fifi78 hat geschrieben: ↑
... Wo steht geschrieben, dass E-Fahrer immer kostenlos parken können? ... Da muss man schon eher wieder aufpassen, ass die Plätze nicht fremd belegt sind.
Zum ersten Punkt: Es geht nicht darum, kostenlos parken zu dürfen, sondern darum, während der Energieaufnahme keine horrenden Parkgebühren zahlen zu müssen. Schlage mal einem Verbrennerfahrer ernsthaft vor, dass er während der Zeit der Energieträgerzufuhr (Tanken) gefälligst eine Verweilgebühr von x EUR zu zahlen habe; dann ist aber "die
[Ausscheidung] am dampfen".
Zum zweiten Punkt: Wenn man damit rechnen muss, dass der einzige Platz, an dem man seinem Auto Energie zuführen kann, für die nächsten Stunden belegt ist, erhöht dies nicht unbedingt die Attraktivität des Zielortes.
MrTrebron hat geschrieben: ↑
...
Die Dichte der Ladesäulen finde ich in der Ecke eigentlich ganz passabel. Wenn man mal hier ins Verzeichnis schaut, dann findet man eine ganze Menge in der Gegend bei denen man auch kostenlos parken kann.
Wer auf den letzten Elektronen angeritten kommt, muss dann halt eine Parkgebühr zahlen und kann dann ja gerne nach einer kurzen Ladeweile zu einem anderen Lader fahren.
Gute Argumentation.
Es geht aber um den konkreten Ort, d.h. Neuharlingersiel (könnte jedoch auch jeder andere Urlaubsort sein) im engeren Sinne. Wenn ich nach Neuharlingersiel fahren möchte, möchte ich nicht in Werdum mein Auto abstellen um aufladen zu können.
Aus meiner Sicht gibt es zwei Gründe, einen Urlaubsort zu besuchen: erstens, ich möchte dort im Ort Ferien machen oder zweitens, ich habe mein Feriendomizil in der Nähe und möchte mir den Ort anschauen (Shoppen, Tee trinken, Essen gehen oder ähnliches). Die Inselbesucher lasse ich bei dieser Argumentation mal außen vor.
Im ersten Fall haben potenzielle Urlaubsgäste mit einem PHEV oder einem älteren BEV (ältere Zoe, Reichweite um die 100 km) ein Problem; sie müssten sinnvollerweise ihr Auto täglich aufladen, um nahe gelegene Orte besuchen zu können, was aber - wie bereits dargelegt - nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen ist.
Im zweiten Fall haben die Besucher mit einem elektrisch betriebenen Auto ein ähnliches Problem; sie würden gerne ihr Auto aufladen, um zurück fahren zu können (beispielsweise von Greetsiel nach Neuharlingersiel und zurück nach Greetsiel mit einer älteren Zoe).
So oder so dürften potenzielle Urlaubsgäste (mit E-Auto) zu dem Schluss kommen, dass sie sich besser einen anderen Urlaubsort suchen, bei dem die Rahmenbedingungen eher passen; es gibt dort in der Gegend schließlich genügend Auswahl. Wenn mir die Gemeinde A nicht das bietet, was ich suche, nehme ich halt Gemeinde B; mir ist es egal, wer meine Urlaubskasse bekommt.
Und das bringt mich zurück zu der ursprünglich aufgeworfenen Frage: möchte Neuharlingersiel keine Gäste mit E-Autos, die dort Geld lassen würden?
Im Übrigen stimme ich SüdSchwabe zu:
SüdSchwabe hat geschrieben: ↑
...
"Dann fahr' halt nicht hin" ist auch keine praktikable Antwort - denn auch Elektro-Mobilität sollte sich so langsam aber sicher den Wünschen der Fahrer anpassen, und nicht ständig der Fahrer den Möglichkeiten der Elektro-Mobilität.
aber mit der Veränderung, dass "Dann fahr'
[ich] halt nicht hin" - wie oben ausgeführt - möglicherweise eben doch eine praktikable Antwort ist.