muinasepp hat geschrieben: ↑
Und zum dritten ist es vielleicht auch dem Antriebskonzept geschuldet, bei dem die Batterie praktisch immer mit im Spiel ist (im Gegensatz zu "konventionellen" PHEV-Antriebskonzepten).
Ich verstehe, was Du meinst und Du spielst vermutlich auf die Systeme an, bei denen der E-Motor am konventionellen Antriebstrang am Getriebe angreift. Ich habe nicht alle PHEV-Systeme in der Breite recherchiert, aber ich kenne den 300 Ce des Nachbarn ganz gut und ich meine, Du liegst da falsch.
Zunächst: auch dieses Fahrzeug ist sehr schwer (1890 kg) und schlimmer noch: der Gewichtsaufschlag für den PHEV ohne Allradantrieb(!) liegt dort bei fast 300 kg gegenüber dem (in etwa) vergleichbaren Benziner, bei unserem Outlander ist das "Übergewicht" deutlich geringer. Dann dient dort die E-Komponente m.E. primär dem Zweck, einem relativ günstigen Fahrzeug AMG-mäßige Fahrleistungen zu entlocken und nun geh' mal davon aus, dass die Batterie demzufolge dort nicht geschont wird.
Im Gegensatz zum Outlander, der spätestens bei 25% SoC, den Benziner anwirft (anwerfen muss!) wird im DB die Batterie im Bedarfsfall bis 10% runtergelutscht und diese ist mit 13.2 kWh brutto etwas kleiner, als die des Outlander. Bei einem Dienstwagenfahrzeug (wie nebenan), welches nie(!) extern geladen wird, darfst Du davon ausgehen, dass zur Aufrechterhaltung der Systemleistung, die Batterie nebenher, wann immer etwas Drehmoment vom Benziner übrig ist, geladen wird, also quasi Charge-Modus. Die Batterie ist also auch ständig im Spiel, aber das permanente Geben&Nehmen findet auf sehr niedrigem SoC-Niveau statt.
Und dann gibt es ja auch hier Forumsmitglieder, die postulieren, dass man die Batterie nicht schonen solle (pampern
). Klar, kann man so machen: es gibt ja auch nach wie vor viele Handy-Nutzer, die bei 5% Soc aufschrecken und das Ladegeraät anchließen. Dann wird Abends bei 70% SoC wieder angestöpselt und dann "schmort" der Akku bei 100% 7 oder 8 Stunden bis zum anderen Morgen. Also mein Outlander steht jedenfalls nie lange mit 100% rum und ich finde mit etwas Planung und der Ladezeitprogrammierung ist hier wenigstens ein bisschen nachhaltiges Handeln problemlos möglich und zumutbar.
Das der DBCAM bezahlt werden muss schmeckt mir auch nicht, aber wenn man die Kirche im Dorf lässt, muss einem auch klar sein: wenn ich ein aufwändigeres Fahrzeug mit zwei Antrieben erwerbe, dann muss ich auch damit rechnen, dass die Wartungen Zusatzaufwand erfordern, der bezahlt werden will. Wenn ich einen alten Defender fahre, kann ich mich auch nicht beschweren, dass alle 8 Jahre bei drei Differentialen das Öl zu wechseln ist, während bei Nachbars Polo nur ein Differential Kosten verursacht. Hinkt der Vergleich? Dann erkläre es mir bitte
!