der CO2 Emission bei deren Herstellung
- Zweckgebundene Verwendung der Mittel für die Tilgung bzw. Reduzierung von CO2 in der Luft sowie Reduzierung von CO2 Quellen
und allgemein:
- CO2 Besteuerung jedes Produkts, jeder Dienstleistung entsprechend der Kostenwahrheit, um die negativen Auswirkungen zu kompensieren. Es ist vollkommen irrelevant ob das CO2 durch
- den pendelnden Dieselfahrer
- den Fleischessenden Komfortmensch
- den veganen autolosen Globetrotter mit dem Netflix Account
- den Kreuzfahrt liebenden Pensionist
- den technikaffinen Kryptominer
- den mit Heizöl Raumwärme erzeugende Hausbesitzer
- den Shopping süchtigen Coupon Sammler
- den per Jahr durchschnittlich 400kg CO2 ausatmenden Menschen (der 40 Bäume bräuchte um nur diese Menge zu kompensieren),
emittiert wird. Wer maßt sich an anderen Menschen vorzuschreiben wie sie zu leben haben, wenn diese die negativen Auswirkungen auf eigene Kosten verhindern? Kohlenstoff ist nicht böse, es ist jedoch zu viel davon in Form von CO2 und Methan in der Atmosphäre und es kommt noch zu viel nach. Diesen Umstand muss man ändern, langfristig idealerweise umkehren.