Heute gab es eine gute Gelegenheit Power Cruise Control auf eine längere Autobahnfahrt zu testen: von Kehl nach Pforzheim (A5 & A8) und zurück. Schönes Wetter 20 bis 24 °C. Einige Baustellen mit Verzögerungen, aber sonnst keine Probleme. Der e-Up! würde hin ohne, und zurück mit AC gefahren. Normal Modus und Stufe B. Einmal mehr hat er gezeigt, dass er bei Geschwindigkeiten bis 120 km/h (schneller bin ich nicht gefahren) sehr stabil auf der Strasse liegt. Die Abroll- und Windgeräusche störten nur wenig. Der Sitzkomfort mit der Sitback Ganzsitzauflage war gut.
Die Strecke beinhaltet etwa 200 km Autobahn, und aus Erfahrung wüsste ich, dass dies bei Geschwindigkeiten von 100 bis 120 km/h etwa die Reichweite entspricht. Mein Ziel war es, die Strecke zügig und ohne Nachladen zurück zu legen.
Da ich vorher nicht wüsste wie viele km ich in Pforzheim rumfahen würde, entschied ich mich dafür PCC für zwei Einzelstrecken zu programmieren. Beim Start in Kehl und fast voller Batterie würden 336 km Reichweite angezeigt. PCC und Google Maps würden im Split Screen Modus auf mein T107 7" Tablet angezeigt.
Die Car Data Seite beim Start:
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Für die erste Strecke hat PCC eine "AllyoucanGo" Fahrweise berechnet. Dies bedeutet, dass man immer so schnell fahren kann, wie möglich bzw. zugelassen. Im Falle eines e-Up!s, geht PCC dann davon aus, dass auf der Autobahn, wenn möglich, mit 130 km/h gefahren wird. Die restliche verfügbare Energie hätte dann nur 9,5 kWh betragen, zu wenig um ohne Nachladen Kehl zu erreichen.
Ich bin deshalb nur maximal 120 km/h gefahren, wohl wissend, dass es unterwegs einige langsamer gefahrene Abschnitten geben würde, wie von Google Maps gezeigt. So wüsste ich, dass die immer wieder berechnete am Ziel verbleibende Energie steigen würde.
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Dies geschah dann auch. z.B. 23 km vor dem Ziel war sie auf 14,4 kWh angestiegen, und bei Ankunft in Phorzheim, betrug sie tatsächlich 15,5 kWh.
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Beim Start betrug sie dann 15,1 kWh und die Restreichweite 121 km. In Pforzheim war es eine Freude, mit dem wendigen e-Up! in eine enge Parkgarage unterwegs zu sein!
Für die Rückfahrt berechnete PCC einige Optionen, und ich entschloss mich für die "programming very low battery strategy", trotz Warnung. Mit am Ziel nur 0,5 kWh verbleibende Energie hätte das den unangenehmen Turtle Modus bedeutet.
2020_08_04_02_04_28 programming very low battery strategy at Pforzheim.jpg
Die maximal zugelassene Geschwindigkeit betrug somit nur 100 km/h. Für eine schnellere hätte ich zwischenladen müssen! In Wirklichkeit bin ich bis zu 110 km/h gefahren, weil es auch auf dieser Strecke Baustellen mit Verzögerung gab. So würden 2,2 km vor dem Ziel 2,5 kWh restenergie am Ziel angezeigt, ein Delta plus von 6,2 %.
Am Ziel verblieben noch 3,3 kWh (SoC 0 13,28 %). Die Batterie hatte sich auf 28 °C erwärmt. Der erzwungene Eco+ Modus würde knapp vermieden,
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Die verbliebene Reichweite betrug 29 km. Der Durchschnitsverbrauch 12,1 kWh/100 km.
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Fazit: Ohne PCC hätte ich es nicht gewagt, die Strecke ohne Zwischenzuladen zurück zu legen, oder hätte viel langsamer gefahren. So macht reisen mit dem e-Up! Spass!
Jan