Gearsen hat geschrieben: ↑
Daumenregel bei E-Autos: Berge hoch und runter fahren hat den gleichen Verbrauch wie Landstraße geradeaus ohne Höhenunterschied.
LG
Gearsen
Mit Verlaub, aber das stimmt nicht, da man ja immer nur einen TEIL der Energie durch Rekuperieren zurückgewinnen kann, benötigen Bergfahrten IMMER weit mehr Strom, als einfach nur eine ebene Landstraße zu fahren.
Da kann man auch langsam den Berg hochfahren, es nützt nichts: Es ist ein physikalisches Gesetz, dass man zur Überwindung der Schwerkraft, also zum Bergauffahren, eben mehr Energie benötigt, fährt man eine Steigung hoch, so kann sie flach oder steil sein, lang oder kurz, man kann sie schnell oder ganz langsam fahren, zur Überwindung einer Höhendifferenz benötig man am Ende eben genau soundsoviel Energie ZUSÄTZLICH, von der man durch Bergabrekuperieren nur einen Teil wieder zurück bekommt.
Das könnt ihr euch schönrechnen wie ihr wollt, Physik bleibt Physik.
Generell müssen wir uns als E-Mobil-Fahrer gewaltig umstellen, was den Verbrauch betrifft, unsere früheren Verbrenner waren ja generell unwirtschaftlich im Umgang mit der Energie, das Meiste wurde in Wärme umgesetzt und nicht in Vortrieb, der Gesamtwirkungsgrad war (und ist) grottenschlecht bei ALLEN Verbrennern, das hatte den praktischen Vorteil, dass man es nur am Rande spürte, wenn dann mal wegen sehr schnellen Fahrens oder mit orkanartigem Gegenwind oder bei Bergfahrten usw. die Fahrwiderstände nochmals kräftig anstiegen, man hatte dann eben einen um einen Liter oder so erhöhten Durchschnittsverbrauch, weil man ja nicht die gesamte Strecke immer nur berghoch fuhr oder mit vollem Gegenwind oder mal mit 180 Sachen herumfuhr.
Jetzt, bei unseren E-Mobilen ist das anders, die arbeiten mit einem verdammt guten Wirkungsgrad von ca. 80 bis 90%, während man bei Verbrennern kaum über 20% hinauskam, vielleicht waren einige Diesel da besser, aber die schafften auch nur maximal 28 bis 30%, was sich allerdings dann gleich wieder relativierte, weil Diesel einen höheren Energiegehalt als Benzin hat.
Wenn nun äußere Umstände wie ein zunehmender Fahrwiderstand durch Gegenwind oder eine lange Steigung oder sonstwas dazukommt, hat das dann gleich dramatische Auswirkungen auf den Verbrauch, weil da nichts durch einen sowieso schon schlechten Wirkungsgrad abgepuffert wird.
Daher: Nicht wundern oder ärgern, wenn im Winter bei Gegenwind und an einer langen Steigung plötzlich der Stromverbrauch astronomisch hoch wird, auch bei Kurzstrecken im Winter steigt der Verbrauch durch den Gebrauch des Heizstabes doch sehr an, das ist aber alles normal und im Rahmen.