purple_stain hat geschrieben: ↑Mit spielt die Realisation, dass das Problem mit den Ladestellen wohl nicht großartig ins Gewicht fällt, wenn man konsequent zuhause lädt und bei den seltenen Langstreckenfahrten entweder sorgfältig plant oder einen Mietwagen einsetzt.
Es gibt BEVs, mit denen Langstrecken problematisch sind. Aber das sind Ausnahmen.
Ladestellen auf Langstrecken gibt es genügend.
Wenn Deine Eltern in der Regel mit 200 km/h auf der Autobahn unterwegs sein wollen oder wenn sie Anhänger / Wohnwagen ziehen wollen, ist ein reines BEV noch nicht geeignet.
Ein Schnitt von 80 km/h inkl. aller Pausen ist heute normal, wenn die Strecke mindestens zweimaliges Nachladen erfordert, sonst halt schneller. Es wäre für mich spannend zu sehen, auf welchen Schnitt inkl. aller Pausen sie aktuell mit ihrem Ford auf Strecken jenseits der 500 km kommen.
Ladeprobleme kann es immer geben, aber das ist nicht anders als die Probleme mit Staus und Baustellen usw..
Symptomatisch neulich war es, als ich auf der Hinfahrt über 720 km gut eine Stunde verloren hatte, weil an zwei Standorten nur jeweils ein Schnellladeanschluss von dreien, bzw. vieren funktionierte. Und auf der Rückfahrt habe ich 1 1/2 Stunden Zeit dadurch verloren, dass es stark regnete und die Autobahn lange Zeit auf 80 km/h beschränkt war und sich der Verkehr danach nicht nur an vielen Baustellen mit Stop and Go vorwärts bewegte, sondern auch auf freier Strecke.
Zum Fahrzeug: In der von Deinen Eltern gewünschten Größenklasse gibt es noch nicht viel Auswahl. Der Kia e-Niro scheint mir das geeignetste Fahrzeug zu sein.
Ob der Nissan Leaf mit seinem Temperaturproblem und dem Chademo-Anschluss wirklich sinnvoll ist? Da sie gewohnt zu sein scheinen, ein Auto etwas länger zu fahren, würde ich ihnen nicht zu "Auslaufmodellen" raten. Nissan ist der letzte Großserienhersteller, der immer noch PKWs mit Chademo in Europa verkauft, aber bereits den Wechsel auf CCS angekündigt hat.