Der amerikanische Passat hat mit dem europäischen Passat exakt gar nichts zu tun. Andere Plattform, andere Antriebe, einfaches Licht.
Das Model 3 hat (wie z.B. ein Ford Fiesta) LED-Scheinwerfer mit manueller Höhenverstellung und ohne Scheinwerferreinigungsanlage. Daher muss es in Europa den Lichtstrom auf 2000 Lumen drosseln. In Amerika ist Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer so legal wie eine AR-15, also macht man da gerne einfache/billige Scheinwerfer mit viel Helligkeit und verschwendet keine Gedanken an Streulicht, Blendung oder anderes...
Wenn man in Europa hohe Lichtströme machen will, dann braucht man eine Höhenverstellung, die sich mit Sensoren im Fahrwerk automatisch einstellt (z.B. bei hoher Beladung). Bei preiswerten Autos spart man sich das gerne und geht auf einfache Lösungen. Meist ist das ein Einstellrädchen neben dem Lichtschalter. Bei Tesla ist das irgendwo im Touchscreenmenü. Egal ob Touch oder klassisch, die nicht automatisierte Low-Tech-Lichtlösung bedingt in Europa eine Begrenzung auf max. 2000 Lumen, halt Halogenniveau.
Ebenfalls Pflicht hier für hohe Lichtströme: Eine Scheinwerferreinigungsanlage.
-> die Testergebnisse aus Amerika lassen sich nicht auf Europa übertragen.
Den Vorteil des Model 3 sehe ich bei Aspekten des Langstreckenfahrens (deutlich höhere Ladegeschwindigkeiten als ID.3, deutlich höhere Höchstgeschwindigkeit, Supercharger mit Plug&Charge).
Den Vorteil des ID.3 sehe ich bei Preis, Formfaktor (Heckklappe!), Sitzen/Ergonomie (auch langstreckenrelevant), Scheinwerfer (langstreckenrelevant, wenn man nicht nur tags fährt). Und vor allem bei deutlich freierer Konfigurierbarkeit: Wenn ich bei Tesla das Soundsystem mit Subwoofer will, muss ich z.B. Allrad nehmen. Was wenn ich einfach nur eine längere Autobahnpendelstrecke habe, mir ein SR+ also ganz gut gefallen würde, aber auf dem Arbeitsweg gerne Musik höre? Was ist, wenn mir die Kunstledersitze im Tesla nicht gefallen?