TeeKay hat geschrieben:Und nochmal: Die Japaner bauen aus dem FF ohne fünfjährige Testphase Elektrofahrzeuge, die funktionieren.
Stimmt, man nehme nur die Hitzeprobleme des Leaf-Akkus in einigen Gebieten der USA. Ach ja und von verrosteten Achsbefestigungen am Vorderwagen wollen wir auch nicht sprechen.....
Also bevor hier so vollmundig etwas behauptet wird, würde ich mal nachdenken! Die Japaner haben einfache Stahlkarossen genommen und dort simple E-Technik verbaut. Viel kaputt gehen kann da nicht dran. Aufwendige Infotainment-Anlagen findet man da ebenso wenig, wie AC-Doppelllader oder gar 3-phasen Lader.
Nun rechnet mal alle hier monieren Defekte und nicht so wie vorgestellt funktionierenden Extras aus Euren i3 raus, dann seit Ihr auf dem Niveau der FF gebauten Japaner. Das hat BMW auch geschafft, allerdings mit deutlich fortschrittlicheren Werkstoffen und Fertigungsprozessen.
Da draußen sind gerade mal 1.500 i3 unterwegs, 95% davon haben überhaupt keine Probleme mit dem Wagen, weil sie in so einsetzen wie von BMW vorgeschlagen: Als Pendler und City-Fahrzeug und mit Steckdosenladung zu Hause. Nur hier schreiben 5 Hanseln und gefühlte 1.000 Zoeanhängern dauernd herum, weil dies oder jenes nicht so funktioniert wie sie sich das einbilden.
Und was ist schon groß passiert. BMW hat festgestellt, dass es mit den Doppelladern bei 7,4 kW Ladestrom zu Schwierigkeiten kommen kann. Daraufhin haben sie die Leistung auf 5 kW reduziert, bis sie eine Lösung gefunden haben, die das Problem löst. Die Frage ist jetzt, was ist besser, nichts zu machen und zu riskieren das einige BMW i3 Fahrer mit kaputten Ladern auf weiter Flur liegenbleiben, oder die Ladeleistung zu reduzieren und eine Ladung ohne Probleme weiter zu garantieren.
Das Navi im i3 und die Connectivity Module unterscheidet sich bis auf Ladepunkte und optimierte EV Streckenführung in keiner Weise von den in allen anderen BMW eingebauten Geräten. Hier wird von manchen so getan als ob das alles unbrauchbar sei. Komisch, dass das bei den fossilen Fahrzeugen nicht so hochgespielt wird.
Ist doch klasse, dass man bei bereits gekauften Fahrzeugen laufend auf dem neusten EDV-Produktionsstand gebracht wird. Das gab es früher nicht. Da musste man mit seiner Gurke aus der ersten Produktionsreihe leben oder ihn verkaufen.
Wartet mal ab bis 100.000 i Modelle auf der Straße stehen, dann werden die hier kritisierten Punkte der Vergangenheit angehören. Mit dem i3 hat sich BMW weit aus dem Fenster konventioneller Autobauer gelehnt, dass da nicht alles 100% klappt ist doch zu verstehen. Aber man kann ihnen zumindest nicht nachsagen, dass sie tatenlos zusehen. Und das Generve mit diesen alten 22 kW AC Ladern kann ich nicht mehr hören. Das wusste jeder i3 Käufer bevor er seine Unterschrift geleistet hat.
Bei normalen Tagesstrecken von 40 bis 80 km ist ein i3 in 1 bis 3 Stunden ohne Schnelllademodul wieder aufgeladen. Spätestens wenn der EV-Boom einsetzt und ganze Straßenzüge in den Vororten mit EV's belegt sind, wird es ein Lastmanagement geben, dass die Ladeleisten dramatisch reduzieren wird, damit kein Blackout eintritt. Das trifft dann alle, bis auf diejenigen, die in PV und Speicherlösungen investiert haben und ihre EV's mit DC direkt aus dem "eigenen" Strom laden.
Und eins noch: Ich bin kein BMW-Fanboy, ganz im Gegenteil, auf die Idee einen normalen BMW zu kaufen würde ich erst gar nicht kommen. Aber der i3 hat was, und ich habe ihn bestellt, obwohl es ein von BMW gebautes Fahrzeug ist.
Juergen