Super-E hat geschrieben:Joe-Hotzi hat geschrieben:Allerdings ist das H2-BSZ-Fahrzeug schon rein physikalisch ein Irrweg - wurde ausgiebig diskutiert und belegt.
Das "Argument" kenne ich auch gut. Es ist "physikalische Tatsache", dass man die Energiedichte von Batterien kaum noch steigern kann. Wer also BEVs gut findet ist einfach ein physikalischer Ignorant.
Da komme ich nicht mit. Die theoretischen, physikalischen Leistungsdichten von Akkumaterialen sind erwiesenermaßen ein Vielfaches höher als derzeit nutzbar - die "Leistungsdichte" von Flüssigwasserstoff ist nicht steigerbar, physikalisch mögliche Druckerhöhungen würden alternativ zu überproportionalen zusätzlichen Verlusten führen und Einlagerungsspeicher sind
mobil aus räumlichen Gründen nicht praktikabel - wo siehst Du andere "physikalische Tatsachen" bzw. Entwicklungspotential?
Super-E hat geschrieben:Was willst Du sagen? Das der Gesamtwirkungsgrad von H2 schlecht ist? Ist mir durchaus bekannt. Ist das ein physikalischer BEWEIS, dass die Technologie ein Irrweg ist?
"Physikalisch" heißt bei mir, dass die Naturgesetze Grenzen setzen, die auch technologischer Fortschritt nicht überwinden kann. Bei Akkus sind diese Grenzen längst noch nicht erreicht. Aber wer Fördermittel bekommt, um angeblich aus Stroh (biogene Abfälle) über Synthesegas H2 zu erzeugen, oder über das Potential von Algen zur H2-Produktion sinniert, der hat m.E. nicht bis zu Ende gedacht (oder andere Gründe für sein Engagement). Die später im H2 nutzbare Energie muss erst einmal in die Ausgangsmaterialien der Erzeugung und den Prozess hinein (hängt m.M. nach ganz entfernt mit dem Energieerhaltungssatz zusammen) - also in das Stroh, die Algen, die Pflanzen der "Kurzumtriebsplantagen" ... - oder die Energie muss eben von außen zusätzlich zugeführt werden. Dann kann man aber das "Brimborium" weglassen und gleich wieder auf die H2O-Zerlegung zurückkommen.
Jeder sollte sich die Volumendichte von Stroh (oder Pappel im Vergleich zu Buche) und H2 (volumenbezogen - nicht gewichtsbezogen!!!) mal vor Augen führen. DAS meine ich bspw. mit "physikalisch belegt".
Super-E hat geschrieben:Joe-Hotzi hat geschrieben:Richtig. Aber nicht als mobiles (!) H2 - eher als Methan im derzeitigen Erdgasnetz ...
Ja, ein guter Punkt. Zum Puffern der Überschüsse wäre es auch eine Lösung das stationär wieder umzuwandeln.
Ich beziehe mich immer und ausschließlich auf die mobile H2-Anwendung als Irrweg! BSZ als "Klein-BHKW" im stationären Betrieb halte ich für recht sinnvoll /aussichtsreich.
Super-E hat geschrieben:Joe-Hotzi hat geschrieben:Es gibt aber andere BSZ, die das Herstellungs- und Speicherproblem von H2 elegant umschiffen - sind aber derzeit noch viel zu wenig leistungsfähig.
Ja, die H2 BSZ war auch nie mein Favorit.
Dann sind wir uns ja ziemlich einig.
Super-E hat geschrieben:Joe-Hotzi hat geschrieben:Gesamteffizienz auf dem Niveau der Verbrennerautos!
Damit wäre es ja dann wenigstrens keine Verschlechterung, mit der Option die Energie wenigsten langfristig regenerativ zu erzeugen
M.E. ist aber die effizientere Technologie aber der ineffizienteren überlegen - auch wenn beide (evtl.) EE als Ausgangsbasis nutzen.
Super-E hat geschrieben:Man baut halt ungern Trassen durch zig instabile Bürgerkriegsgeschüttelte Länder ohne dass man diese kontrollieren könnte und in der Nähe auch keine Abnehmer dafür da sind. Immerhin könnte der Gand-Inga fast den gesamten Strombedarf Deutschlands decken... Das Ganze ist in der Nähe des Kongodeltas. Eine Verschiffung also kein großes Problem.
Und eine Rakete auf ein H2-Tankschiff ist sicherer ...