So, gestern hatte ich endlich einmal Zeit dem E-Up per CCS auf den Akku zu fühlen. Die erste Ladung an der Efacec-Säule von TheNewMotion (die in der Praxis stärkste mir bekannte Säule) ging zwar von 4% bis 100%, ich konnte sie aber nur bis 98 % dokumentieren, da sie fertig wurde während die Anzeige gerade wieder aus war (muss man ca. alle 90 Sekunden per Karte wiederbeleben) und am Ende keine Zusammenfassung angezeigt wird. Wie es bei 98 % weitergeht siehe nächste Ladung in Venlo.
Die zweite Ladung ging dann von 47 % bis 100 % an der Efacec-Säule von TheNewMotion in Venlo:
Wie man sehr schön sehen kann ist der E-Up zwar auf 40 kW limitiert, lädt aber im oberen SOC-Bereich länger mit höherer Power als der I3. Geladen wurden in Eindhoven absolut 14,73 kWh (bis 98 %) in 30 Minuten, in Venlo wurden 8,36 kWh in 24 Minuten geladen. Damit ergibt sich rechnerisch eine Ladezeit von 0 - 80 % von ca. 19 Minuten und von 0 - 100 % von ca. 35 Minuten. Der E-Up hat bei beiden Ladungen rechnerisch eine nutzbare Kapazität von 15,7 kWh gezeigt, also ca. 3 kWh unter der Nennkapazität von 18,7 kWh.
Mit ca. 2 kWh fällt die nicht nutzbare Kapazität beim I3 deutlich kleiner aus, wodurch sich aber ein interessantes Bild im zeitlichen Verlauf der Ladungen oberhalb von 80 % beim I3 verglichen mit dem E-Up ergibt. Wie in diesen Diagrammen verglichen mit den auch in diesem Thread dokumentierten Ladungen des I3 zu sehen ist fällt der I3 ab ca. 74 % hinter die Ladeleistung des E-Up zurück. Bei 87 % lädt der E-Up immer noch mit 36 kW, während die Leistung beim I3 im besten gemessenen Versuch bereits auf 17 kW gefallen ist. Der E-Up fällt erst bei rund 95 % SOC unter die 10 kW. Man kann damit mMn Ladungen mit dem E-Up bis über 95 % in erträglicher Zeit führen, was beim I3 eher nicht zu empfehlen ist. Vergleicht man einmal die zugeladene Energie der hier dokumentierten I3-Ladung in Eindhoven mit der Ladung des E-Up an gleicher Stelle (der I3 kam mit 24 % SOC an), dann zeigt sich dass der I3 20 Minuten braucht um 12,3 kWh zu laden (SOC dann 85 %), der E-Up braucht ebenfalls 20 Minuten für diese Menge Energie (SOC dann 86 %). Während man beim I3 die Ladung dann langsam beenden sollte, kann man mit dem E-Up aber noch flott etwas weiter laden. Der Nachteil des E-Up bezüglich der Ladezeit im unteren SOC-Bereich verglichen mit dem I3 kommt also nur zum Tragen, wenn der I3 nahezu leer an der Säule ankommt. In der Praxis wird das aber nicht sehr häufig vorkommen.
Damit schneidet der E-Up an der gleichen 50 kW Säule im Vergleich mit dem I3 in der Praxis gar nicht so schlecht ab, bei ihm tut es zeitlich nicht so weh im oberen SOC-Bereich zu laden. Absolut gesehen schmerzen natürlich gegenüber dem I3 die fehlenden ca. 4 kWh Kapazität, womit man mit dem I3 - entsprechende Geduld beim CCS-Laden auf 100 % vorausgesetzt - trotz wahrscheinlich höherem Verbrauch größere Etappen überbrücken kann als mit dem E-Up. Der Praxis-Vergleich zur Reichweite folgt dann noch, sobald ich wieder Zeit und einen geduldigen Mitstreiter für die Testfahrt gefunden habe (ich kann ja nur einen Wagen gleichzeitig fahren
).
Bisher I001-17-07-500 Max.Kapa. 29.1 kWh, jetzt I001-17-11-520 Max.Kapa. 27.9 kWh