Gut finde ich den Artikel von Andreas May in der Autotest 08/2020. 6 Seiten, viele Fotos, gut erklärt - und mit einem Augenzwinkern den ersten GTI von 1976 daneben gestellt.
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Ich meine: uns müssen die Artikel zum großen Teil nicht mehr überzeugen. Was wirklich sein muss sind Berichte bzw. Videos, die Otto Normalfahrer das Auto bzw. generell Elektromobilität nahe bringen.
Wir diskutieren zu Hause oft über Artikel von "blöden, oft überteuerten Verbrennern, die keiner kaufen kann". Da liest sich electrified und electric Drive entspannter.
Ja, aber diese Artikel über Verbrenner in den üblichen Magazinen (AMS, Auto Bild etc.) ziehen immer noch die meisten Käufer an. Dann wird durchgelesen - auch andere Artikel (und eben nicht nur der Porsche oder der Maserati, weshalb die Zeitung gekauft wurde - obwohl zwischen Leser und dem Auto ein Lottogewinn steht).
Und neben den Reportagen über die ganzen teuren und weniger teuren Autos taucht etwas elektrisches auf. Das wird überflogen, weckt erstes Interesse. "Ich würde ja niemals ein Elektroauto..." - und dann lesen sie es DOCH. Von der Beschleunigung, dem lautlosen Fahren. Irgendwann spricht euch mit eurem ID.3 jemand aus dem Bekanntenkreis an. Ob er mal mitfahren darf. Glaubt mir: das geht jedem so beim ersten Elektroauto - sofern das Umfeld noch hinterher hinkt...
Hier lauern 6 Leute auf "bitte einmal mitfahren". Dabei hab ich das Auto noch nicht. Der älteste ist grade 85 geworden, seit einem Jahr Witwer und möchte jetzt was kleineres (fährt derzeit einen Octavia, anderthalb Jahre alt). Der jüngste ist 16 und macht nächstes Jahr Führerschein - sein Papa ist ein Petrolhead und wäre mit den Überlegungen seines Sohnes (noch) nicht einverstanden.
Ich denke also, dass wir einige Artikel auch vor dem Hintergrund lesen müssen - auch wenn UNS da manchmal etwas Tiefe fehlt und die Informationen längst bekannt sind.