Das mit dem bördeln schreiben sie immer als Absicherung in das Gutachten, sobald auch nur der leisete Verdacht besteht, dass die ET geringer ist als Serie. Es zählt nur der Zustand am Fahrzeug bei Vorführung. Beim Überstand wird übrigens nur die Felge betrachtet - nicht der Reifen.
Dummerweise sind beim e-Up die Vorderräder problematisch, denn die stehen deutlich weiter raus als die Hinterräder bei gleicher ET. Und unterschiedliche ET/Spurplatten vorne zu hinten bringen das ESP durcheinander.
NoE in den Papieren konnten mir bislang weder ein Hersteller, noch der TÜV erklären. Das hat keinen bekannten technischen Sinn und wird vermutlich nur ein abschieben von Verantwortung auf die jeweils andere Partei sein. Von mir wollte der TÜV einen Nachweis der Reifenherstellers Michelin, dass meine Sommerreifen für Elektrofahrzeuge geeignet sind. Könnte ja sein dass "...durch die Rekuperation der Reifen anders belastet wird". Originalaussage des TÜV. Mach im Zweifel eine Einzeleintragung und du hast Ruhe.
Mir bekanntees Maximum an Felgendimension mit offizieller Eintragung ist dieser Verbrenner Up, der eine Weile als Mietfahrzeug auf dem Ring gelaufen ist. Er hatte 15 x 7,75 Felgen (ET 25 mit zusätzlich Spurplatten) und 205/50R15 Reifen drauf.
https://www.youtube.com/watch?v=B6qggqKVdjU
17 Zoll Felgen sind weniger kritisch, weil sie innen wegen des größeren Durchmessers weiter vom Federbein entfernt liegen. Da zählt dann v.a. der Überstand der Felge außen.
Übrigens - die Zoe 50 hat ab Werk hinten bereits diese Radhauserweiterungen aus Plastik am Radkasten angesetzt....mit 195er Reifen. Da sind wir mit den e-Up noch recht konservativ dabei.
Zum Thema Rollwiderstand bei breiten Reifen sollte man noch in die Überlegung einbeziehen, dass breitere Reifen nicht nur besseres Kurvenverhalten einbringen, sondern auch kürzeren Bremsweg. Zudem wird der Rollwiderstand gerne überschätzt. In der Stadt ist er zwar der größte Faktor, aber bereits auf der Landstrasse ist der Luftwiderstand wesentlicher. Ich habe bei meinem Wechsel auf 195er Reifen (größerer Rollwiderstand) und Tieferlegung mittels Gewindefahrwerk (geringerer Luftwiderstand) unter dem Strich eine Verbrauchsersparnis gegenüber vorher. Nicht viel, aber immerhin.