Trommelbremse beim ID.3 - Vorteil oder Nachteil

Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht eine feuchte Trommelbremse gehabt. Außer der Radbremszylinder war durch. Ansonsten ist es da drin trocken.

So sind auch meine Erfahrung bisher, die Trommel rotiert doch auch, dabei wird eventuelle Feuchtigkeit nach Außen gedrückt.

Und durch die Wärmeentwicklung beim bremsen wird es auch wieder trocken.

Im Familienfuhrpark haben wir 3 Fahrzeuge mit Trommelbremsen (210.000, 150.000 und 140.000 km, 20 12 und 10 Jahre alt) geöffnet wurde bis heute keine einzige, Probleme gab es auch nicht...

Gulfoss hat geschrieben:Im Familienfuhrpark haben wir 3 Fahrzeuge mit Trommelbremsen (210.000, 150.000 und 140.000 km, 20 12 und 10 Jahre alt) geöffnet wurde bis heute keine einzige, Probleme gab es auch nicht...

So kenne ich das. Oder jeder mit einem Transporter zb. Die Große Belag Fläche hält ewig.

Im "Norwegen-Bremsenthreat" liesst sich die Stellungnahme von VW derart, dass die Trommeln nicht geschlossen sind.....
Da "Schneematsch" eingedrungen ist.
Was denn dann auch mit Gischt passieren wird und schon ist die Feichtigkeit wo diese suboptimal ist, wenn man die Feststellbremse anzieht, wie der VW ID3.
Spannend...
VR 46 möchte ich da Zustimmen.... Trommeln? Never ever...

Am Anhänger wollte man mal Geld verdienen da die Beläge verglast waren.. na ja,
dort rosten diese auch immer wieder mal an, da beim Abstellen vergessen wird, die Auflaufbremse durch kurzes vorfahren zu entlasten...

Dem kann ich nicht zustimmen. Gerade bei echten Geländewagen z.B. wurden und werden Trommelbremsen bevorzugt. Gerade weil die Trommelbremsen nach echten Geländefahrten noch gebremst haben. Da kann man durch Wasser und Schlamm und er bremst immer noch - da reicht nur 1x scharf anbremsen zum Trocknen der Beläge.
Mach das mal bei Scheiben!
Erst mit der SUV-Welle kam der Wunsch nach immer schnelleren Autos auf und echte Geländefähigkeiten waren kaum noch gefragt. Das was die heute als “Geländefahrt” mit ihren SUV bewerben sind meist Strecken, die ich früher mit einem E-Klasse T-Modell gefahren bin.
Somit wurde der Vorteil der Scheibenbremse ggü der Trommelbremse - nämlich dass sie nicht so schnell überhitzt und besser gekühlt werden kann z.B. durch innenbelüftete Versionen - immer wichtiger.
Denn es wurde schneller und aggressiver gefahren, häufigeres beschleunigen und häufigeres starkes abbremsen.
Bei E-Fahrzeugen wie dem ID3 liegt der Wunsch der Fahrer ja eher Effizienz und Reichweite. Da wird eher gleichmäßiger gefahren unterstützt durch eine Rekupation und intelligentem ACC.
Da hat die Trommelbremse hinten in meinen Augen sehr große Vorteile für die Kunden.

Das fest gehen der Bremse kommt nicht durch anfrieren der Beläge, sondern durch Kontaktkorrosion zwischen Bremsbelag und Bremstrommel. Die wird natürlich durch Feuchtigkeit verstärkt. Wenn man allerdings statt einer Trommel eine Scheibe verwenden würde, würde es bei einer Feststellbremse auch zwischen Scheibe (Grauguss) und Bremsklötzen zu dieser Korrosion führen. Es liegt also nicht grundsätzlich an der Bremsenform. Man könnte bei einer Trommelbremse durch kräftigere Zugfedern zwischen den Bremsbacken die Selbstlösung verbessern, wobei die Frage ist, ob das Contisystem dagegen zum Anzug genügend Kraft aufbringen kann.

Beim Wechsel auf Sommerräder ist mir aufgefallen, das beide Trommelbremsen leicht nach verbranntem Belag gerochen haben. Ihr wisst schon, dieser "Flexgeruch"...