Meine Handlungsempfehlung:
Ich schätze jeden, der vernünftige Vorschläge zur Lösung der Situation macht.
Wir können weder Kabelsalatpflanzen säen, weder Solarzellensträucher noch Windkraftbäume pflanzen, die dann auf natürliche Art und Weise wachsen und von denen wir dann alljährlich die Technik ernten können, die uns helfen soll, eine Energiewende, oder was sonst noch gewünscht ist, herbeizuführen.
Es macht keinen Sinn, mit maximaler Lautstärke und schwarzesten Visionen alles derzeit Bestehende zu verteufeln. Selbst bei allem Engagement, das wir an den Tag legen könnten, kriegen wir nicht innerhalb eines von agitatorisch wild gewordenen Möchtegernpolitiker:innen willkürlich gesetzten Termins alle Probleme gelöst auf die Reihe.
Z.B. sind die von dir angesprochenen E-Autos - und waren sie schon - gut, seit es diese zumindest ab 2012 in hervorragend funktionierender Weise gibt. Aber um alles auf diese neue Technik umstellen zu können, müssen noch viele fossile Energieen stationär eingesetzt werden und noch viele Verbrenner-Trucks durch die Lande fahren. Wenn Gutmenschen glauben, diesen herkömmlichen Energieeinsatz heute verteufeln und grenzenlos verteuern und damit massiv behindern zu müssen, wird die wünschenswerte Entwicklung verzögert und hinausgeschoben.
Wenn es keine Akku-Fabriken gibt, gibt es keine Akkus und somit auch keine E-Autos - da können die Hersteller nichts produzieren und die Leute auch nur begrenzt verfügbare Produkte kaufen. Da kann man auch nicht erwarten, dass innerhalb von wenigen Jahren eine Elektro-Modellvielfalt entsteht, wie es diese für alle notwendigen Verwendungszwecke und Einsatzbedingungen als Verbrenner gibt.
Da hilft auch kein Rumpoltern im Fernsehen - sei es von wildgewordenen Greteln oder promovierten Wissenschaftlern.
Ein weiteres Beispiel:
Ich kann nicht die Menschen veranlassen, heute ihre Heizungen für 15.000 € auf Gas umzustellen, wenn gleichzeitig schon in 10 Jahren die Umstellung weg von fossilen Energien auf Wärmepumpen erfolgen soll. Das ist ideologisch sicher vorstellbar, aber für die allermeisten Menschen - egal ob als Mieter oder Eigenheimer nicht leistbar. Das wäre auch mit der vorhandenen Manpower auf diesem Handwerkssektor überhaupt nicht zu realisieren.
Noch ein Beispiel:
Zu der von dir angesprochenen Kreuzfahrt;
derzeit verheizen die Kreuzfahrtschiffe das in der Diesel und Benzinproduktion übrig bleibende Abfallprodukt Schweröl. Gewiss kann mit noch erheblicherem Energieeinsatz die Menge an Schweröl noch reduziert werden, aber da entsteht zusätzliche Umweltbelastung halt wieder an anderer Stelle.
Und solange - siehe mein erstes Beispiel - wir noch Benzin und Diesel sinnvoller/notwendiger Weise brauchen, wird auch das Schweröl entstehen. Ob es wirklich energiesparender wäre, die 7000 Schiffspassagiere der mit diesem ohnehin vorhandenen Schweröl fahrenden OASIS mit anderen Verkehrsmitteln an ihre Urlaubsorte zu karren und dort natürlich auch zu versorgen, das erscheint mir nicht sehr realistisch.
Auf derart engem Raum wie einem Kreuzfahrtschiff können auf der ganzen Welt so viele Menschen nicht versorgt werden. Selbst wenn die genannten 7000 Menschen nur mit dem E-Bike auf der Wasserkuppe Urlaub machen, muss dort für Akkuladung, Unterkunft und Verpflegung energieaufwändig gesorgt werden.
Die einzige Alternative wäre, allen Menschen alle Urlaube mit einem Kreuzfahrtschiff oder einem sonstigen Verkehrsmittel zu verbieten ...
- aber von Montag bis Freitag müssen sie selbstverständlich - mit welchem Verkehrsmittel auch immer - für das Erreichen der in Beispiel 1 und 2 angesprochenen Ziele an ihren Arbeitsplätzen - wie weit auch immer diese entfernt sind - erscheinen.
Die Menscheit hat tausende von Jahren gebraucht, um das technische Wissen zu erwerben, das sie heute hat - damit auch die Kenntnisse über die Herstellung, die Verwendung, die Einsparung und Umweltbelastung von Energie - egal, wie diese produziert wird.
Erst diese Kenntnisse versetzen Gretel in die Lage z.B. nach Dublin zu reisen und große Sprüche zu klopfen oder geben Lesch die technischen Voraussetzungen, über die bösen Mitmenschen herzuziehen und deren Tun zu verteufeln.
Wir hier alle in diesem Forum fahren mit Überzeugung teils seit langem E-Autos und tragen aktiv mit dazu bei, dass die Akzeptanz von E-Autos zustande kommt, die E-Autos reichweitenstärker, funktional besser und praxistauglicher werden.
Lesch hat - nach mittlerweile 10 Jahren erfolgversprechender E-Mobilität - noch immer kein E-Auto, glaubt aber uns belehren zu wollen/zu müssen.
Wie war das mit dem Splitter im fremden und Balken im eigenen Auge?
https://de.wiktionary.org/wiki/den_Spli ... enen_sehen
Tut mir leid - aber der Post ist verdammt lang geworden ...