R240Pe hat geschrieben:Wenn das Stromnetz so marode ist und die Leistung für "hier oder da mal 1x22 kW" nicht zur Verfügung steht, steht auch für "Parkplätze mit mehreren hundert oder mehreren tausend Ladepunkten" nichts zur Verfügung.
Bitte auch mal lesen, auf was Du antwortest. Du schreibst im Grunde nicht wirklich etwas anderes, als ich schon schrieb:
iOnier hat geschrieben:
Es geht halt nicht um hier oder da mal 1x 22 kW, es geht um viele Ladepunkte an einer Destination, und da macht schon der Faktor 2 (11 statt 22 kW pro Ladepunkt) einen erheblichen Unterschied.
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R240Pe hat geschrieben:Egal welche Art von Ladestruktur man bevorzugt, ein geeignetes Stromnetz ist erst mal die zu akzeptierende Basis aller Überlegungen, damit man überhaupt zu gewünschten Lademöglichkeiten kommen kann.
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Ich würde unser Stromnetz nun nicht als "ungeeignet" bezeichnen, aber für "überall planlos 22 kW hinpflastern" ist es halt auch nicht (überall eben) ausgelegt.
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Das leistungsfähige Stromnetz wurde vielerorts bereits umgesetzt - aber nicht weil so viele EVs laden wollten, sondern weil die Einspeisung von Solarstrom eine Verstärkung ohnehin notwendig gemacht hat.
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Teils wohl auch schon in den 70ern, als es um Nachtspeicherheizungen ging.
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Arbeitgeber werden die auf dem Betriebsparkplatz den Mitarbeitern zur Verfügung gestellten Lademöglichkeiten nicht öffentlich zur Verfügung stellen, - zumindest nicht während der Arbeitszeit der Mitarbeiter. Und der vernünftige Arbeitgeber wird im Kontakt mit den Mitarbeitern für eine den jeweiligen Bedürfnissen entsprechende leistungsgeeignete Ladestruktur sorgen.
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Klingt logisch. Und, ja, andere, "ganz" öffentliche Ladeinfrastruktur wird auch gebraucht, habe nie was anderes behauptet.
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Ob jeden Tag das überteuerte Typ 2 Ladekabel oder der Fantasiepreis-Schuko-Ziegel angesteckt wird, macht wenig (Arbeits-)Unterschied.
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Im Prinzip richtig. Da habe ich vielleicht zu sehr meine eigene Situation im Blick gehabt (lade zuhause immer über Nacht mit dem Ziegel, wenn der wegkäme wäre ich aufgeschmissen).
Typ2 hat aber noch andere Vorteile gegenüber Schuko. Ja auch einen Nachteil - kostet mehr. Größere Sicherheit, mehr vorgesehene Steckzyklen etc. finde ich schon wichtig.
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In Städten befinden sich nahezu flächendeckend ausschließlich Kurzparkzonen 1h/2h. Das Ziel davon ist, für viele Fahrzeuge eine Parkmöglichkeit zu schaffen. Für EVs sind die Parkdauern entsprechend geregelt - also ist dort auch mindestens eine angemessene Ladeleistung erforderlich.
Dort wo man "unendlich" parken kann, kommt man auch mit weniger Ladeleistung zurecht.
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Bingo!
Genau was ich sage! 22kW mit Verstand dahin, wo es Sinn macht, Dein Beispiel mit dem Kurzzeitparkplatz trifft es exakt. Niedrige Leistung da, wo man lange steht. Schnelllader an Fernstrecken.
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Der flächendeckende (mit der Gießkanne) Mindest-Bedarf, aus verschiedensten Gründen schnell nachladen zu wollen/müssen, ergibt sich aus dem flexiblen Einsatz eines EVs im Rahmen der verschiedenen Lebensverhältnisse immer wieder - nicht für jeden und nicht jeden Tag - aber bei den erwarteten "tausenden EVs..." so regelmäßig wiederkehrend, dass ein echter Bedarf von 22 kW (und ggfls. auch mehr) nicht bestritten werden kann.
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Und dieser Bedarf lässt sich wunderbar mit Schnellladestationen decken. Die müssen auch nicht überall 150 kW leisten können, und es gibt sie ja auch in allen möglichen Leistungsklassen.